| Hannover-Marathon

Domenika Mayer und Samuel Fitwi laufen mit Top-Zeiten zum DM-Titel

© Theo Kiefner
Die flache Strecke beim Hannover-Marathon ist immer für schnelle Zeiten gut. So auch am Sonntag. Sowohl Samuel Fitwi als auch Domenika Mayer ließen sich vom frischen Wind kaum ausbremsen und liefen souverän zum DM-Titel.
Martin Neumann

Zehn Kilometer vor dem Ziel machte Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier) ernst. Der deutsche Rekordhalter zog das Tempo an und seinem Konkurrenten Haftom Welday (Turnerbund Hamburg Eilbeck) beim Hannover-Marathon mit integrierten Deutschen Meisterschaften am Sonntag auf und davon. Auch der Tempomacher war zu dieser Zeit nicht mehr im Rennen. Der Trierer baute bis zum Ziel seinen Vorsprung deutlich aus und siegte ungefährdet mit 2:06:29 Stunden. Den Meisterschaftsrekord und Streckenrekord von Amanal Petros (Hannover 96) verpasste Samuel Fitwi nur um 24 Sekunden.

Speziell der Wind machte den Läufer bei Sonnenschein und kühlen, für den Marathon guten Temperaturen zu schaffen. Das bekam besonders Haftom Welday zu spüren, der sich nach 2:11:06 Stunden als Zweiter ins Ziel quälte. Die Halbmarathonmarke hatte er noch zusammen mit Samuel Fitwi in 62:49 Minuten durchlaufen. Bronze sicherte sich mit neuer Bestzeit Tom Thurley (Potsdamer Laufclub) mit 2:12:45 Stunden.

Der Wind verhindert noch schnellere Zeiten

„Ab etwa Kilometer 35 habe ich den Wind schon gespürt. Darum habe ich etwas an Tempo rausgenommen, um am Ende noch einmal zu pushen. Trotzdem bin ich zufrieden“, sagte der neue Deutsche Meister im Ziel. Speziell die Stimmung lobte der Trierer: „Das hat ungemein geholfen, auch die Strecke ist sehr schnell. In vier Wochen laufe ich noch den Mainzer Halbmarathon. Das ist für mich ja ein Heimspiel.“

Bei den Frauen zog Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) ihren nationalen Konkurrentinnen schnell auf und davon. Obwohl die Vorbereitung mit nur durchschnittlich etwa 115 Wochenkilometern nicht optimal lief, ging die 34-Jährige mutig ins Rennen. Mit 71:40 Minuten bei Halbmarathon lag sie sogar auf Bestzeitkurs. Doch auf der zweiten Streckenhälfte konnte Domenika Mayer das hohe Tempo nicht ganz halten. Trotzdem lief sie mit 2:24:22 Stunden nicht nur erneut zum DM-Titel, sondern auch zur drittbesten Zeit ihrer Karriere.

Laura Hottenrott zufrieden mit Platz zwei

„Heute wurde es sehr früh sehr hart. Darum hieß es für mich kämpfen. Das habe ich getan. Darum freue ich mich über den DM-Titel gegen starke Konkurrenz“, sagte Domenika Mayer. Stärkste Rivalin war in Hannover wie vermutet Laura Hottenrott. Die Langstrecklerin vom PSV Grün Weiß Kassel lief die zweite Hälfte eine knappe Minute langsamer als die erste und mit 2:27:06 Stunden auf Rang zwei. „Ich bin super zufrieden. Vor einem Monat hatte ich einen Infekt und lag eine Woche mit Fieber im Bett. Darum habe ich mit Platz zwei das Optimum rausgeholt. Zumal der Wind wirklich heftig war, bei Windstille kann man hier richtig schnell laufen “, so Laura Hottenrott.

Im Rennen um Platz drei musste Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin) bis zum Zielstrich fighten. Mit 2:29:30 Stunden behielt die Berlinerin knapp die Oberhand vor Nina Voelckel. Die 26-Jährige vom Laufteam Kassel kam nur 13 Sekunden später ins Ziel. Damit blieb sie nicht nur erstmals unter 2:30 Stunden, sondern steigerte ihre Bestzeit gleich um zwölf (!) Minuten. Schöner könnte ein vierter Platz kaum sein.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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