Hindernistalent Olivia Gürth bleibt dem LV Rheinland treu und schließt sich dem Silvesterlauf Trier e.V. an. Zum Jahreswechsel wird sie in ihrer neuen sportlichen Heimat gemeinsam mit ihrer Vereins- und Trainingspartnerin Gesa Felicitas Krause für den traditionsreichen Silvesterlauf am Start stehen – es ist für Krause das Comeback nach ihrer Babypause.
Olivia Gürth kommt nach Trier – das im doppelten Sinne: Die WM-Finalistin von Budapest (Ungarn) wird am 31. Dezember beim 34. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf auf dem Hauptmarkt an der Startlinie stehen und ab dem 1. Januar 2024 dann das Trikot des rheinland-pfälzischen Vereins Silvesterlauf Trier tragen. Die U23-Europameisterin über 3.000 Meter Hindernis wird somit Vereinspartnerin der Deutschen Rekordlerin Gesa Krause, die bereits 2017 ihre sportliche Heimat in der ältesten Stadt Deutschlands gefunden hatte.
„Ich wollte auf jeden Fall dem Leichtathletik-Verband Rheinland treu bleiben und bin sehr froh, dass der Silvesterlauf-Verein mir dies durch seine Förderung ermöglicht“, sagte Gürth, die Anfang September beim Volksbank Trier-Flutlichtmeeting im Moselstadion mit einem Sieg im Rennen über 2.000 Meter Hindernis schon erste Fußstapfen in Trier gesetzt hat. „Toll ist, dass Gesa nun nicht nur meine Trainings-, sondern auch meine Vereinspartnerin ist“, äußerte die 21-Jährige, die vom Diezer TSK Oranien an die Mosel wechselt. Gemeinsam sind die beiden Topathletinnen mit ihrem Trainer Wolfgang Heinig an diesem Montag nach Kenia aufgebrochen. Drei Wochen Höhentraining stehen auf dem Programm, Schwerpunkt Ausdauer-Grundlage.
Comeback von Gesa Krause
Am Silvestertag wollen Krause und Gürth in starker Form an der Startlinie des Sparkasse Trier-Elitelaufs über 5 Kilometer stehen. Sie zählen zu den Mitfavoritinnen für die fünf Runden durch die Trierer Fußgängerzone, auch wenn der Saisonaufbau der beiden Hindernis-Asse ganz auf die Olympischen Spiele 2024 ausgerichtet ist, während mehrere Konkurrentinnen durch den Fokus auf eine Cross-Saison oder einen Winter-Marathon am Jahresende mit einer spezielleren Vorbereitung nach Trier kommen werden.
Gesa Krause bestreitet exakt ein Jahr nach ihrem letzten Rennen und der Geburt von Tochter Lola (Ende April) ihr Comeback am Silvestertag. „Ich habe richtig Bock, wieder mit Druck und Nervosität am Start zu stehen“, sagte sie vor der Abreise nach Kenia. Und: „Ich freue mich riesig auf die Stimmung und das Erlebnis, weil ich auch so positive Erinnerungen an das letzte Jahr habe, wo ich ja nicht voll mitgelaufen bin und die Zuschauer mir trotzdem einen richtig schönen Abschluss bereitet haben.“ Damals war sie im fünften Monat schwanger.
Gruppe der Trierer Spitzenläufer wächst
Mit Olivia Gürth erhöht sich die Zahl der Bundeskader-Athletinnen und -Athleten im Silvesterlauf Trier auf vier. Neben Krause und Gürth zählen Marathonläufer Samuel Fitwi und Nachwuchsmann Benjamin Dern dazu. „Das bestätigt, dass wir auf dem eingeschlagenen Weg erfolgreich unterwegs sind“, kommentiert Silvesterlauf-Vorstandssprecher Hans Tilly den Gürth-Zugang und erklärt: „Dieser Weg fußt auf dem Bestreben, mit einer professionellen Struktur beste Rahmenbedingungen für Spitzenläufer zu bieten. Davon profitiert letztlich auch der Breitensport.“
Ein wichtiger Baustein ist die Zusammenarbeit mit dem internationalen Erfolgstrainer Wolfgang Heinig und dem Dauner Yannik Duppich, der die Trainingsgruppe um Rheinland-Pfalz-Rekordler Samuel Fitwi und den Deutschen 5.000-Meter-Meister der U23, Benjamin Dern, betreut. Auch diese Einheit wächst: Yannik Erz, der bereits seit dem Frühjahr von Duppich trainiert wird und sich zuletzt beim DEULUX-Lauf über 10 Kilometer auf 31:39 Minuten verbesserte, startet ebenfalls ab dem 1. Januar 2024 für den Silvesterlauf Trier.