Mit 19,26 Metern hat Kugelstoßer Andy Dittmar am Wochenende bei der Masters-DM in Erding eine neue deutsche Bestleistung aufgestellt. Für weitere deutsche Bestmarken sorgten Dagmar Suhling, Friedhelm Adorf und Ingrid Schäfer.
Tolle Wettkampfstätten, moderne Wettkampf- und Datentechnik, mehr als 200 Kampfrichter, Offizielle und Helfer (meist aus der Region), der TSV Erding um seinen 1. Vorsitzenden Christian Weber, viele Masters-Frauen und -Männer aus dem gesamten Bundesgebiet und eine professionelle Moderation sorgten für familiäres Flair bei nahezu durchweg guten Witterungsbedingungen. Zwei Jahre nach ihrer Premiere schreiben die glänzend organisierten Deutschen Masters-Meisterschaften (an selber Stelle im Sepp-Brenninger-Stadion) in Erding auch 2024 eine sehr gute Geschichte.
Herausragend am letzten Wettkampftag unter anderem die 19,26 Meter im Kugelstoßen von Andy Dittmar (BIG Basketball in Gotha). Damit steigerte er die 33 Jahre alte deutsche Bestleistung mit der 6,25-Kilo-Kugel von Klaus Liedtke um 81 Zentimeter. Da Andy Dittmar jedoch erst im Juli 50 Jahre alt wird, kann die Weite gemäß Regularien des internationalen Verbandes nicht als Altersklassen-Weltrekord anerkannt werden.
Für einen Weltrekord hatte bereits am Samstag Dr. Eberhard Linke (LG Kindelsberg Kreuztal) gesorgt. Im Dreisprung flog der M80-Athlet auf 9,29 Meter. Einen Tag später verfehlte er im Weitsprung seinen eigenen Rekord mit 4,44 Metern nur um einen Zentimeter. Deutsche Bestleistungen verbuchten außerdem Ingrid Schäfer (W85; LG Main Taunus West) mit 2,10 Metern im Weitsprung und Dagmar Suhling (LG Kreis Verden), die im Speerwurf der W55 die 22 Jahre alte Marke um vier Meter auf 44,18 Meter verbesserte.
Matti Herrmann und Dana Prada eifrige Titelsammler
Zahlreiche Goldmedaillen nahmen Matti Herrmann (M40; SG Vorwärts Frankenberg) und Dana Prada (W45; LG OVAG Friedberg-Fauerbach) mit. Nach den Titeln über 400 Meter flach und mit Hürden triumphierte Herrmann auch über 110 Meter Hürden (15,61 sec), im Weitsprung (6,78 m), Dreisprung (12,63 m) und Stabhochsprung (4,20 m). Dana Prada setzte sich nach dem 100-Meter-Sieg auch über 200 Meter (26,76 sec), 80 Meter Hürden (11,98 sec) und im Weitsprung (5,47 m) durch.
In den Wurfdisziplinen gab es einige spannende Duelle. Zum Beispiel im Diskuswurf der M50, wo sich Olaf Terzer (KSC Strausberg) mit 45,40 Metern knapp gegen Christian Sturm (LG Nagoldtal; 45,19 m) behaupten konnte. Es waren zugleich die besten Diskuswurf-Weiten des Tages. Bei den Frauen (W50) duellierten sich Hammerwurf-Siegerin Bettina Schardt (MTG Mannheim; 42,62 m) und Kugelstoß-Meisterin Martina Greithanner (TSV Münnerstadt; 41,28 m). Der weiteste Wurf des Tages ging mit 47,03 Metern auf das Konto von W35-Athletin Florentine Hellmann-Rauscher (SC DHfK Leipzig).
Friedhelm Adorf sprintet deutsche Bestleistung
Im Hammerwurf siegten unter anderem die international hochdekorierte W60-Athletin Margret Klein-Raber (LC Rehlingen; 41,67 m) und Franz Pauly (TV Germania Trier), der in der M60 den bis dahin führenden Norbert Demmel (TSV Unterhaching; 50,49 m) mit 51,65 Metern übertrumpfte.
Auf der Bahn war Friedhelm Adorf (LG Rhein-Wied) über 200 Meter in 30,13 Sekunden schneller unterwegs als je zuvor im Freien – neue deutsche Bestleistung der M80. Einige Altersklassen darunter bezwang Bernd Lachmann (M55; LG OVAG Friedberg-Fauerbach) auf der halben Stadionrunde den 100-Meter-Sieger Gene Allen (TV 1909 Dietenhofen), der dafür den 100-Meter-Hürdensprint in 14,50 Sekunden dominierte.
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