| DM Halle Mehrkampf

Hoffnungsvolle Talente und starkes Ulmer Quartett in Halle/Saale

In Halle/Saale finden am kommenden Wochenende die Deutschen Hallenmeisterschaften im Mehrkampf statt. Mit vier 8.000-Punkte-Zehnkämpfern ist besonders der Siebenkampf der Männer gut besetzt, in den Nachwuchsklassen präsentieren sich zahlreiche deutsche Talente.
Silke Bernhart

Nur sechs Meldungen. Und mit Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen) verzichtet die Favoritin zugunsten eines Hürdenstarts beim Indoor Meeting in Dortmund (27. Januar) – das Feld im Frauen-Fünfkampf der Deutschen Hallenmeisterschaften in Halle/Saale ist äußerst überschaubar.

Der Kampf um DM-Gold dürfte ein Duell zwischen der sprungstarken Sophie Hamann (TuS Metzingen) und der deutlich besseren Kugelstoßerin Vanessa Grimm (Königsteiner LV) werden. Für eine Überraschung könnte nach sechs Jahren Mehrkampf-Pause die einstige U18-WM-Teilnehmerin Annika Gärtz (LV 90 Erzgebirge) sorgen. Vorlegen wird über die Hürden aber wohl zunächst die Jüngste im Feld Neele Schuten (TV Gladbeck).

Hallen-EM so gut wie außer Reichweite

Mehr Spannung verspricht der Siebenkampf der Männer. Zwar fehlen auch hier einige großen Namen, mit den Ulmern Mathias Brugger, Tim Nowak, Manuel Eitel und Florian Obst sind aber gleich vier 8.000-Punkte-Mehrkämpfer im Feld, die die drei DM-Medaillen unter sich ausmachen könnten.

Bronze bei der Hallen-WM 2016 und eine Bestmarke von 6.126 Punkten sprechen für EM-Teilnehmer Mathias Brugger, der jedoch nach Umstellung seines Sprungbeins im Hochsprung in der vierten Disziplin einige Punkte liegenlassen wird. Seine Trainingspartner sind somit auf Augenhöhe. Die Herausforderer kommen mit Lennard Biere und Marvin Bollinger aus Leverkusen und Saarbrücken, in Bestform hat sich zuletzt auch der junge Frankfurter Andreas Bechmann gezeigt.

Gut möglich, dass der DM-Titel erst ab 6.000 Punkten weggeht – eine Punktzahl, die das Tor zur europäischen Spitze markiert. Ein Ticket für die Hallen-EM in Glasgow (Großbritannien: 1. bis 3. März) ist dennoch fast außer Reichweite. Denn mit Europameister Arthur Abele (SSV Ulm 1846) und Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) haben bereits zwei DLV-Athleten über das Freiluft-Ranking 2018 eine Einladung vom Europaverband EAA erhalten. Sie müssen nur noch in Einzeldisziplinen ihre Form bestätigen. Erst bei einer Absage könnte sich ein anderer DLV-Athlet über die europäische Hallen-Rangliste 2019 für Glasgow qualifzieren.

Vier U18-EM-Teilnehmer am Start

Viele große Talente tummeln sich in den Nachwuchsfeldern – darunter vier Teilnehmer der letztjährigen U18-EM. Im Fünfkampf der weiblichen U20 wird U18-EM-Starterin Lara Kohlenbach (Königsteiner LV) von der starken Weitspringerin Lucie Kienast (SV Halle) gefordert. Im Siebenkampf der männlichen U20 muss sich der Neu-Leverkusener Maximilian Kluth gegen den ein Jahr jüngeren Nathanael Weiß (LAZ Ludwigsburg), im Vorjahr zweitbester deutscher U18-Zehnkämpfer, behaupten. Nicht am Start sind aufgrund von Erkältungen die mitfavorisierten Düsseldorfer Annkathrin Hoven und Jaron Boateng.

Mit Felix Neudeck (LG Filstal) führt ein Athlet die U18-Meldeliste im Siebenkampf an, der sich erst im vergangenen Jahr vom Handball ganz dem Mehrkampf zugewandt hat – anders als sein Zwillingsbruder Oskar. Dementsprechend groß dürfte sein Steigerungspotenzial sein. Jenna Fee Feyerabend (TV Groß-Gerau), bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires (Argentinien) im Hochsprung am Start, gehört im Fünfkampf der U18 die Favoritenrolle. In Lara Siemer (Rukeli Trollmann e.V.) trifft sie aber auf eine starke Herausforderin. Die Deutsche U16-Meisterin im Siebenkampf Alyssa Tagbo (TV Gladbeck) muss aufgrund einer Oberschenkel-Verletzung verzichten.

<link https: www.leichtathletik.de termine wettkampf-kalender veranstaltung detail dm-mehrkampf-halle-1 _blank>Teilnehmerlisten und mehr...

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