| Karriere-Ende 2024

Die Abschiede des Jahres

© Gladys Chai von der Laage
Im zu Ende gehenden Jahr hat eine Reihe von DLV-Athletinnen und -Athleten das Ende ihrer Karriere bekannt gegeben. Einige von ihnen haben ihre Disziplin über Jahre geprägt, für andere haben sich nicht alle Träume erfüllt.
Jan-Henner Reitze

David Storl (SC DHfK Leipzig)
Jüngster Kugelstoß-Weltmeister der Geschichte, 15 internationale Medaillen in der Männerklasse inklusive Gold-Hattrick bei der EM der Jahre 2012 bis 2016. In den Abschlussjahren seiner Karriere verhinderten Verletzungen, dass David Storl an seine besten Leistungen herankam. Im Februar 2024 machte er sein Karriereende offiziell.

Kristin Gierisch (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Im Freien und in der Halle hat Kristin Gierisch deutsche Rekorde im Dreisprung aufgestellt, dazu kommen der Titel bei der Hallen-EM 2017, EM-Silber 2018 und Silber bei der Hallen-WM 2016. In diesem Sommer sprang die achtmalige Deutsche Meisterin noch einmal ins EM-Finale.

Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)
Schon als 18-Jähriger belegte Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) im Jahr 2008 Platz sieben bei den Olympischen Spielen in Peking (China). 2012 holte der Stabhochspringer Olympia-Bronze, 2013 den WM-Titel. Auch im zurückliegenden Abschluss-Jahr seiner Karriere übersprang der 35-Jährige noch 5,55 Meter.

Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt)
Häufig war ihre Karriere ein Kampf, den Carolin Schäfer besonders im Jahr 2017 mit PB (6.836 pt) und WM-Silber gewonnen hat. Bei ihrer dritten Olympia-Teilnahme in diesem Sommer in Paris (Frankreich) fand die Siebenkämpferin einen versöhnlichen Abschluss.

Andreas Hofmann (MTG Mannheim)
Fünf 90-Meter-Wettkämpfe, eine Bestleistung von 92,06 Meter, EM-Silber 2018 und viele Verletzungen überwunden. In der zurückliegenden Saison ist Speerwerfer Andreas Hofmann allerdings nicht wieder fit geworden.

Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart)
Bei allen großen Meisterschaften von EM über WM bis hin zu Olympischen Spielen hat die Hochspringerin Top-Acht-Platzierungen erreicht. Größter Erfolg ist Bronze bei der Heim-EM in Berlin gewesen. In Erberstadt meisterte Marie-Laurence Jungfleisch zweimal in ihrer Karriere 2,00 Meter.

Julia Harting (SC Neubrandenburg)
Mit 2016 inklusive Bestleistung von 68,49 Metern und EM-Silber liegt ihr bestes Jahr schon etwas zurück. Auch nach der Geburt ihrer Zwillinge erzielte die leidenschaftliche Diskuswerferin Julia Harting mit bis zu 64,34 Metern Spitzenweiten. Jetzt schlägt sie ein neues Kapitel im Leben auf.

Christina Hering (LG Stadtwerke München)
Zum neunten Mal ist Christina Hering im vergangenen Sommer Deutsche Freiluft-Meisterin über 800 Meter geworden. Ihre dritte Olympia-Teilnahme verpasste die 30-Jährige knapp. Größter sportlicher Moment war das EM-Finale in ihrer Heimatstadt München 2022.

Saskia Feige (SC Potsdam)
Über Jahre hat Saskia Feige das Gehen im DLV dominiert. Die EM-Dritte von 2022 und zweimalige Olympia-Teilnehmerin entschied sich dagegen, die Spiele 2028 in Angriff zu nehmen, und konzentriert sich nun auf den Abschluss ihres Medizinstudiums.

Nils Brembach (SC Potsdam)
Mit der dritten Olympia-Teilnahme klappte es in Paris nicht. Bei den Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) und Tokio (Japan) war Nils Brembach über 20 Kilometer Gehen dabei. Dazu kommen drei WM-Teilnahmen. Seine beste internationale Platzierung erreichte der 31-Jährige als EM-Fünfter in Berlin 2018.

Sara Gambetta (SV Halle)
Ihre Karriere begann Sara Gambetta als Siebenkämpferin, dann arbeitete sie sich im Kugelstoßen in die internationale Spitze. Olympia-Achte 2021, EM-Fünfte 2018 und 2022 und Silber bei der Hallen-EM 2023 sind ihre größten Erfolge. In diesem Sommer überließ die 31-Jährige der starken nationalen Konkurrenz den Kampf um die Olympia-Startplätze.

Martin Wierig (SC Magdeburg)
Auf 54,52 Meter fliegt der letzte Diskus, den Martin Wierig (SC Magdeburg) Ende Juli in Schönebeck als Leistungssportler wirft. An dem Ort stellte er 2012 mit 68,33 Metern auch seine Bestleistung auf. Im selben Jahr wurde er Olympia-Sechster, ein Jahr später WM-Vierter.

David Wrobel (VfB Stuttgart)
Mit David Wrobel beendet ein weiterer nationaler Leistungsträger der vergangenen Jahre im Diskuswerfen seine Karriere. International war er 2019 bei der WM und 2021 bei den Olympischen Spielen dabei.

Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen)
Der Wechsel auf die Langhürden brachte Carolina Krafzik an die nationale Spitze und zu Olympia, WM und ins EM-Finale. Achillessehnen-Probleme verhinderten, dass der langfristig als Abschluss geplante Sommer 2024 noch größere Erfolge brachte.

Jossie Graumann (LG Nord Berlin)
Auch nachdem Jossie Graumann einen Achillessehnenriss erleidet, bleibt die Leidenschaft für die Leichtathletik erhalten. An ihre besten Leistungen, die 2017 auf Rang fünf der Hallen-EM führten, kommt die Hochspringerin nicht mehr heran.

Marc Reuther (Königsteiner LV)
Er probierte alles, um in die internationale Spitze über 800 Meter vorzustoßen. Ganz wie er es sich erhoffte, gelang es Marc Reuther nicht, sein Potential auf die Bahn zu bringen. Eine internationale Medaille gewann der 28-Jährige mit Bronze bei der U23-EM 2017.

Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt)
Ab 2019 entschied sich Amos Bartelsmeyer, international für Deutschland an den Start zu gehen. Über 1.500 Meter war er bei allen Großereignissen bis hin zu den Olympischen Spielen 2021 am Start.

Tom Gröschel (TC Fiko Rostock)
Der Berlin-Marathon 2024 war der letzte Wettkampf von Tom Gröschel als Leistungssportler. Der WM- und EM-Teilnehmer blickt zufrieden auf seine Karriere zurück und möchte „die Schnürsenkel etwas lockerer schnüren“.

Tristan Schwandke (TV Hindelang)
Wegen anhaltender Rückenbeschwerden musste Tristan Schwandke das Ziel seiner zweiten Olympia-Teilnahme abhaken. 2021 war der dreimalige Deutsche Meister im Hammerwurf bei den Spielen in Tokio (Japan) dabei.

Patrick Domogala (MTG Mannheim)
Über Jahre gehörte Patrick Domogala zur nationalen Sprintspitze. Verletzungsbedingt fand der 31-Jährige zuletzt nicht mehr zu seiner Topform.

Oskar Schwarzer (TV Groß-Gerau)
Überraschend stürmte Oskar Schwarzer 2021 zum Titel bei der Hallen-DM über 800 Meter. Seine Bestzeit stellte der 25-Jährige mit 1:46,80 Minuten im vergangenen Jahr auf, zum Anschluss an die internationale Spitze fehlte noch ein Schritt. Laufen ist nun vom Lebensmittelpunkt zum Hobby geworden.

Luis Brandner (LC Top-Team Thüringen)
Der Körper machte die Belastungen des Leistungssports nicht mehr mit. Nachwuchssprinter Luis Brandner verabschiedete sich im Alter von 23 Jahren.

Hinweis: Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, berücksichtigt wurden Athlet:innen mit Einsätzen in der Nationalmannschaft oder deutschen Meistertiteln.

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