| Apeldoorn 2025

Lea Meyer nach couragiertem Rennen auf Rang sieben

© Maja Hitij / Getty Images for EA
Das 3.000-Meter-Finale der Frauen war geprägt von einem Sturz, einem Überraschungssieg und einem couragierten Lauf der deutschen Hindernisspezialistin Lea Meyer. Lange in Führung liegend, musste sie die Konkurrenz erst auf der Schlussrunde ziehen lassen.
Redaktion/sb

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Das 3.000-Meter-Finale wurde in Runde sechs zunächst von einem schweren Sturz überschattet, als die Niederländerin Maureen Koster in einem Gerangel zu Fall kam, mit dem Kopf unsanft auf den Boden aufschlug und regungslos liegenblieb. Der sonst fast ohrenbetäubende Lärm in der Halle wich da einem entsetzten Schweigen, bis die Niederländerin auf einer Trage aus der Halle gebracht worden war. Dann richtete sich der Fokus wieder auf die Läuferinnen.

Von all dem zunächst nichts mitbekommen hatte die 3.000-Meter-Hindernisspezialistin Lea Meyer (VfL Löningen). Denn getreu ihrer Lieblingstaktik gestaltete diese das Rennen von vorn, hielt sich aus dem Gerangel heraus und zeigte sich in einem couragierten Auftritt keinesfalls von den Spezialistinnen eingeschüchtert. Erst nach der finalen Tempoverschärfung auf den letzten 400 Metern konnte sich nicht mehr ganz mit der Spitze mithalten und musste einige Läuferinnen ziehen lassen. In der Endabrechnung sprang für die 27-Jährige in 8:55,62 Minuten Rang sieben heraus.

Der Titel ging nach einem energischen Schlussspurt an die Irin Sarah Healy (8:52,86 min). In letzter Sekunde rannte diese noch an der favorisierten Melissa Courtney-Bryant (Großbritannien; 8:52,92 min) vorbei. Vor zwei Jahren hatte die Britin noch Bronze hinter Hanna Klein und Konstanze Klosterhalfen gewonnen. Bronze ging an Salomé Afonso (8:53,42 min) aus Portugal.  

Stimme zum Wettkampf:

Lea Meyer (VfL Löningen):
Wie zu erwarten, wollte keine Läuferin das Tempo machen. Das sind alles erwachsene Mädels und die sind auch nicht blöd und wissen, wie ich laufe. Wir kennen uns alle gut genug, und die haben auch gehofft, dass ich es mache. Letztlich bin ich dann nach vorn gegangen, damit ich nicht in einen Schritt falle, bei dem es nachher nur noch härter wird, da wieder rauszukommen. Obwohl die Platzierung kein Jubelschrei wert ist und alles eng beieinander ist, bin ich mit meiner Gesamtperformance hier in der Halle zufrieden. Ich hatte vorher gesagt, dass ich mir in dem Rennen nichts vorwerfen will und da sein will – und das war ich. Ich habe aufgepasst und mich ganz gut verhalten. Für meine Verhältnisse habe ich zum Schluss alles aus mir rausgeholt, was ging. Aber dann merkt man einfach, dass da Mädels mitlaufen, die die 1.500 Meter unter vier Minuten laufen - und da bin ich noch nicht. Aber trotzdem stimmt es optimistisch für den Sommer. Ende des Monats geht es endlich wieder zu meiner Trainingsgruppe in die USA. Da steht ein großer Aufbau-Block bevor und im Juni geht es dann auf meine Lieblingsstrecke.

 

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