Karsten Warholm ist wieder der König über 400 Meter Hürden: Am Mittwoch machte der Norweger seinen dritten WM-Titel klar. Joshua Abuaku lieferte das dritte Rennen auf hohem Niveau ab und wurde Achter.
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Schon mit dem Einzug ins Finale hatte Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt) Historisches geschafft: 36 Jahre lang stand seit den Zeiten des Deutschen Rekordlers Harald Schmid kein Deutscher mehr in einem WM-Finale über 400 Meter Hürden. Am Mittwoch folgte auf die Pflicht und das selbst auferlegte Ziel die Kür. Auf Bahn zwei gestartet, rannte der 27-Jährige noch einmal nahe an seine Bestzeiten aus den Vorrunden heran. In einem Weltklasse-Feld reichten 48,53 Sekunden allerdings nur zwei Zehntel hinter dem Esten Rasmus Mägi zu Platz acht.
Im Kampf um Gold war ein Dreikampf zwischen Titelverteidiger Alison Dos Santos (Brasilien), Vize-Weltmeister Rai Benjamin und Olympiasieger Karsten Warholm (Norwegen) heraufbeschworen worden. Doch der Norweger rückte dieses Bild auf der Zielgeraden wieder zurecht: Nachdem er im Vorjahr noch aus einer Verletzungsphase kommend mit Platz sieben vorliebnehmen musste, rannte er wieder recht deutlich voraus. In 46,89 Sekunden gewann er seinen dritten WM-Titel nach 2017 und 2019.
Alison Dos Santos, der 2022 noch den Meisterschaftsrekord auf 46,29 Sekunden geschraubt hatte, ging in 48,10 Sekunden als Fünfter ohne Medaille aus. In diesem Jahr war er es, der keine verletzungsfreie Vorbereitung absolvieren konnte. Dafür ging für Kyron McMaster (Britische Jungferninseln) ein Traum in Erfüllung: Nach zwei vierten Plätze bei Olympia 2021 und der WM 2019 rannte er endlich aufs Podium: Für 47,23 Sekunden gab's Silber, Bronze holte sich Rai Benjamin (47,56 sec).
Stimme zum Wettbewerb:
Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt)
Ein WM-Finale ist einfach noch mal ein bisschen größer als die Europameisterschaften im letzten Jahr. Es hat sich sehr gut angefühlt, in diesem Feld laufen zu dürfen. Ich hoffe, das war erst der Anfang. Mit Emil [Agyekum], Constantin [Preis] und Luke [Campbell] haben wir in Deutschland auf jeden Fall drei weitere richtig gute Hürdenläufer am Start. Heute im Lauf habe ich selbst gemerkt: Ich bin nicht so weit weg. Ich hatte das Gefühl, wenn das Rennen eine Hürde weiter gegangen wäre, hätte ich noch ein bisschen agieren können. Das zeigt mir: Ich habe Anschluss an die Weltspitze. Jetzt motiviert es mich, noch näher ranzukommen. Mein Ziel für nächstes Jahr ist es, bei den Europameisterschaften auf den Plätzen eins bis drei zu landen und bei Olympia in Paris die Story ein bisschen weiterzuführen und im Finale zu laufen. Eine 47-er-Zeit ist definitiv drin. Ich laufe dieses Jahr noch beim ISTAF, vielleicht kann ich da meine Bestzeit noch mal angreifen.
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