Die peruanische Doppel-Weltmeisterin Kimberly García Léon hat am Samstag einen neuen Weltrekord im 35 Kilometer Gehen aufgestellt. Bianca Maria Dittrich ging auf dieser Strecke die bisher beste Zeit einer Deutschen.
Beim ersten Meeting der World Athletics Race Walking Tour mit Goldstatus in diesem Jahr ist Kimberly García Léon ein optimaler Saisoneinstand geglückt. Die Peruanerin erzielte am Samstag in Dudince (Slowakei) in 2:37:44 Stunden einen 35-Kilometer-Weltrekord*. Es ist die erste offizielle Marke, die World Athletics auf dieser Strecke führt, im Vorjahr waren die 35 Kilometer noch keine Weltrekord-Distanz.
Bereits an der Fünf-Kilometer-Marke war García Léon im 46 Geherinnen umfassenden Feld allein auf weiter Flur. Platz zwei ging nach China, an die dreimalige Olympia-Medaillengewinnerin Liu Hong (2:40:06 h). Dahinter fing Ecuadors Magaly Bonilla in 2:46:32 Stunden noch Wu Quanming (China; 2:47:34 h) ab.
Im vergangenen Jahr hatte Kimberly Garcia Léon WM-Gold über 20 und 35 Kilometer geholt. Nun setzte sie sich in der noch jungen Disziplin – voriges Jahr erstmals bei der WM ausgetragen – an die Spitze der ewigen Bestenliste, die bislang von zwei international nicht startberechtigten Russinnen angeführt worden war. Die schnellste Zeit hatte im Vorjahr Margarita Nikoforova notiert, sie war zwei Sekunden langsamer gewesen als die Peruanerin.
Bestzeit für Bianca Maria Dittrich
Die deutsche Teilnehmerin Bianca Maria Dittrich (Droste-Running-Team) belegte mit 3:00:57 Stunden Rang 15 und unterbot damit ihre nationale Bestzeit (3:02:34 h), die sie Mitte März in Frankreich aufgestellt hatte. Auch in den anderen Wettbewerben waren deutsche Athletinnen und Athleten vertreten: Karl Junghannß (LC Top Team Thüringen) zeigte bei seiner Standortbestimmung nach einer Verletzung mit 1:24:17 Stunden eine solide Leistung über 20 Kilometer. Das brachte ihm Rang 14 ein – einige Plätze vor Nathaniel Seiler (TV Bühlertal; 1:28:09 h), der auf Position 23 ins Ziel kam. Der Kolumbianer Eider Arévalo (1:19:23 h) setzte sich vor dem Doppel-WM-Medaillengewinner Perseus Karlström aus Schweden (1:19:44 h) durch.
Einige deutsche Nachwuchstalente stellten sich in der Slowakei ebenfalls der Konkurrenz. Einen Sieg fuhr dabei Nick Joel Richardt (SC Potsdam) ein, der den 10-Kilometer-Wettkampf der männlichen U18 in Bestzeit (44:37 min) für sich entscheiden konnte. Eine Altersklasse höher nahm Arvid Kockel (SV Halle) in 43:44 Minuten den zweiten Platz ein, Vereinskamerad Jassam Abu El Wafa (45:28 min) wurde Vierter. Das beste deutsche Ergebnis der Nachwuchs-Geherinnen über zehn Kilometer ging auf das Konto von Lena Sonntag: Die Potsdamerin erreichte in 48:22 Minuten in der U20-Kategorie Rang vier.
*vorbehaltlich Ratifizierung durch den Weltverband World Athletics
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