| Dreisprung

Jenny Elbe - Saisoneinstand nach Maß

Jenny Elbe - Saisoneinstand nach Maß
Dreispringerin Jenny Elbe hat den stärksten Saisoneinstand ihrer Karriere hingelegt. Sie könnte die erste DLV-Athletin ihrer Disziplin werden, die seit 20 Jahren ein EM-Finale im Freien erreicht.
Jan-Henner Reitze

Einmal an die 14 Meter heran, einmal deutlich darüber hinaus und dann in Dessau genau auf diese Marke. Auch innerhalb ihrer bisher drei Saisonwettkämpfe hat Jenny Elbe große Konstanz bewiesen: Zehn Sprünge brachte die Dresdnerin in die Grube, die weiter als 13,85 Meter waren. In Ingolstadt harkte sie mit Bestleistung von 14,20 Metern die EM-Norm ab und flog windunterstützt noch vier Zentimeter weiter.

Nächste Station ist die Team-EM in Braunschweig (21./22. Juni), wo vor allem die Konkurrenz aus Osteuropa zu beachten sein wird. Im Bereich von 14 Metern ist die Leistungsdichte in Europa groß. Mit einem gelungen Sprung, könnte es für die 24-Jährige Richtung Treppchen gehen. Beim ersten Einsatz bei einer Team-EM im vergangenen Jahr gab es einen fünften Platz.

Von einem Platz unter den besten Acht träumt Jenny Elbe auch im Hinblick auf die EM in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August), seit 20 Jahren ist das keiner DLV-Dreispringerin mehr bei einer Europameisterschaft im Freien gelungen. Bei der EM-Premiere in Helsinki (Finnland) vor zwei Jahren hatten 13,98 Meter knapp nicht fürs Finale gereicht. Anders war es bei der Hallen-EM in Göteborg, als die Deutsche Meisterin über Rang sieben jubeln durfte.

Gesund Durchkommen ist das wichtigste


Verletzungsfrei durch die Saison kommen - das ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen EM. Gerade im Dreisprung ist das leichter gesagt als getan. Das weiß nicht nur Jenny Elbe. Es ist auch ihren Disziplinkolleginnen Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) und Katja Demut (LC Jena) bekannt, bei denen es noch nicht so gut zusammengepasst hat in diesem Sommer - noch bleibt aber Zeit, um auf den Zug Richtung Zürich aufzuspringen.

Jenny Elbe ist gut durch die Vorbereitung gekommen, nur die Waden machen im Wettkampf manchmal dicht. Das Problem war schon in der Halle aufgetreten, ohne dass die dreimalige Deutsche Meisterin eine Erklärung dafür fand. "Auch jetzt muss sie deshalb noch mal einen Sprung abbrechen, aber ein großes Problem ist es nicht", erklärte Bundestrainer Tamas Kiss. Weiteren 14-Meter-Flügen steht also nichts im Weg.

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