Die 20-jährige Holly Okuku ist am Freitag beim Tom Jones Memorial in Gainesville, Florida erstmals über 200 Meter unter 23 Sekunden gesprintet: Bei Gegenwind war sie schon nach 22,85 Sekunden im Ziel. Leo Neugebauer setzte im Weitsprung die ersten Marken des Sommers.
Ihr Talent für die 200 Meter hatte Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal) schon 2022 als 17-Jährige in 23,62 Sekunden unter Beweis gestellt. 2023 folgte U20-EM-Gold mit der deutschen 4x100 Meter Staffel. Am Freitag hat die jetzt 20-Jährige den nächsten großen Schritt gemeistert: Beim Tom Jones Memorial in Gainesville, Florida (USA) blieb sie auf der halben Stadionrunde erstmals unter 23 Sekunden, und das deutlich: In 22,85 Sekunden, bei -1,0 m/sec Gegenwind, steigerte sie ihre Bestzeit vom Saison-Einstieg Ende März um 44 Hundertstel.
Die Norm für einen Start bei der U23-EM in Bergen (Norwegen; 17. bis 20. Juli) hat sie um satte sechs Zehntel unterboten. Nach diesem Rennen ist für die Studentin der Universität von Texas sogar die Leistungsbestätigungsnorm für einen möglichen WM-Start in Tokio (Japan; 13. bis 21. September) abgehakt. Letztmals ist im Jahr 2021 mit Corinna Schwab (22,69 sec) eine deutsche U23-Athletin auf dieser Strecke schneller gewesen.
7,51 Meter für Leo Neugebauer
Auch der Olympia-Zweite im Zehnkampf Leo Neugebauer (VfB Stuttgart) war aus seinem Wohnort Austin, Texas nach Gainesville gereist. Am Freitag stand der Weitsprung auf dem Programm, noch mit wechselhaften Ergebnissen: Der beste Sprung des 24-Jährigen wurde mit 7,51 Metern vermessen, 30 Zentimeter fehlten zur Weite seines Saisoneinstiegs im Vorjahr – damals war seine Vorbereitung allerdings noch auf die US-College-Saison ausgerichtet gewesen und er war Ende März bereits im Zehnkampf am Start. Sein Studium hat Leo Neugebauer mittlerweile beendet, das erste große Highlight seines Wettkampf-Jahres soll am 31. Mai/1. Juni das Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich) werden.
Im Kugelstoßen steigert die U20-Europameisterin von 2023 Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846) derzeit ihre Saison-Bestmarke im Zentimeter-Takt: Auf 18,03 Meter zum Einstieg und 18,08 Meter Anfang April ließ sie am Freitag beim Tom Jones Memorial 18,21 Meter folgen. Bei 18,35 Metern steht ihre Bestmarke, erzielt in der zurückliegenden Hallensaison. Siebenkämpferin Lucie Kienast (Eintracht Frankfurt) sprintete die 200 Meter in 24,71 Sekunden und blieb damit in etwa im Rahmen ihrer Saison-Bestmarke des Vorjahres, ihr Hausrekord steht bei 23,63 Sekunden.
Die international herausragende Leistung an Tag eins des Meetings, das am Samstag seine Fortsetzung findet, ging auf das Konto der 100-Meter-Olympiasiegerin und Olympia-Zweiten über 200 Meter Julien Alfred: Bei Windstille fehlten der Sprinterin aus St. Lucia in 21,88 Sekunden nur zwei Hundertstel zu ihrer Bestmarke.
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