| Apeldoorn 2025

Doppelgold im Stabhochsprung, Lita Baehre und Zernikel auf Rang sieben und neun

© Gladys Chai von der Laage
Das Stabhochsprung-Finale war ohne Armand Duplantis offen wie nie. Am Ende gab es zweimal Gold. Die beiden deutschen Springer Oleg Zernikel und Bo Kanda Lita Baehre konnten nicht in die Medaillenvergabe eingreifen.
Redaktion/sb

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In Abwesenheit des schwedischen Überfliegers Armand Duplantis war die Bühne frei für Europas beste Stabhochspringer, sich einen spannenden Wettkampf um den EM-Titel unterm Hallendach zu liefern. Sieben Athleten und damit so viele wie noch nie in der Geschichte der Hallen-EM hatten in der Qualifikation 5,75 Meter gemeistert. Als Favorit zählte unter anderem der Bronzemedaillengewinner von Paris, Emmanouil Karalis.

Der Grieche ist bereits mehrfach in seiner Karriere über sechs Meter gesprungen – am Sonntag leistete er sich jedoch bereits bei 5,85 Metern zwei Fehlversuche. Anschließend fand er zwar in den Wettkampf zurück und meisterte noch 5,90 Meter im ersten Versuch. Bei fünf Zentimetern mehr wollte die Latte jedoch nicht mehr liegen bleiben. An dieser Höhe probierte sich auch Lokalmatador Menno Vloon (Niederlande) – ebenfalls vergeblich. Und so wurde die Goldmedaille im Stabhochsprung zweimal vergeben, Bronze ging ebenfalls mit 5,90 Metern an den Titelverteidiger Sondre Guttormsen (Norwegen). Für Vloon und Guttormsen war es jeweils Saisonbestleistung.

Deutsche Zitterpartie vorzeitig beendet

Ein Auf und Ab der Gefühle war das Stabhochsprung-Finale für den Deutschen Hallenmeister Bo Kanda Lita Baehre (Düsseldorf Athletics). Mit einem sauberen Versuch über 5,45 Meter in den Wettbewerb eingestiegen, fiel die Latte bei 5,60 Metern gleich zweimal. Daraufhin pokerte der Düsseldorfer und sparte sich den dritten Versuch für die neue Höhe auf. Der Mut wurde belohnt und der 25-Jährige überwand die Höhe auf Anhieb. Die folgenden 5,80 Meter, was eine neue Saisonbestleistung bedeutet hätte, waren am Sonntag jedoch zu hoch für den Düsseldorfer – Platz sieben.

Ein ähnliches Pokerspiel versuchte auch Oleg Zernikel (ASV Landau). Nachdem er die Anfangshöhe zwar erst im zweiten Versuch, dafür blitzsauber genommen hatte und im ersten Versuch auch 5,60 Meter übersprang, scheiterte er zunächst bei 5,70 Metern zweimal. Den dritten Versuch hob er sich für die 5,80 Meter auf – anders als Teamkollege Lita Baehre konnte er sich für diesen Mut aber nicht belohnen. Nach EM-Bronze im Freien und Platz vier bei der Hallen-EM 2021 beendete Zernikel die Hallen-EM 2025 auf Rang neun. Die letzten deutschen Medaillen bei einer Hallen-EM holten 2013 Björn Otto und Malte Mohr auf Platz zwei und drei.

Stimme zum Wettkampf:

Oleg Zernikel (ASV Landau):
Irgendwie waren die Stäbe heute weicher als sonst. Vielleicht ist der Einstichkasten ein bisschen tiefer – mit dem bloßen Auge erkenne ich da aber nicht viel. Es war schon unerwartet, dass ich die Stäbe, die ich normalerweise bei 5,80 Meter springe, schon bei 5,60 Meter auspacken muss. Das hat dann auch wieder einen Versuch mehr gekostet und entsprechend auch mehr Energieverbrauch. Schade um den letzten Versuch. In den entscheidenden Wettkämpfen habe ich immer einen Versuch, meistens der letzte, der nicht klappt und bei dem ich durchlaufe oder einfach versuche, zu viel zu verändern – oder zu wenig. Auf den letzten Moment muss ich den Sprung dann abbrechen und das ist traurig. Das nervt unglaublich. Ich hatte ein gutes Gefühl und muss erstmal gucken, woran es gelegen hat. Das kann ich gerade noch nicht sagen.
 

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