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Männliche U23 am Sonntag: Starke EM-Generalprobe für Prüfer und Preis

Diskuswerfer Clemens Prüfer und Hürdenläufer Constantin Preis haben am zweiten Tag der Deutschen U23-Meisterschaften in Wetzlar gezeigt, dass bei der U23-EM in Gävle (Schweden) mit ihnen zu rechnen ist. Über die Last-Minute-Norm jubelte Dreispringer Paul Walschburger.
Lisa Kurschilgen

Er steht nicht zu Unrecht an Platz eins der aktuellen europäischen U23-Bestenliste. Bei den Deutschen U23-Meisterschaften konnte Clemens Prüfer am Sonntag in Wetzlar wieder einmal seine herausragende Stärke unter Beweis stellen. Bereits im ersten Durchgang übertraf er die geforderte U23-EM-Norm von 59,50 Metern ein weiteres Mal um fast zwei Meter. Mit seinem weitesten Wurf wartete er dann aber bis zum sechsten Versuch. Im letzten Durchgang schleuderte der Deutsche U23-Meister aus dem Jahr 2017 den Diskus auf 62,39 Meter – eine Weite nur knapp unter seiner Saisonbestleistung.

Eine starke Performance sahen die Zuschauer auch über 400 Meter Hürden. Langsprinter Constantin Preis (VfL Sindelfingen), der schon in Rehlingen die Norm für die U23-EM (50,90 sec) unterbieten konnte, steigerte seine Bestmarke weiter auf 50,12 Sekunden. Die aktuelle Nummer Zwei Europas in der U23 gewann mit erheblichem Vorsprung auf den Zweitplatzierten Janis-Elias Pohl (LG Eintracht Frankfurt; 51,50 sec) und Justus Ringel (SC Potsdam; 52,19 sec). Einen unglücklichen Platz vier belegte Emil Agyekum (SCC Berlin), der an der letzten Hürde ins Straucheln geriet. Er konnte sich vor der Deutschen U23-DM ebenfalls bereits ein Ticket für die U23-EM sichern.

200 Meter-Favorit Felix Straub (SC DHfK Leipzig) holte in einem knappen Finale die Goldmedaille. Seine stärksten Konkurrenten, U20-Athlet Fabian Linne und U23-EM-Medaillengewinner Roger Gurski, heizten ihm erheblich ein. Trotzdem konnte der Leipziger sich mit einer Siegeszeit von 21,20 Sekunden durchsetzen. Sogar noch schneller war in 21,26 Sekunden Frieder Scheuschner (Dresdner SC 1898) – allerdings "nur" als Sieger des B-Finals.

Kein Wettkampf für Bo Kanda Lita Beahre

Schlechte Nachrichten gab es im Stabhochsprung der männlichen U23. Titelverteidiger und Favorit Bo Kanda Lita Baehre vom TSV Bayer 04 Leverkusen musste den Wettkampf nach dem Einspringen verletzungsbedingt absagen, er war mit dem linken Fuß umgeknickt – bis zur U23-EM will er wieder fit sein. So nutzte Vincent Hobbie von der LG Region Karlsruhe mit einem Sprung über 5,30 Meter seine Chance auf Gold.

Über 1.500 Meter überraschte der Fünfte der Meldeliste Marc Tortell vom TV Rendel. Er nutzte das verhaltene Meisterschaftsrennen und spielte auf den letzten 100 Metern seine Spurtstärke richtig aus. In 4:05,28 Minuten ließ er so unter anderem den Ersten der Meldeliste Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach) zurück, der Fünfter wurde. Platz zwei belegte Jens Mergenthaler (SV Winnenden) in 4:05,75 Minuten, der am Vortag die 5.000 Meter gewonnen hatte, die Bronzemedaille erkämpfte sich Steffen Baxheinrich (LG Olympia Dortmund).

Ebenfalls ein taktisches Rennen mit einer Spurtentscheidung gab es über 800 Meter. Hier nutzte Pascal Kleyer (LG Region Karlsruhe) gleich zweimal eine Lücke, die sich innen auftat, und rannte nach 1:50,65 Minuten schließlich recht ungefährdet dem Sieg entgegen. Über 400 Meter blieb Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz; 46,81 sec) seiner Renn-Taktik treu und dominierte das Feld von der Spitze weg. Das i-Tüpfelchen zu Gold, die Norm für die U23-EM, fehlte jedoch.

Paul Walschburger beweist starke Nerven im Dreisprung

Einen starken Wettkampf gab es auch über 3.000 Meter Hindernis zu sehen. Zwei Athleten blieben unter der Norm für die U23-EM (8;48,00 min). Es siegte Frederik Ruppert (SC Myhl LA) in hervorragenden 8:44,61 Minuten, er blieb damit nur knapp über seiner Saisonbestleistung. Platz zwei sicherte sich Lennart Mesecke von der LG Nord Berlin (8:47,46 min). Auf den Bronzerang lief Robert Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen) in 8:48,13 Minuten, er hatte schon zuvor den Richtwert für Gävle abgehakt.

Im Dreisprung bewies Paul Walschburger (LG Stadtwerke München) starke Nerven. Mit einem Sprung auf 15,96 Meter sicherte er sich in seinem letzten Versuch ein Ticket für die U23-EM in Gävle. Dabei hatten die Dreisprung-Spezialisten wie auch die anderen Springer der Meisterschaften mit wechselnden Winden zu kämpfen. Zu Silber sprang Christoph Garritsen vom TSV Bayer 04 Leverkusen (15,06 m). Bronze sicherte sich Gabriel Wiertz mit seinem Sprung auf 15,02 Meter im letzten Versuch.

Der jüngste Titelträger der Titelkämpfe von Wetzlar präsentierte sich über 110 Meter Hürden: U20-Athlet Stefan Volzer (VfL Sindelfingen), noch keine 19 Jahre alt, rannte in 14,06 Sekunden über die Ziellinie. Auch Silber ging dahinter an einen Athleten des Jahrgangs 2000: Tim Eikermann aus Leverkusen (14,23 sec).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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