Die großen Namen fehlten bei den Landesmeisterschaften Hamburgs und Schleswig-Holsteins am Wochenende in Hamburg. So bot sich die Chance für andere Aktive, sich Titel zu sichern und in Position zu bringen für die nationalen Meisterschaften in Leverkusen oder Erfurt.
Wer bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein der Hamburger Jahnkampfbahn in den Meldelisten der Männer und Frauen nach Topathleten suchte, musste feststellen: Es würden Titelkämpfe ohne die großen Namen werden. Verletzt, Pause, Starts bei größeren Meetings, es gab einige Gründe für das Fehlen von beispielsweise Nadja Käther und Sebastian Bayer (beide Hamburger SV), Matthias Prey (SC Rönnau 74) oder Jana Sussmann und Sabrina Mockenhaupt (beide LT Haspa Marathon Hamburg).
So bot sich die Chance für andere Aktive, sich Titel zu sichern. Wobei im 100-Meter-Sprint die alten Meister auch die neuen waren. Michael Hamann (Track & Field Club Hamburg) siegte in 10,77 Sekunden, Leonie Müller (MTV Lübeck) sprintete in 12,24 Sekunden zum Sieg.
Fokus auf die nationalen Titelkämpfe
„Ich hatte einige Wochen Probleme mit der Achillessehne und mit dem Rücken, konnte daher nicht so trainieren. Für meinen zweiten Wettkampf war die Zeit daher okay“, sagte Hamann. Von seinem Ziel, die Norm von 10,65 Sekunden für die Deutschen Meisterschaften in Erfurt zu knacken, ist Hamann allerdings noch ein Stück entfernt. „Ich hoffe, dass es damit bei den Norddeutschen Meisterschaften in zwei Wochen in Berlin klappt.“
Leonie Müller wirkte nach ihrem Sieg ebenfalls zufrieden, obwohl sie eine Woche zuvor 12,08 Sekunden erzielt hatte. Der Fokus der 21-Jährigen richtet sich auf die U23-DM kommendes Wochenende in Leverkusen. Am Sonntag gelang ihr dann auch ein hauchdünner Erfolg über die 200 Meter (25,04 sec) vor Evelyn Bitter (Athletik Team Hamburg; 25,05 sec).
Sechs Viertelmeiler unter 50 Sekunden
Ein bemerkenswertes Ergebnis gab es über 400 Meter bei den Männern. Gleich sechs Athleten blieben unter 50 Sekunden. Es siegte Jakob Stuhlfelder (HSV) in 48,04 Sekunden. Spannend gestaltete sich die Entscheidung im Weitsprung: Tim Zehender (LAV Hamburg-Nord; 6,86 m) war nahe dran an Marcel Lienstädt (LG Tönning-St. Peter), der im ersten Durchgang 6,91 Meter vorgelegt hatte. Im finalen Sprung sorgte Lienstädt dann mit 7,04 Metern jedoch für einen klaren Sieg.
Einen engen Einlauf gab es über 800 Meter der Männer. Ein Trio bog quasi gemeinsam auf die Zielgerade ein. Am Ende setzte sich Mathias Jarck (HSV) in 1:53,22 Minuten durch. Kurios verlief dagegen das Rennen bei den Frauen. Julia Lange (HSV), die nach der ersten Runde noch Schlusslicht gewesen und deutlich hinter der Führenden Caroline Eckert (TSV Glücksburg 09) gelegen hatte, machte auf der zweiten Runde Meter um Meter gut und holte sich den Titel (2:22,62 min).