In Berlin wird am kommenden Sonntag der erste Herbst-Marathon mit einer Weltklasse-Besetzung gestartet. Fünf traditionell hochklassige Rennen über die 42,195 Kilometer finden binnen sechs Wochen statt: Chicago, Amsterdam, Frankfurt und New York folgen auf Berlin. Beide Weltrekorde könnten in den kommenden Wochen wackeln. Für etliche Athleten geht es um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Frankfurt | 29. Oktober
Interessante Elite-Felder zeichnen sich für den Mainova Frankfurt-Marathon ab. Mit Guye Adola kommt ein Läufer, dessen Bestzeit nur vier Sekunden über dem Streckenrekord von Wilson Kipsang (Kenia; 2:03:42 h) liegt. Der Äthiopier hatte in der Vergangenheit oftmals mit Verletzungen zu kämpfen. Eine solche verhinderte vor einigen Jahren auch einen Start in Frankfurt. Ist er fit, kann Guye Adola hervorragende Leistungen zeigen. So gewann er 2021 den Berlin-Marathon. Mit dem Titelverteidiger Brimin Misoi und dem aufstrebenden aktuellen Vienna City Marathon-Sieger Samwel Mailu trifft er auf starke kenianische Konkurrenz.
Bei den Frauen führt Visiline Jepkesho (Kenia; 2:21:37 h) die derzeitige Startliste an. Für Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) geht es darum, die Olympia-Norm von 2:08:10 Stunden so weit wie möglich zu unterbieten. Fabienne Königstein (MTG Mannheim) hat diese Richtzeit mit 2:25:48 Stunden bereits unterboten. Sie will sich weiter steigern, um eine möglichst gute Chance auf einen von maximal drei deutschen Startplätzen für den Olympia-Marathon zu haben.
Streckenrekorde:
Männer: 2:03:42 h, Wilson Kipsang (KEN) 2011
Frauen: 2:19:10 h, Valary Aiyabei (KEN) 2019
Meldezahl: vorauss. 13.000
Internet: www.frankfurt-marathon.com
Topläufer mit persönlichen Bestzeiten:
MÄNNER | FRAUEN |
---|---|
Guye Adola (ETH/2:03:46 h) | Visiline Jepkesho (KEN/2:21:37 h) |
Samwel Mailu (KEN/2:05:08 h) | Magdalyne Masai (KEN/2:22:16 h) |
Mulugeta Uma (ETH/2:06:07 h) | Buzunesh Gudeta (ETH/2:22:38 h) |
Brimin Misoi (KEN/2:06:11 h) | Matea Parlov Kostro (CRO/2:25:45 h) |
Filimon Abraham (GER/2:08:22 h) | Fabienne Königstein (GER/2:25:48 h) |
New York (USA) | 5. November
Das Rennen in New York ist weiterhin das Marathon-Spektakel schlechthin. 2019 erreichten dort 53.639 Läuferinnen und Läufer das Ziel – so viele wie nie zuvor bei einem Rennen über die 42,195 Kilometer. Am ersten November-Sonntag wird es das Frauen-Elitefeld sein, das im Mittelpunkt stehen dürfte. Denn die Überraschungs-Siegerin aus 2022, Sharon Lokedi, muss sich unter anderen mit der Olympiasiegerin Peres Jepchirchir, der Weltrekordlerin Brigid Kosgei (2:14:04 h), der Boston-Siegerin Hellen Obiri (alle Kenia) und der äthiopischen Halbmarathon-Weltrekordlerin Letesenbet Gidey (62:52 min) auseinandersetzen.
Bei den Männern trifft der Vorjahressieger und aktuelle Boston-Sieger Evans Chebet (Kenia) unter anderen auf den Äthiopier Mosinet Geremew, der mit 2:02:55 Stunden der schnellste auf der derzeitigen Startliste ist. Zu beachten sein wird auch der zweimalige New York-Sieger Geoffrey Kamworor (Kenia/2017 und 2019). Obwohl er nur sechs Wochen vorher in Berlin laufen wird, steht Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) auch auf der Startliste in New York.
Streckenrekorde:
Männer: 2:05:06 h, Geoffrey Mutai (KEN) 2011
Frauen: 2:22:31 h, Margaret Okayo (KEN) 2003
Meldezahl: rund 55.000
Internet: www.tcsnycmarathon.org
Topläufer mit persönlichen Bestzeiten:
MÄNNER | FRAUEN |
---|---|
Mosinet Geremew (ETH/2:02:55 h) | Brigid Kosgei (KEN/2:14:04 h) |
Evans Chebet (KEN/2:03:00 h) | Letesenbet Gidey (ETH/2:16:49 h) |
Geoffrey Kamworor (KEN/2:04:23 h) | Peres Jepchirchir (KEN/2:17:16 h) |
Shura Kitata (ETH/2:04:49 h) | Yalemzerf Yehualaw (ETH/2:17:23 h) |
Abdi Nageeye (NED/2:04:56 h) | Lonah Chemtai (KEN/2:17:45 h) |
Cam Levins (CAN/2:05:36 h) | Gotytom Gebreslase (ETH/2:18:11 h) |
Maru Teferi (ISR/2:06:43 h) | Edna Kiplagat (KEN/2:19:50 h) |
Koen Naert (BEL/2:06:56 h) | Mary Ngugi-Cooper (KEN/2:20:22 h) |
Iliass Aouani (ITA/2:07:16 h) | Viola Cheptoo (KEN/2:22:44 h) |
Belachew Alemamehu (ETH/2:07:55 h) | Hellen Obiri (KEN/2:21:38 h) |
Albert Korir (KEN/2:08:01 h) | Sharon Lokedi (KEN/2:23:23 h) |
Hendrik Pfeiffer (GER/2:10:18 h) | Kellyn Taylor (USA/2:24:29 h) |
Weitere Herbst-Marathon-Termine:
1. Oktober: Köln
8. Oktober: München
8. Oktober: Eindhoven (Niederlande)
15. Oktober: Amsterdam (Niederlande)
5. November: Istanbul (Türkei)
12. November: Athen (Griechenland)
3. Dezember: Valencia (Spanien)
Mehr:
Fünf spektakuläre Rennen in sechs Wochen: Die Herbst-Marathons im Überblick (I)