| Eugene 2022

WM Tag 9 | Julian Weber erneut viertbester Speerwerfer weltweit

Wie bereits bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr hat Speerwerfer Julian Weber auch diesmal den vierten Platz bei einer internationalen Meisterschaft belegt. Bei der WM in Eugene warf er in der Nacht von Samstag auf Sonntag deutscher Zeit 86,86 Meter. Es gewann Titelverteidiger Anderson Peters aus Granada.
Nicolas Walter

 „Ich weiß, dass ich mehr draufhabe und bin enttäuscht, dass ich das nicht zeigen konnte“, analysierte Julian Weber (USC Mainz) seinen Wettkampf im ZDF-Interview. Dabei hatte der 27-Jährige kurz vorher einmal mehr gezeigt, dass er zur absoluten Weltspitze zählt – doch letztlich sollte es erneut „nur“ für den vierten Platz bei einer internationalen Meisterschaft reichen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag deutscher Zeit warf der Mainzer im WM-Finale von Eugene (USA) 86,86 Meter. Bereits bei den Olympischen Spielen von Tokio (Japan) im vergangenen Jahr hatte er das Podium nur knapp verpasst.

Seine Tagesbestweite hatte Julian Weber bereits im ersten Versuch aufgestellt und damit die Hoffnungen auf eine deutsche Speerwurf-Medaille bekräftigt. Doch im Anschluss daran konnte er nicht mehr nachlegen. Mit dem letzten Versuch gelang ihm zwar noch einmal ein Wurf deutlich über die 80-Meter-Marke – 83,53 Meter bedeuteten jedoch keine Verbesserung.

Drei 90-Meter-Würfe von Anderson Peters

An der Spitze meldete sich dagegen ein Athlet zurück, den viele bereits abgeschrieben hatten. In Tokio war Anderson Peters (Grenada) bereits in der Qualifikation gescheitert, nun wiederholte er seinen WM-Triumph von 2019. Mit gleich drei Würfen überwarf der 24-Jährige die 90-Meter-Marke, mit dem letzten davon konnte er sich auf 90,54 Meter steigern.

Damit blieb er der einzige Final-Teilnehmer, der diese Marke knacken konnte. Olympiasieger Neeraj Chopra erzielte 88,13 Meter und gewann Silber. Der Tscheche Jakub Vadlejch (88,09 m) komplettierte das Podium.

Stimme zum Wettbewerb:

Julian Weber:
Ich hatte heute einfach nicht die Power. Die Enttäuschung ist da – vor allem mit der Vorgeschichte meines vierten Platzes. Da hätte ich heute fast lieber den fünften Platz genommen. Trotzdem ist die Platzierung natürlich mega gut. Aber ich schau generell gar nicht so sehr auf die Platzierung, sondern vielmehr möchte ich gut werfen. Und das war heute nicht der Fall.  Es hat wohl nicht sein sollen. Beim zweiten Wurf bin ich ein bisschen umgeknickt. Ich war nicht so locker und befreit, wie in der Qualifikation. Ich habe versucht, mich zu pushen, aber es hat nicht so geklappt, wie ich das wollte. Für die Staffel-Mädels freue ich mich sehr. Das hat mich eigentlich gepusht, aber die Energie konnte ich irgendwie nicht mitnehmen. Ich muss jetzt erstmal alles sacken lassen, bin aber froh, dass es in München dann direkt weitergeht.

WM 2022 Eugene 

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