Die deutsche Mannschaft startete mit vier WM-Titeln in die zweite Hälfte der Hallen-Weltmeisterschaften der Masters (mit Winterwurf- und Non-Stadia-Wettbewerben) in Alachua County, Florida. Hillen von Maltzahn im Weitsprung und Roland Gröger über 200 Meter gewannen ihre zweite Goldmedaille, außerdem siegten Olaf Schumann im Speerwurf und Sigunte Brönnecke im Bahngehen.
Gleich zu Beginn des fünften Wettkampftages in Alachua County, Florida (USA) gewann Olaf Schumann (Buxtehuder SV) souverän den WM-Titel im Speerwerfen der M50. Neu in dieser Altersklasse warf Olaf Schumann den 700-Gramm-Speer auf 58,89 Meter. Schon im ersten Versuch war er mit 55,49 Meter in Führung gegangen. Auf Platz zwei machte Markus Paquée (LG Rhein-Wied) mit 50,96 Meter den deutschen Doppelerfolg perfekt. „Das war ein toller Wettkampf, die Speere sind schön geflogen. Bei diesem Super-Wetter hat es zusätzlich viel Spaß gemacht“, freute sich Olaf Schumann.
Für die zweite deutsche Goldmedaille des Tages sorgte Sigute Brönnecke (W60; Eintracht Hildesheim). Die Niedersächsin absolvierte die 3.000 Meter Bahngehen in 16:49,66 Minuten und war damit mehr als 20 Sekunden schneller als die Zweitplatzierte US-Amerikanerin Carolyn Kealty. „Ich war gut vorbereitet und bin heute selbstbewusst an den Start gegangen. Jetzt freue ich mich auf die 10 Kilometer Straßengehen“, so Sigute Brönnecke.
Hillen von Maltzahn (TSV Burgdorf) gewann nach den 60 Metern am Donnerstagmorgen auch den Weitsprung der W75. Dabei machte sie es spannend, erst nach drei ungültigen Versuchen flog sie im vierten Durchgang auf 2,83 Meter und Platz zwei, ehe im letzten Versuch 3,31 Meter den deutlichen Sieg perfekt machten.
Roland Gröger mit Hochstart zum Titel
Über 200 Meter der M60 vollbrachte Roland Gröger (TopFit Berlin) sein nächstes Meisterstück. Nach der Goldmedaille über 60 Meter gewann er auch den WM-Titel über die Hallenrunde. In 24,92 Sekunden war er zwei Zehntelsekunden vor Francois Beda (USA; 25,13 sec) im Ziel.
Vorher hatte der Berliner einige ungewisse Momente zu überstehen: „Ich bin mir erst jetzt sicher, dass ich Weltmeister bin, wo mir die Medaille umgehängt wurde“, so Roland Gröger nach der Siegerehrung. „Ich habe im Dezember beschlossen, meinen Start umzustellen. Seitdem mache ich Hochstart, weil ich gemerkt habe, dass ich damit schneller bin. Allerdings bin ich damit noch recht wackelig und habe den ersten Fehlstart verursacht. Als dann auch der zweite Start zurück geschossen wurde, bin ich ein bisschen nervös geworden. Aber ich habe nur eine gelbe Karte bekommen. Jetzt bin ich Weltmeister.“
Karlheinz Seyerlein (TV Leutershausen) rannte in der M85 in 36,57 Sekunden zu seiner zweiten Silbermedaille. Ebenso wie Friedhelm Adorf (LG Rhein-Wied) in der M80 in 29,71 Sekunden.
Silber- und Bronzemedaillen im Kugelstoßen
Jeannette Denz (Greifenpower e.V.) hielt sich im Kugelstoßen der W50 bis zur letzten Runde mit 13,46 Meter aus dem ersten Versuch auf Rang eins, ehe sich die Britin Paula Williams mit 13,62 Metern vorbeischob. Jeannette Denz holte Silber. Mareike Metz (W40; Post-Sportverein Trier) musste sich nur der starken Dänin Maria Slok Hansen (14,26 m) geschlagen geben und stieß sich mit 12,64 Metern auf den zweiten Platz. In der W45 gab es für Nadine Kant (Hagenower SV) Bronze mit 12,41 Meter.
Volkmar Henkel (M55; LG LK Aschaffenburg) warf den Speer auf 42,74 Meter und wurde erst im letzten Versuch vom Silber- auf den Bronzerang verdrängt. Mit dem Diskus der M60 kam Robert Ingenbleek (LG Eder) auf 50,59 Meter und wurde ebenfalls Dritter.
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