15 Diamond League-Disziplinen finden am Mittwoch und Donnerstag Platz im Programm von Weltklasse Zürich. In 13 von ihnen haben sich die frischgebackenen Weltmeisterinnen und Weltmeister von Budapest angekündigt, darunter beide Goldmedaillen-Gewinnerinnen im Stabhochsprung. Auch vier DLV-Athleten haben einen Startplatz ergattert, ihre Diamond-League-Premiere feiert dabei Hindernis-Hoffnung Olivia Gürth.
Kaum ist die letzte WM-Entscheidung von Budapest gefallen, macht sich ein großer Teil des Leichtathletik-Trosses schon wieder auf in Richtung Schweiz, genauer gesagt Zürich: Im ausverkauften Letzigrund-Stadion findet am Donnerstag (31. August) die nächste Station der Diamond League statt, und das in allen Wettbewerben mit absoluter Starbesetzung.
So gehen in 13 der 15 offiziellen Diamond-League-Disziplinen die WM-Titelträger von Budapest (Ungarn) an den Start, oftmals kommt es zur Revanche zwischen den Top Zwei oder Top Drei der WM. Und im Stabhochsprung der Frauen treffen schon am Mittwochabend (30. August) beide Athletinnen aufeinander, die sich in Budapest Gold geteilt haben: Katie Moon (USA) und Nina Kennedy (Australien) sind die Aushängeschilder des spektakulären Auftakt-Wettbewerbs am Züricher Hauptbahnhof.
Olivia Gürth vor Premiere
Am Tag darauf dürfen sich die Fans zum Beispiel über eine Neu-Auflage des WM-Finals über 400 Meter Hürden mit Karsten Warholm (Norwegen), Kyron McMaster (Britische Jungferninseln) und Rai Benjamin (USA) freuen, auch der Weltmeister von 2022 Alison Dos Santos (Brasilien) ist wieder mit dabei. Im Hochsprung sind Gianmarco Tamberi (Italien) und Mutaz Essa Barshim (Katar) angekündigt – sowie der WM-Fünfte Tobias Potye (LG Stadtwerke München), der seinen Höhenflug weiter fortsetzen will.
Sogar die Top Ten von Budapest treffen über 3.000 Meter Hindernis der Frauen wieder aufeinander. Und dazu: Deutschlands U23-Europameisterin Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien)! Die 21-Jährige hat nach ihren starken WM-Auftritten, im Finale gekrönt mit Olympia-Norm und deutscher U23-Bestleistung, ihren ersten Auftritt in einem Diamond League-Rennen ergattert.
Julian Weber gegen Neeraj Chopra
Im Speerwurf-Feld will Julian Weber (USC Mainz) ganz sicher beweisen, dass noch weitere Würfe in ihm stecken als zuletzt in Budapest, wo er Vierter wurde. Seine stärksten Kontrahenten sind erneut Olympiasieger und Weltmeister Neeraj Chopra (Indien) und der WM-Dritte Jakub Vadlejch (Tschechien).
Gespannt sein darf man auch auf die Sprint-Wettbewerbe mit Sha'Carri Richardson (USA; 100 m), Shericka Jackson (Jamaika; 200 m) und Noah Lyles (USA; 200 m) sowie Elaine Thompson-Herah (Jamaika), die nach verpasster WM über 100 Meter zeigen will, dass man sie keinesfalls abschreiben darf.
Shaunae Miller-Uibo setzt Comeback fort
Für weite Sprünge dürften erneut Yulimar Rojas (Venezuela) und Shanieka Ricketts (Jamaika) im Dreisprung sowie Miltiadis Tentoglou (Griechenland) im Weitsprung sorgen. Die Gastgeber setzen hier auf Lokalmatador Simon Ehammer. Armand Duplantis (Schweden) trifft im Stabhochsprung erneut auf Vize-Weltmeister Ernest John Obiena (Philippinen), auch Ex-Weltmeister Sam Kendricks mischt sich wieder unter die Springer, nachdem er sich überraschend nicht für die WM qualifizieren konnte.
Ein interessantes Rennen gibt es schon zu Beginn des Meetings im Vorprogramm: Über 400 Meter der Frauen setzt Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo (Bahamas) ihr Comeback nach Babypause fort. Mit der Berlinerin Alica Schmidt ist auch eine Mitglied der deutschen 4x400-Meter-Mixed-Staffel am Start, die in Budapest Siebte geworden war.