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Langfristige Perspektive überzeugt Krause & Co. von neuen Vereinen

Mit dem Start des neuen Olympiazyklus' arbeiten mehrere Top-Athleten mit neuen Vereinen zusammen. Entscheidend für einen Wechsel war in mehreren Fällen eine langfristige Perspektive bis zu den nächsten Spielen 2020. Weitere Athleten erhoffen sich durch ein verändertes Trainingsumfeld neue Impulse, andere starten aus finanziellen Gründen ab 2017 für einen neuen Verein.
Jan-Henner Reitze

Ein großer Name als Zugpferd und sehr individuelle Lösungen zugeschnitten auf einen Top-Athleten. Dieser Trend ist aus den Wechselbewegungen der abgelaufenen Leichtathletik-Wechselfrist zu erkennen. Mit Gesa Felicitas Krause startet die DLV-Vorzeige-Läuferin ab 2017 für "Silvesterlauf Trier". Der Verein rückt damit erstmals überregional in den Fokus der Öffentlichkeit. Mit der Olympia-Sechsten und Europameisterin über die Hindernisse als Gesicht des Vereins könnten die Mitgliedszahlen steigen und der Silvesterlauf selbst noch mehr Aufmerksamkeit erfahren. Die Athletin hat im Gegenzug für die kommenden vier Jahre Planungssicherheit, der Vertrag läuft bis zu den Olympischen Spielen 2020.

Die langfristige Ausrichtung der Zusammenarbeit hat auch Cindy Roleder überzeugt, den SC DHfK Leipzig zu verlassen. Der SV Halle hatte ihr ein Angebot gemacht, das ebenfalls auf die nächsten Olympischen Spiele ausgerichtet ist. Mit dem Sprintteam Wetzlar wurde für Lisa Mayer (LG Langgöns Oberkleen) gleich ein neuer Verein geformt, der die Sprinterin als Repräsentantin der Region erhalten und den Nachwuchs motivieren soll.

Mit dem allmählichen Berufseinstieg als Arzt verbinden kann Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg) den Wechsel zum Verein seines Physiotherapeuten "TherapieReha Bottwartal". Gleichzeitig bleiben alle Freiheiten fürs Training, das langfristig auf die Olympischen Spiele 2020 ausgerichtet werden soll.

Finanzen sorgen für Verschiebungen

Auch aus finanziellen Gründen haben sich einige Athleten eine neue sportliche Heimat suchen müssen. Besonders offensiv in der Öffentlichkeit auf diese Problematik aufmerksam gemacht hat Hürdensprinter Matthias Bühler (TSG Weinheim), der letzten Endes bei der LG Eintracht Frankfurt untergekommen ist. Ein sinkendes Budget des Hauptsponsors beschäftigt auch den TV Wattenscheid 01, der seine Leistungsträger aber dennoch halten kann.

Anders das LAZ Saarbrücken, das seinen Top-Athleten keine weitere Zusammenarbeit anbieten konnte. Sieben-Meter-Weitspringerin Sosthene Moguenara wird im kommenden Jahr aber weiter für das LAZ Saar 05 starten, mit Saar 05 Saarbrücken ist sie nun bei einem anderen Stammverein der Leichtathletikgemeinschaft. Einige Topläufer des Asics Teams Memmert um Olympiateilnehmer Julian Flügel starten 2017 für den ART Düsseldorf.

Mit seiner Trainingsgruppe von Düsseldorf zum FC Schalke 04 wechselt André Pollmächer. Neu in der Vereinslandschaft und auf die Langstrecken ausgerichtet ist hamburg running. Gegründet wurde auch der LAC Freiburg. Dazu haben sich, wie jedes Jahr, einige Athleten für einen neuen Trainer entschieden. Etwa bei Weitspringer Alyn Camara (künftig ASV Köln), der schon seit Herbst von Charles Friedek betreut wird, oder dem Wechsel von Susen Küster (künftig TSV Bayer 04 Leverkusen) zu Helge Zöllkau, ist damit auch ein Vereinswechsel verbunden.

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Hinweis: Diese Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und hat keinen offiziellen Charakter!

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