| Budapest 2023

WM Tag 4 | Die DLV-Athletinnen in der Vorrunde

Weiter geht's am Dienstag mit dem vierten Tag der WM in Budapest, und einer Vorrunde mit deutscher Beteiligung. Wie sich Carolina Krafzik und Eileen Demes im Halbfinale über 400 Meter Hürden präsentiert haben und wie sie selbst ihre Auftritte einordnen, das lesen Sie hier.
Silke Bernhart

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FRAUEN


400 Meter Hürden Halbfinals


DLV-Duo muss sich verabschieden

Das Finale über 400 Meter Hürden findet ohne deutsche Beteiligung statt. Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen; 54,58 sec) und Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg; 56,51 sec) kämpfen am Dienstagabend mit Rhythmusproblemen und lieferten nicht die besten Rennen ihrer Saison ab – so mussten sie auf den Plätzen fünf und acht ihrer Halbfinals schnell konstatieren, dass es nicht zum Weiterkommen reichen würde. Besonders traurig war anschließend Carolina Krafzik, die zuletzt mit neuen Bestzeiten über 200 und 400 Meter angedeutet hatte, dass die Form für eine neue Bestzeit da ist.

In ihrem Rennen gab die große Favoritin auf Gold eine Kostprobe ihres Könnens: Für Femke Bol (Niederlande) schien die Zielgerade nur eine lockerer Sprint zu sein, weit voraus lief sie nach 52,95 Sekunden über die Ziellinie. Sogar noch schneller war im Halbfinale darauf die US-Amerikanerin Shamier Little (52,81 sec), nur Weltrekordlerin Sydney McLaughlin war in einem WM-Halbfinale je schneller. Nicht im Finale dabei ist dagegen Ex-Weltrekordlerin Dalilah Muhammad (USA), der in 54,19 Sekunden drei Zehntel über die Zeit fehlten.

Stimmen zum Wettbewerb:

Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen):
Alle haben über das Finale geredet, ich habe mich da zurückgehalten, ich wollte eine neue Bestzeit, ich dachte, die ist drin. Die Bestzeiten auf den Flachstrecken haben mich eigentlich positiv bestärkt, ich wusste, ich bin gut drauf, das Training passt. Ich habe versucht, bei mir zu bleiben, Bahn fünf fand ich eigentlich echt cool, ich denke, die anderen haben mich nicht beeinflusst. Jetzt habe ich mein persönliches Zeil nicht erreicht, darüber bin ich natürlich traurig. Aber das gehört dazu zum Sport. An der siebten Hürde kam ich nicht mit dem Rhythmus zurecht, und hinten musste ich dann echt lange Schritte ziehen.

Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg):
Die ersten sieben Hürden waren besser als gestern, aber an der achten hatte ich wieder Probleme – die habe ich öfter, eigentlich haben wir genau das extra trainiert, da mache ich immer hinter der Hürde einen Schritt zur Seite, der den Speed killt. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre nicht enttäuscht. Aber jeder hat mir gesagt, ich soll mit einem Lächeln da rausgehen. Das Rennen kann mir das jetzt auch nicht vermiesen. Seit letztem Herbst trainiere ich bei Volker Beck, mit Joshua [Abuaku], Luke [Campbell] und Emil [Agyekum]. Ich freue mich total, Josh morgen im Finale anzufeuern, es ist toll, mit jemandem zu trainieren, der in den Top Acht der Welt ist. Wir haben viel umgestellt, mehr Kraftausdauer, auch Bergläufe, die habe ich vorher nie gemacht. Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt, ich habe da noch viele Reserven, besonders aber beim Rhythmus.

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