| Budapest 2023

WM Tag 8 | USA bricht Meisterschaftsrekord, DLV-Quartett auf Platz sechs

Die deutsche Sprintstaffel der Frauen hat am Samstag bei der WM in Budapest in neuer Besetzung mit zwei Debütantinnen den sechsten Platz belegt – dieses Mal lief es für sie trotz der schwierigen Innenbahn reibungslos. Im Sprint-Duell Jamaika gegen USA setzten sich dieses Mal die US-Amerikanerinnen durch.
Silke Bernhart

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Am Vortag hatte es noch lange danach ausgesehen, als würde das Finale ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Denn auf Platz sechs ihres Vorlaufs und mit der neuntschnellsten Zeit hatten Louise Wieland (Hamburger SV), Sina Mayer (LAZ Zweibrücken), Gina Lückenkemper (SCC Berlin) und Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) einen Platz in den Top Acht knapp verpasst. Da Louise Wieland auf ihrem Weg zur Stabübergabe deutlich behindert worden war, fiel dem Team schließlich nach einem erfolgreichen Protest doch der neunte Startplatz zu – allerdings auf der schwierigen Bahn eins.

Dieses Mal brachte das Quartett in derselben Besetzung den Stab ohne Behinderungen reibungslos ins Ziel. In 42,98 Sekunden war die Staffel zwar nicht ganz so schnell wie im Vorlauf, sprintete aber auf einem achtbaren sechsten Platz ins Ziel. Es war in Budapest der erste Staffelstart in dieser Zusammensetzung, für Louise Wieland und Sina Mayer war es gar der erste internationale Start bei einer WM der Aktiven.

Die Staffel-Medaillen wurden dieses Mal für pfeilschnelle Zeiten unter 42 Sekunden vergeben. Gar an der 41-Sekunden-Marke kratzten die US-Amerikanerinnen, die in 41,03 Sekunden einen neuen Meisterschaftsrekord aufstellten. Nur 21 Hundertstel fehlten Tamara Davis, Twanisha Terry, Gabrielle Thomas und Sha'Carri Richardson zum Weltrekord, den ebenfalls eine US-Staffel aufgestellt hatte. In 41,21 Sekunden gab's Silber für Jamaika, das unter anderem mit Shelly-Ann Fraser-Pryce und Shericka Jackson ebenfalls sein stärkstes Team an den Start geschickt hatte. Bronze erkämpfte sich in 41,97 Sekunden die Staffel Großbritanniens.

Stimme zum Wettbewerb:

Gina Lückenkemper (SCC Berlin):
Ich presche jetzt einfach mal für alle vor: Wir sind mega happy damit, vor allem, dass wir uns mit diesem Team auf Bahn eins noch mal teuer verkauft haben. Die Mädels haben vorne einen sehr guten Job gemacht – ich hattet einen guten Wechsel, wenn ich das richtig gesehen habe [Zustimmung von Louise Wieland und Sina Mayer], unser Wechsel war gut, der Wechsel von mir und Bekki war gut. Es war auf Bahn eins ein Rennen, das aller Ehren wert war, vor allem nach der Achterbahn der Gefühle, durch die wir da gestern durchgegangen sind. Wir haben uns ja jetzt im Anschluss auch noch mal ansehen können, wie sehr Louise da behindert wurde, es hat sie ja wirklich auf die Bahn daneben rausgeschleudert. 

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