Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Ryan Crouser erlebt turbulente Tage
Für Kugelstoßer Ryan Crouser war der Weg zur Titelverteidigung bei der WM in Budapest steinig. "Das waren die stressigsten 20 Tage, die ich je hatte", sagte der US-Amerikaner. Kurz vor dem Abflug waren bei ihm zwei Blutgerinnsel im Bein festgestellt worden, die er sich entfernen lassen musste. Seine Weite von 23,51 Metern, nur fünf Zentimeter unter seinem eigenen Weltrekord, wertete Crouser daher als "phänomenal". eme/aj
Femke Bol: "Ich bin keine Maschine"
Am Ende eines bizarren WM-Abends für die Niederlande hatte 400-Meter-Sprinterin Femke Bol Tränen in den Augen. Die dreifache Europameisterin von München war in der Mixed-Staffel im Zielsprint um Gold gegen die Amerikanerin Alexis Holmes zu Fall gekommen und hatte den Stab verloren. "Ich weiß nicht, was passiert ist. Meine Beine wollten einfach nicht mehr. Das hatte ich noch nie", berichtete Bol. "Die Leute denken, dass ich eine Maschine bin. Aber ich zeige jetzt, dass ich keine bin. Obwohl ich das bei einer WM lieber nicht getan hätte", sagte die WM-Favoritin über 400 Meter Hürden. dpa/eme/aj
Sifan Hassan: "Das ist der Sport"
Auch Olympiasiegerin Sifan Hassan kam, Gold vor Augen, auf der Zielgeraden ihres 10.000-Meter-Rennens zu Fall. Anschließend erklärte die Niederländerin, sie habe einen Schubs gespürt. Doch auf den TV-Bildern sah es nicht so aus, als hätte ihre äthiopische Kontrahentin Gudaf Tsegay eine Schuld getroffen. Vielmehr schien die 30-Jährige das Gleichgewicht zu verlieren. "Das ist der Sport. Ich kann auch nicht anders. Ich habe mich sehr stark gefühlt, aber seit meiner Geburt gab es Drama", sagte die Läuferin. Sie tröstete sich ein Jahr vor den Spielen von Paris (Frankreich) damit, dass ihr das Missgeschick bei einer WM passierte und nicht bei Olympia. Und sie müsse dankbar sein für ihre bisherigen Erfolge. dpa
Mélina Robert-Michon: Budapest-Rückkehr nach 25 Jahren
Bei der EM 1998 in Budapest schaffte sie es als U20-Athletin nicht ins Finale. 25 Jahre später ist Diskuswerferin Mélina Robert-Michon mit zahlreichen internationalen Endkampf-Teilnahmen und mehreren Medaillen im Gepäck in die Stadt zurückgekehrt, in der sie ihren ersten internationalen Start absolvierte. Am Sonntag qualifizierte sich die Französin mit 61,82 Metern für ihr neuntes WM-Finale.
CDU-Fraktionschef und Sportsenatorin für Olympia 2036 in Berlin
Der Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) haben sich für eine Bewerbung der Stadt um die Olympischen Spiele 2036 ausgesprochen. "Ich halte 2036 für ein gutes Jahr [...]. Berlin und Deutschland haben sich seit 1936 stark gewandelt, Berlin ist heute eine offene Metropole, die Menschen aus der ganzen Welt anzieht", sagte der 53-Jährige dem "Tagesspiegel" (Sonntag). Ähnlich äußerte sich Spranger.. Neben einem "nachhaltigen Konzept" sei dabei auch klar, dass die Spiele neben Berlin an mehreren Standorten stattfinden müssten, sagte sie. dpa
All eyes on Budapest
Alles rund um die Leichtathletik-WM 2023