Griechenlands Stabhochsprung-Olympiasiegerin Katerina Stefanidi hat am Samstag die Frauen-Variante des "Ultimate Garden Clash" gewonnen: Auf ihrer Heim-Anlage in Athen überwand sie innerhalb einer halben Stunde 34-mal vier Meter.
Die Männer hatten zwei Wochen zuvor vorgelegt (wir berichteten), am Samstag waren die Frauen dran: In der zweiten Ausgabe des "Ultimate Garden Clash", dieses Mal ausgerichtet auf den Heim-Anlagen der Athletinnen und nicht in ihren privaten Gärten, stellten sich Katerina Stefanidi (Griechenland), Katie Nageotte (USA) und Alysha Newman (Kanada) der Herausforderung, innerhalb von zweimal 15 Minuten so häufig wie möglich die 4,00-Meter-Marke zu überqueren.
Schnell kristallisierte sich in diesem Dreikampf die Favoritin heraus: Olympiasiegerin Katerina Stefanidi überwand aus acht Schritten Anlauf ein ums andere Mal mühelos die Latte und hatte zur Halbzeit bereits 19 gültige Versuche auf dem Konto. Eine Marke, die selbst die Männer nicht erreicht hatten. Zwei Fehlversuche in der zweiten Hälfte der Challenge – und die Hitze von 39 Grad – bremsten die 30 Jahre alte Griechin schließlich doch noch ein wenig aus. Dennoch kam sie am Ende auf stolze 34 Lattenüberquerungen. Zum Vergleich: Renaud Lavillenie (Frankreich) und Armand Duplantis (Schweden) hatten zwei Wochen zuvor 36 Sprünge über 5,00 Meter gezeigt.
Männer siegen im ungleichen Fernduell
Im Vergleich der Gesamtsummen herrschte zur Halbzeit mit 47 gültigen Versuchen besonders aufgrund der starken Leistung von Stefanidi noch Gleichstand im Fernduell Männer gegen Frauen. Die anvisierte End-Summe von 98 Lattenüberquerungen der Männer, zu der Weltmeister Sam Kendricks (USA) 26 Sprünge beigetragen hatte, blieb am Samstag jedoch unerreicht: Katie Nageotte steuerte 30 gültige Versuche bei, Alysha Newman 21, so kamen die Frauen ingesamt auf 85 Sprünge über 4,00 Meter.
Alysha Newman, die zugleich mit kühlen Temperaturen und ihrer Technik zu kämpfen hatte, musste in dem ungewöhnlichen Wettbewerb ein ums andere Mal die Latte wieder auflegen, was wertvolle Zeit kostete. Mit einer Bestleistung von 4,82 Metern stellten für sie die 4,00 Meter die höchste Hürde dar, dennoch bilanzierte sie: "Es war der glücklichste dritte Platz, den ich je gemacht habe!" Katie Nageotte (Halbzeit: 16) konnte lange Zeit mit der späteren Siegerin Stefanidi mithalten, bei schwülen Bedingungen in Marietta, Georgia schwanden jedoch gegen Ende der Challenge die Kräfte. "Es hat Spaß gemacht, bis zur zweiten Hälfte der zweiten Hälfte...", sagte die zweimalige US-Hallenmeisterin.
"Dieses Format, das sich Renaud [Lavillenie] ausgedacht hat, ist in vielerlei Hinsicht eine großartige Idee", sagte Katerina Stefanidi. "Es ist eine gute Möglichkeit, einfach den Kopf auszuschalten und zu springen." Sie brauche jetzt zunächst eine Weile, um sich von dem Wettbewerb zu erholen. Dann aber könne sie sich vorstellen, sich auch direkt mit den Männern zu messen. “Die Männer sind rund 1,20 Meter unter ihren Bestmarken gesprungen, wir ungefähr 90 Zentimeter. Daher müssten wir die Höhen anpassen. Aber ja: Gebt mir drei Wochen, dann mache ich's!"
Zum YouTube-Mitschnitt des Livestreams vom Ultimate Garden Clash der Frauen