| DM U16/U20

Koblenz am Sonntag | Die Finals der U16 von Disziplin zu Disziplin

© Theo Kiefner
Erstmals werden an diesem Wochenende im Rahmen einer Veranstaltung an drei Tagen die Deutschen Meister:innen der Jugendklassen U16 und U20 ermittelt. Aus Koblenz berichten wir für Sie von Disziplin – hier lesen Sie mehr zu den Finals der männlichen und weiblichen U16 am Sonntag.
Birte Grote

Live-Ergebnisse Livestreams

Weibliche U16


300 Meter

Start: 15:40 Uhr
 


80 Meter Hürden

Delisha Benelisa Domingos unterbietet DLV-Bestleistung

Ein lauter Jubelschrei und ein Sprung in die Luft: Delisha Benelisa Domingos (TuS Lichterfelde) ließ nach ihrem Sieg über 80 Meter Hürden ihre Emotionen heraus. In 11,08 Sekunden stürmte die Berlinerin ins Ziel. Damit unterbot sie sogar um fünf Hundertstel die DLV-Bestleistung der Altersklasse W15 von Anja Wurm (11,13 sec) aus dem Jahr 1997.

„Ich wusste vorher überhaupt nicht, wo der Rekord steht und habe es erst im Nachhinein erfahren. Ich kann es noch gar richtig realisieren. Ich bin sehr verblüfft, aber auch sehr stolz auf mich“, sagte die strahlende Siegerin, die am Vortag auch schon über 100 Meter Gold gewonnen hatte. „Ich danke meiner Familie, Freunden und natürlich meinen Trainern. Sie haben mich immer unterstützt und bis hierher gebracht. Die anderen Mädels sind auch so stark. Jede von uns hat das ganze Jahr für die Norm und jetzt für das Finale gekämpft.“ Dass sie mal einen deutschen Meistertitel über die Hürden holen würde, hatte Delisha Benelisa Domingos früher nicht gedacht. „Ich habe die Hürden früher gehasst. Die Technik war gar nichts für mich. Meine Trainerin Birte Oppermann hat mir erst die Hürden näher gebracht. Und auch Christopher Montague hat mir mit der Technik sehr geholfen.“

Silber ging in 11,45 Sekunden an Svea Funck (TV Jahn Walsrode), die sich am Vortag bereits den Sieg im Weitsprung gesichert hatte. Valentina Krug (SC Magdeburg) wurde in 11,47 Sekunden Dritte.


300 Meter Hürden

Lea Völcker belohnt mutigen Lauf mit Gold

Um rund anderthalb Sekunden konnte Lea Völcker (TSV Wiggensbach) ihre Bestleistung über 300 Meter Hürden nach unten drücken. Damit war in 42,70 Sekunden der Weg zu Gold frei. „Ich habe es gar nicht erwartet. Ich habe mit meinem Trainer ausgemacht, dass ich die ersten beiden Hürden Gas gebe und dann schaue, wie weit ich das Tempo halten kann“, erklärte sie ihre Taktik. Mit dem Titel habe sie nicht gerechnet. „Für mich war es schon stark, dass ich in das Finale gekommen bin.“ Der Mut, schneller anzulaufen, habe sich ausgezahlt. „Bei meinem ersten Rennen über 300 Meter Hürden bin ich noch zur ersten Hürde hingejoggt. Jetzt traue ich mich auch zu sprinten und das durchzuziehen.“ Lina Oberschachtsiek (SSF Bonn) wurde in 43,84 Sekunden Zweite. In genau 44,00 Sekunden rannte die drittplatzierte Matilda Seibert (TV Gladbeck) über die Ziellinie.


Stabhochsprung

Line Gretzler mit weißer Weste zum Titel

Vier Sprünge zum Titel und alle Höhen im ersten Versuch gemeistert – so souverän hat sich Line Gretzler (USC Mainz) ihren ersten nationalen Titel geschnappt. „Es fühlt sich wirklich super an. Ich habe das ganze Jahr darauf hingearbeitet. Das war mein großes Ziel und jetzt habe ich es wirklich geschafft“, freute sich die Siegerin. Gleichzeitig haderte sie mit ihrer Siegeshöhe von 3,55 Metern und der Technik. „Das war heute nicht so gut. Aber ich wollte auch zeigen, dass ich Spaß am Springen habe.“ Insgesamt sei die Aufregung gestiegen, als die Mainzerin an den vorherigen Wettkampftagen im Stadion zugeschaut hatte. Für Line Gretzler stehen noch weitere Saisonhöhepunkte an: Die DM im Siebenkampf und die Team-DM U16 sowie das Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia. Die beiden weiteren Medaillengewinnerinnen übersprangen beide 3,50 Meter. Anna Rieger (MTV Holzminden) gewann Silber, Juwa Duwenbeck (LG Olympia Dortmund) holte sich nach Silber mit der Kugel nun die Bronzemedaille im Stabhochsprung.


Weitsprung

Start: 15:30 Uhr
 


Hammerwurf

Charlotte Jochmann siegt mit elf Metern Vorsprung

Ein Wurf auf 52,87 Meter hat Charlotte Jochmann (LAZ Rhede) zur neuen Deutschen Meisterin im Hammerwurf gekrönt. Die Jahresbeste distanzierte die Konkurrenz um mehr als elf Meter. Jeder ihrer drei gültigen Versuche hätte den souveränen Sieg bedeutet. „Ich freue mich riesig. Ich hatte erst zwei ungültige Versuche, aber dann ging es gut“, berichtete sie. „Es war cool, hier im Stadion zu werfen. Es sind auch so viele Zuschauer da.“ Alena Ott (VfL Sindelfingen) holte sich mit 41,55 Metern Silber, Christina Auer (LG Oberland) wurde mit 40,73 Metern Dritte.

Männliche U16


300 Meter

Start: 15:50 Uhr
 


80 Meter Hürden

Auf den Punkt in Form

Jamiel Kurzawa (LAC Erdgas Chemnitz) musste eine schwierige Saison hinter sich lassen, um sich dann beim Saisonhöhepunkt in Topform zu präsentieren: In neuer Bestzeit von 10,51 sprintete er zum Titel. „Ich bin extrem glücklich, dass ich das jetzt so gemeistert habe. Ich hatte diese Saison so viele Downs und war einfach nicht in guter Form“, erzählte er. „Das Rennen war sehr aggressiv, ich habe einige Hürden berührt und mitgenommen.“ Dies ging auch weiteren Startern so: Der Jahresschnellste Luca Koch (LAC Erdgas Chemnitz) war einer von drei Läufern, die stürzten. Tim Wehner (LAV Elstertal Bad Köstritz; 10,60 sec) und Felix Hagen (SSV 91 Brand-Erbisdorf; 10,82 sec) kamen als weitere Medaillengewinner gut durch den Hürdenwald.


300 Meter Hürden

Berkay Mikail Keserci entscheidet Foto-Finish für sich

Nur eine hundertstel Sekunde trennte Gold und Silber: Berkay Mikail Keserci (TSV Bayer Leverkusen) und Dmitrij Krom (VfL Sindelfingen) hatten einen deutlichen Vorsprung auf die Konkurrenz und stürzten sich bei ins Ziel. Der Titel ging dabei in 38,97 Sekunden an den Leverkusener. Dmitrij Krom, der bereits Gold im Dreisprung geholt hatte, wurde in 38,98 Sekunden Zweiter. Beide blieben erstmals unter 40 Sekunden. „Ich möchte meinem Trainer Tim Husel danken. Im Winter hätte ich niemals gedacht, dass ich es hier heute ins A-Finale schaffen kann“, sagte der neue Deutsche Meister. Den größten Druck habe er vor dem Vorlauf verspürt. „Da war ich so nervös wie noch nie.“ Die Bronzemedaille holte sich Lutz Weidenbach (TV Dornholzhausen/Taunus) in 40,25 Sekunden.


Stabhochsprung

Start: 14:00 Uhr
 


Hammerwurf

Kai Konopacki dicht an 60 Metern

Ganz fit war Kai Konopacki nicht in den Wettkampf gegangen. „Ich habe seit heute Morgen Gliederschmerzen und dann war es auch zu Beginn des Wettkampfes etwas kalt“, erzählte der Hammerwerfer vom UAC Kulmbach. So startete er zunächst mit Würfen im Bereich von 51 und 52 Metern, bis der Hammer im fünften Durchgang auf 59,51 Meter flog. Damit kam das Nachwuchstalent bis auf zwei Meter an seine Jahresbestweite heran und sicherte sich den deutschen Meistertitel. „Technisch hat es zum Schluss viel besser gepasst“, sagte Kai Konopacki, der sich insbesondere durch seine Schnelligkeit auszeichnet. Im Training kann er als Trainingspartner von Olympia-Starter Merlin Hummel viel lernen. „Er ist mein Vorbild, gibt mir oft Tipps und ich höre auf ihn.“ Emil Kronberger (LAG Obere Murg) konnte sich in seinem letzten Versuch auf 53,95 Meter steigern und sicherte sich Silber. Loris Ritter (Erfurter LAC) wurde mit 53,85 Metern Dritter.

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