FAQ

Allgemeine Fragen

Die offizielle Website für die Bundesjugendspiele mit allen Informationen lautet: bundesjugendspiele.de.
Leichtathletikspezifische Informationen gibt es auf leichtathletik.de. 

Mit dem Beschluss der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder vom 26.10.1979 in der Fassung vom 12.09.2013 ist die Durchführung der jährlichen Bundesjugendspiele für alle Schulen bis zum 10. Schuljahr verbindlich.

Das offizielle Regelwerk ist das Handbuch Bundesjugendspiele. Dieses ist in der aktuellen Version auf der Webseite der Bundesjugendspiele abrufbar.

Nein, die Bundesjugendspiele können nicht einfach durch ein Sport- und Bewegungsfest ersetzt werden. Per Erlass der Ständigen Konferenz der Kultusministerkonferenz vom 26.10.1979 in der Fassung vom 12.09.2013 der Länder sind die Bundesjugendspiele bis zur Klassenstufe 10 in jedem Jahr bundesweit verbindlich durchzuführen. Gerade die Wettbewerbsform der Bundesjugendspiele bietet durch ihren Erlebnischarakter und die vielfältigen Auswahlmöglichkeiten bei den verschiedenen Übungen die Chance, den Schulsportwettbewerb für die Kinder und Jugendlichen zu einem Sport- und Bewegungsfest werden zu lassen.

Die Bundesjugendspiele können in den drei Sportarten Gerätturnen, Leichtathletik und Schwimmen durchgeführt werden. Ein jährlich wechselndes Angebot der Sportart wäre ein anzustrebendes Ziel, um den Kindern und Jugendlichen vielfältige Bewegungsangebote zu ermöglichen. Darüber hinaus können die BJS auch inklusiv durchgeführt werden.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ist Mitglied im Ausschuss für die Bundesjugendspiele. Dieses Gremium besteht aus Vertretungen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Ständigen Konferenz der Kultusminister, der Deutschen Sportjugend, des DLV, des Deutschen Turner-Bundes, des Deutschen Schwimm-Verbandes und der Deutschen Behindertensportjugend. Der Ausschuss für die Bundesjugendspiele tagt einmal pro Jahr sowie zusätzlich bei Bedarf. Die Aufgabe des Ausschusses besteht in der Beratung des Kuratoriums der Bundesjugendspiele und der Erledigung aller Aufgaben, die mit der Weiterentwicklung, der Ausschreibung, der Vorbereitung, der Durchführung und der Auswertung der Bundesjugendspiele zusammenhängen.

Organisatorische Fragen

Urkundenanforderungen von einzelnen Schulen oder sonstigen Veranstaltern können nur bei den, in der aktuellen Ausschreibung der Bundesjugendspiele, angegebenen Stellen angefordert werden. Die Urkunden können weder bei der Druckerei, noch beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend oder beim Deutschen Leichtathletik-Verband bestellt werden.

Für die erworbenen Leistungen bei den Bundesjugendspielen gibt es Urkunden, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bereitgestellt werden. Diese dürfen folglich nicht selbst erstellt werden.

Vor der Einführung der Wettbewerbsform 2001 konnten die 6- und 7-jährigen Kinder nicht an den Bundesjugendspielen teilnehmen, da der Bundesjugendspiele-Wettkampf erst ab acht Jahren möglich ist. An vielen Schulen wurde stattdessen ein allgemeines Sportfest angeboten. Der Bundesjugendspiele-Wettbewerb ermöglicht allen Kindern, bereits ab der 1. Klasse, an dem Schulsportfest teilzunehmen. Diese Form der Bundesjugendspiele spiegelt auch das Wettkampfsystem Kinderleichtathletik des Deutschen Leichtathletik-Verbandes wider und ist aus diesem Grund ab dem Schuljahr 2023/2024 die einzige Form der Bundesjugendspiele für die Klassen 1-4. Die Wettkampfform ist ab dann erst ab der Klasse 5 die zulässige Durchführungsform.

Fragen zum Wettbewerb

Nein, das müssen sie nicht. Die Übungen können an den Leistungsstand der Kinder sowie an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Zum Beispiel können die Zonenabstände bei Sprung und Wurf vergrößert oder verkleinert werden. Die Angaben im Handbuch sind Empfehlungen, welche sich aus der langjährigen Erfahrung von Sportlehrkräften als praktikabel herausgestellt haben. An den Streckenlängen im Sprint und Ausdauerbereich sollte jedoch möglichst nichts verändert werden, um die Kinder nicht zu überfordern.

Die prozentuale Verteilung der Bundesjugendspiele-Urkunden wurde aufgrund vielfältiger Erfahrungen vor der Einführung des Wettbewerbs 2001 so festgelegt. Damals bekamen bei den Bundesjugendspielen ca. 20% der Kinder und Jugendlichen eine Ehrenurkunde und zwischen etwa 50% erhielten eine Siegerurkunde. Diese Erfahrungswerte wurden für den Wettbewerb ab 2001 übernommen.

Beim Wettbewerb werden die Kinder innerhalb der Klasse oder besser der Klassenstufe gemeinsam gewertet. Das bedeutet, dass das Alter der Kinder keine Rolle spielt.

Fragen zum Wettkampf

An den Bundesjugendspielen sind Kinder und Jugendliche aller Jahrgänge teilnahmeberechtigt. Die Altersangaben in der Ausschreibung und auf den Wettkampfkarten beziehen sich jeweils auf das Jahr, in dem die Kinder und Jugendlichen das angegebene Alter erreichen – nicht auf den Geburtstag!
Beispiel: Im Jahr 2022 wurden alle 2011 geborenen Teilnehmer/-innen an den Bundesjugendspielen als 11-Jährige betrachtet, alle 2012 Geborene als 10-Jährige. Das Tages- und Monatsdatum der Geburt wird nicht berücksichtigt.

1994 wurde die aktuell gültige nationale Punktetabelle veröffentlicht. Sie löste die Mehrkampfwertung des DLV von 1981 ab. Notwendig wurde dies, weil zum einen neue Disziplinen, vornehmlich Hallenmehrkämpfe sowie Blockwettkämpfe in den Nachwuchsklassen hinzukamen.

Um Wettkämpfe auch digital auswerten zu können, wurden dazu erstmals Formeln entwickelt. Dabei orientierte man sich an den zu dieser Zeit bestehenden deutschen, z. T. auch Weltrekorden mit Blick auch auf weitere Entwicklungen. Wichtig war den Mathematikern dabei, die Punktetabellen so zu erstellen, dass die einzelnen Disziplinen miteinander korrelieren. So liegen die Punktzahlen in den für die BJS relevanten Disziplinen im Spitzenwert bei den Männern zwischen 844 und 873 Punkten, bei den Frauen zwischen 762 und 800 Punkten (nur Kugel mit 857 Punkten fällt oben etwas heraus) eng beieinander.

Das war die Grundlage für die Formelentwicklung. Es kam darauf an, die Punkte vom Spitzenwert bis zur Leistung nahe Null gleichmäßig zu verteilen. So werden z.B. die Punkte im Sprint pro 0,01sec, im Hoch- und Weitsprung pro Zentimeter und im Kugelstoßen pro 3-4 Zentimeter vergeben. Die Punktetabellen männlich und weiblich sind mit unterschiedlichen Formeln hinterlegt.

Die Punktzahlen von Mädchen und Jungen können nicht miteinander verglichen werden, da sie mit unterschiedlichen Formeln errechnet werden. Wenn festgestellt wird, dass z. B. die 12-jährigen Mädchen besser sind als die 12-jährigen Jungen, so resultiert dies daraus, dass die Mädchen schon weiter entwickelt sind. Die Jungen erfahren ab dem 13. Lebensjahr einen starken Leistungsanstieg, während sich bei den 13-jährigen Mädchen hier die Leistungsentwicklung verlangsamt.

Da die Punktetabellen der Einzeldisziplinen für die Jahrgänge bis 19 Jahre gelten, ist es notwendig, die Leistungen bei den Jungen zunächst geringer zu bepunkten, um bei den älteren Schülern mit ihren größeren Leistungsansprüchen noch eine einigermaßen gerechte Punktzahl ansetzen zu können.Mein Kind hat im Dezember Geburtstag - Ist die Bewertung da nicht ungerecht und demotivierend?

Eine einheitliche Einteilung in Altersklassen ist notwendig, da ansonsten eine Bewertung der Schüler:innen genau auf ihren Geburtstag bezogen erforderlich wäre, was nicht umsetzbar ist. Jede Einteilung der Kinder in Altersklassen wird das eine oder andere Kind eventuell etwas bevor- bzw. benachteiligen.

Weitere Fragen

Beim Schlagballwurf handelt es sich um einen geradlinigen Wurf in die Weite. Grundvoraussetzung hierfür ist der Aufbau einer größtmöglichen Bogenspannung. Der Aufbau einer Bogenspannung ist nur bei einem Wurf über Kopf möglich, nicht bei einem Wurf von unten. Die Anforderungen an die Wurftechnik beim Schlagballwurf sind zwar hoch, dennoch hat sich diese Technik als die erfolgreichste Technik für den geradlinigen Wurf in die Weite herausgestellt und wird deshalb so praktiziert. Eine gute Vorbereitung der Schlagwurfbewegung im Sportunterricht, in Vorbereitung auf die Bundesjugendspiele, sollte deshalb selbstverständlich sein. Des Weiteren handelt es sich beim Wurf von unten um eine Schleuderbewegung und nicht um eine Schlagbewegung.

Grundsätzlich sind die Durchführung der Bundesjugendspiele und die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens zwei verschiedene Veranstaltungen und sollten nach Möglichkeit auch getrennt angeboten werden! In der Realität jedoch, werden beide Angebot gerne gemeinsam durchgeführt, was sicherlich oftmals einem vollen schulischen Terminplan geschuldet ist.

Für den Grundschulbereich sind bei der Wettbewerbsform alle Übungen, die mit dem Deutschen Sportabzeichen kompatibel sind, im Handbuch kenntlich gemacht. Auf der Website bundesjugendspiele.de steht unter der Rubrik „Deutsches Sportabzeichen“ des Weiteren eine Synopse bereit.

Die Anrechnung der Leistungen bei den Bundesjugendspielen auf die Schulnote ist, laut Regelwerk, nicht vorgesehen. Bei der Durchführung der Bundesjugendspiele sollte der Erlebnischarakter im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund empfiehlt der Ausschuss für die Bundesjugendspiele, dass die Leistungen nur dann auf die Schulnote Einfluss haben sollten, wenn sie eine Verbesserung zu den bisher erzielten Leistungen im Sportunterricht darstellen. Die Entscheidung darüber obliegt der jeweiligen Schule.

In der jeweils aktuellen Ausschreibung steht unter dem Punkt „Berichterstattung“ die Aufforderung, dass die Schulen umgehend nach der Durchführung der Bundesjugendspiele die Berichtsbögen an die entsprechenden Stellen schicken. Die Bundesländer sind jedoch nicht dazu verpflichtet, die Berichtsbögen zu den Bundesjugendspielen auszuwerten.