| Apeldoorn 2025

Sandrina Sprengel bei Debüt auf großer Bühne gute Siebte

© Sandrina Sprengel
Sandrina Sprengel vertritt am Sonntag die deutschen Farben im Hallen-Siebenkampf von Apeldoorn. Wie sich die U20-Europameisterin von 2023 bei ihrem Debüt in der A-Nationalmannschaft im Feld mit Hallen-Vize-Weltmeisterin Saga Vanninen, der Hallen-EM Dritten Sofie Dokter oder der Olympia-Dritten von 2021 im Siebenkampf Emma Oosterwegel schlägt, lesen Sie hier.
Silke Bernhart

Hallen-EM 2025 Apeldoorn  Livestreams  Live-Ergebnisse


800 Meter

Sandrina Sprengel veredelt Platz sieben mit Bestzeit

Mit einer 800-Meter-Bestzeit hat Sandrina Sprengel ihren ersten Fünfkampf auf großer Bühne abgeschlossen. Mit 2:17,83 Minuten war sie schneller als jemals zuvor. Damit sammelte die 21-Jährige in der Endabrechnung 4.445 Punkte – und damit exakt genauso viele wie bei der Hallen-DM vor wenigen Wochen. Der Fight auf den vier Hallenrunden lohnte sich für Sandrina Sprengel. Denn gegen die vielen starken Läuferinnen verlor sie nur einen Platz in der Mehrkampfwertung und wurde am Ende Siebte.

An der Spitze ließ Saga Vanninen nichts anbrennen. Die Finnin lief mit 2:12,20 Minuten auf Rang zwei und kam damit auf 4.922 Punkte, den EM-Titel veredelte sie mit einem neuen Landesrekord. Unter dem Jubel der Fans in Apeldoorn sicherte sich Sofie Dokter nach 2:14,53 Minuten Silber. Die Niederländerin sammelte 4.826 Punkte. Bronze ging an 800-Meter-Siegerin Kate O’Connor (Irland; 2:11,42 min) mit 4.781 Zählern.

Stimme zum Wettbewerb

Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern):
„Ich hatte ein gutes Warm-up für die Hürden. Aber beim Start hat gar nichts gepasst. Auch im Hochsprung lief wenig zusammen. So war ich nach den beiden Disziplinen schon ein wenig geknickt. Das ganze Team hat mich dann wieder aus den Tränen rausgezogen. Das Kugelstoßen hat so auch gut geklappt mit der neuen Bestleistung. Der Weitsprung war dann etwas holprig, im dritten Versuch war schon Druck da. Ich bin dann auf Nummer sicher gegangen und bin 6,27 Meter ohne Brett gesprungen. Bei den 800 Metern wollte ich im Mittelfeld mitlaufen und eine Bestleistung laufen. Das ist mir gelungen. Und meine Bestleistung im Fünfkampf habe ich genau eingestellt. Das kann sich sehen lassen für die erste große Meisterschaft.“
 


Weitsprung

Sandrina Sprengel: nervenstark in die Top Sechs

Ein verunglückter Versuch. Einer übergetreten. Sandrina Sprengel machte es im Weitsprung spannend. Und das in der Disziplin, in der sie sich mit 6,42 Metern im Fünfkampf und 6,47 Metern beim Gewinn von Bronze bei der Hallen-DM zuletzt so stark und sicher präsentiert hatte. So war vor dem letzten Versuch Nervenstärke und Kampfgeist angesagt – beides bewies die 20-Jährige eindrucksvoll: Nur knapp auf dem Brett, flog sie bis auf 6,27 Meter und erzielte damit noch die fünftbeste Weite des Feldes. Diese brachte sie in der Gesamtwertung ein ordentliches Stück nach vorne, nämlich mit 3.602 Punkten bis auf Platz sechs.

Die beste von insgesamt acht Sechs-Meter-Springerinnen war die Dritte der Hallen-WM im vergangenen Jahr in Glasgow: Sofie Dokter. Die Niederländerin sprang umjubelt vom Heimpublikum 6,61 Meter und rückte damit wieder einige Zähler näher an Saga Vanninen (3.989 pt) heran, die sich allerdings mit 6,51 Metern ebenfalls stark präsentierte. Beide bringen eine 800-Meter-Hallenbestleistung von 2:11 Minuten mit, und so dürfte es im Kampf um Gold und Silber in der letzten Disziplin noch einmal richtig schnell werden. Zwischen Jade O'Dowda (6,43 m; 3.871 pt) und Kate O'Connor (6,27 m; 3.837 pt) spitzt sich das Duell um Bronze zu, sie haben schon rund 200 Punkte Vorsprung auf Platz fünf.
 


Kugelstoßen

Mit Bestleistung kehrt das Lächeln zurück

Sandrina Sprengel hat die Enttäuschung über den Hochsprung schnell verdaut und sich mit einer Bestleistung im Wettkampf zurückgemeldet: Bis auf 14,22 Meter flog die Kugel im zweiten Versuch und damit erstmals über die 14-Meter-Marke. So setzt die 20-Jährige ihren Fünfkampf auf Bestleistungsniveau fort, liegt nach drei Disziplinen 41 Punkte oberhalb ihres Mehrkampfs von Frankfurt und geht auf Platz zehn (2.668 pt) in eine kurze Mittagspause.Das mit Abstand weitesten Stöße der Konkurrenz gingen auf das Konto von Saga Vanninen: Die 21 Jahre junge Finnin überbot als einzige Athletin die 15-Meter-Marke, und das im dritten Versuch mit 15,56 Metern deutlich. Der Lohn: erstmalig die Führungsposition im Fünfkampf von Apeldoorn, mit 2.975 Punkten hat sie sich einen Vorsprung von 62 Punkten auf ihre erste Verfolgerin Kate O'Connor (14,32 m; 2.903 pt) herausgearbeitet. Im Jade O'Dowda (13,46 m; 2.886 pt) konnte sich über die nächste Bestleistung freuen und ihren Platz in den Top Drei wahren, auf Tuchfühlung ist Sofie Dokter (13,86 m; 2.884 pt).
 


Hochsprung

Besser, aber trotzdem unter Soll

Im Hochsprung läuft's grad nicht für Sandrina Sprengel. Bei der Hallen-DM im Mehrkampf schon ging's nur über 1,66 Meter hinaus, in Apeldoorn schaffte die 20-Jährige zwar drei Zentimeter mehr – aber im Vergleich zu ihrer Freiluft-Bestleistung von 1,83 Metern ließ sie dennoch viele mögliche Punkte liegen. So sortiert sie sich nach zwei Disziplinen zunächst mit 1.859 Punkten auf Platz 13 des 14 Athletinnen großen Feldes ein.Vier Mehrkämpferinnen konnten am Sonntag die 1,80-Meter-Marke überwinden, die meisten Punkte gab's für 1,87 Meter von Jade O'Dowda. Die Britin hatte aus ihrem besten Fünfkampf eine Marke von 1,76 Metern mitgebracht und konnte ihr Glück kaum fassen. Mit 2.128 Punkten geht sie nun sogar als Führende zum Kugelstoßen, wo sie diese Position im Normalfall jedoch wieder abgeben wird. Sprünge über 1,84 Meter stimmten Sofie Dokter (2.099 pt) und Kate O'Connor (Irland; 2.088 pt) zufrieden. Saga Vanninen (2.007 pt) verzichtete nach einem Versuch über 1,84 Meter auf weitere Sprünge, mit 1,81 Metern blieb aber auch sie zwei Zentimeter über ihrer Fünfkampf-Bestleistung.
 


60 Meter Hürden

Verhaltener Start

Schon um 9:00 Uhr morgens fiel der Startschuss für den langen Tag der Mehrkämpferinnen. Vielleicht noch nicht ganz wach war da Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) – zu urteilen nach ihrer Reaktion, als sie im zweiten Rennen am Ende des Feldes die Ziellinie überquerte. In 8,50 Sekunden blieb sie zwölf Hundertstel über ihrer Bestzeit, die sie zuletzt im Vorlauf der Hallen-DM aufgestellt hatte. Viele Punkte kostete das aber nicht, in ihrem besten Hallen-Fünfkampf war sie Anfang Februar beim Gewinn von DM-Gold in 8,45 Sekunden in den Tag gestartet.

Ein erstes Ausrufungszeichen setzte Hallen-Vize-Weltmeisterin Saga Vanninen (Finnland), die in 8,19 Sekunden Bestzeit rannte, 14 Hundertstel schneller als bei ihrer Weltjahresbestleistung (4.843 pt) in Tallinn (Estland). Nur die in diesem Jahr auf 4.282 Punkte verbesserte Litauerin Beatrice
Juškeviciute (8,18 sec) war noch ein wenig schneller. Mit Bestleistungen starteten zudem die Lokalmatadorinnen Sofie Dokter (8,26 sec) und Emma Oosterwegel (8,27 sec) ihren Fünfkampf.

 

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