| Hallen-DM 2017

David Storl will Heimspiel für Weite über 21 Meter nutzen

Vaterfreuden und Weltjahresbestleistung: Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl startet mit ordentlich Rückwind bei seinem Heimspiel in der Arena Leipzig. Rund 500 Athleten kämpfen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende (18./19. Februar) um die begehrten 26 Titel. Gleichzeitig sind die Titelkämpfe die letzte Möglichkeit, sich für die Hallen-EM in Belgrad zu qualifizieren.
Sandra Arm

Die Generalprobe vor der Hallen-DM verlief für David Storl in Ostrava recht vielversprechend. Der 26-Jährige wuchtete die Kugel zuletzt auf 20,97 Meter. Die 21 Meter sind in diesem Jahr aber schon gefallen, in seiner Heimatstadt Rochlitz. Mit einer Weite von 21,37 Metern katapultierte sich der Sachse an die Spitze der Weltjahresbestenliste. "Die 21,37 Meter waren eine gute Antwort auf die letzte Saison", betonte David Storl am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Leipziger Pentahotel.

Vor einem Jahr war David Storl nur Zuschauer bei der Hallen-DM, er verzichtete auf die Hallensaison zugunsten einer langfristigen und gezielten Vorbereitung auf die Olympischen Spielen in Rio. Nun meldete sich der Europameister eindrucksvoll im Wettkampfgeschehen zurück. Die Vorfreude auf die "DM zuhause" ist gerade nach dem letztjährigen Verzicht nicht zu überhören: "Ich freue mich umso mehr in diesem Jahr teilnehmen zu können. Ich will deutlich über 21 Meter stoßen." Dass er nebenbei noch seinen fünften deutschen Hallentitel mitnehmen könnte, gerät fast in den Hintergrund.

Tageskassen für letzte Tickets geöffnet

Der örtliche Organisationsleiter der Titelkämpfe Hermann Härtwig zeigte sich erfreut, dass Leipzig bereits zum siebten Mal Veranstaltungsort für die nationalen Hallen-Wettkämpfe ist. Vor allem die Stadt fungiere dabei als größter Unterstützer. "Wir streben nächstes Jahr wieder eine Bewerbung für 2019 an. Wir wollen an die Spitze", sagte er. Das Interesse an der Leichtathletik ist ungebrochen, was sich auch in den Vorverkaufszahlen widerspiegelte.

"Wir gehen davon aus, dass wir eine volle Halle haben werden", sagte Marco Buxmann. Der Veranstaltungsdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) konnte vermelden, dass für beide Tage noch ein Restkontingent von 50 Karten verfügbar ist. Da heißt es, noch schnell zugreifen, wer die besten deutschen Leichtathleten live erleben möchte. Für alle Unentschlossenen werden an beiden Tagen ab 10:00 Uhr die Tageskassen geöffnet sein. Der Einlass erfolgt am Samstag (18. Februar) um 11:15 Uhr, am Sonntag (19. Februar) um 12:00 Uhr.

Mit Spannung werden die Titelkämpfe erwartet. Da geht es Idriss Gonschinska nicht anders wie den Zuschauern. "Ich hoffe auf Spannung in allen 26 Disziplinen", meinte der Leitende Direktor Sport des DLV. Auf eine herausragende Disziplin wollte er sich nicht festlegen. Es gibt einfach zu viele Höhepunkte wie beispielsweise die 60 Meter der Frauen. Sechs Athletinnen haben die Norm (7,28 sec) für die Hallen-EM bereits geknackt. Nach Leipzig könnte auch Vorjahressiegerin Tatjana Pinto (LC Paderborn) dazugehören, die bisher noch keine Hallen-Wettkämpfe bestritten hat. Auch im Hürdensprint bahnt sich ein spannendes Duell an: Vize-Weltmeisterin Cindy Roleder (SV Halle) trifft auf Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01), die sich beide in blendender Form präsentierten.

Hallen-DM live auf Eurosport und leichtathletik.de

Einem drückt Idriss Gonschinska ganz besonders die Daumen: Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken). Im Vorjahr platzte beim Stabhochspringer in der Arena Leipzig der Traum von seinem ersten DM-Titel in der Halle. Der 27-Jährige verletzte sich vor Beginn des Wettkampfs am Sprunggelenk. Nun nimmt der Vize-Weltmeister erneut Anlauf, auch auf die Hallen-EM-Norm (5,78 m) für Belgrad (Serbien; 3. bis 5. März). Bisher stehen 5,73 Meter als Saisonbestleistung zu Buche.

Während der Meisterschaften finden an beiden Tagen auch wichtige Ehrungen statt. Die "Leichtathleten des Jahres" Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) und Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) werden am Sonntagnachmittag geehrt. Live-Bilder gibt's beim TV-Sender Eurosport, der an beiden Wettkampf-Tagen live aus der Arena Leipzig überträgt: Am Samstag von 16:15 bis 18:30 Uhr und am Sonntag von 15:30 bis 17:00 Uhr. Am zweiten Tag schaltet sich zum großen Finale auch die ARD-Sportschau von 16:50 bis 17:10 Uhr live dazu. Einen Liveticker vom ersten Startschuss (Samstag 12:15 Uhr) an gibt es auf leichtathletik.de.

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