Am ersten Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften im Winterwurf konnte in Sindelfingen vor allem Speerwerfer Max Dehning überzeugen. Kai Hurych und Aileen Kuhn wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Max Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen) heißt der überlegene Sieger im Speerwurf der männlichen Jugend U20 bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften. Bislang mit einer Bestleistung von unter 69 Metern ausgestattet, flog sein 800-Gramm-Speer am Samstag im Sindelfingen-Maichinger Allmendstadion mit viel Rückenwind deutlich weiter.
Bereits im Vorkampf fehlten mit 69,71 Meter nur wenige Zentimeter zur 70-Meter-Marke. Die übertraf Dehning mit 72,63 Meter in Durchgang vier dann deutlich. „Mir liegen diese Bedingungen“, freute sich der 19-Jährige, der den 100 Gramm leichteren U18-Speer im Vorjahr schon über die 80-Meter-Marke gefeuert hatte, über die klare Steigerung mit dem Männer-Gerät.
Und auch seine Ziele für den Sommer stehen fest: „Weiten Richtung 75 Meter und die U20-WM in Kolumbien. Die Norm dafür hat Max Dehning seit Samstag klar in der Tasche. Vizemeister wurde mit 65,07 Metern Nick Thumm (LAV Stadtwerke Tübingen).
Alyssa John knackt 50-Meter-Marke
Alyssa John (SC Potsdam) war die einzige Athletin, die im Speerwurf der weiblichen Jugend U20 die 50 Meter knackte. 51,22 Meter waren es in Durchgang drei, und das blieb bis zum Schluss die unangefochtene Führungsweite. Silber und Bronze sicherten sich im knappen Duell mit 45,45 Metern und 45,27 Metern Franca Arnold (SSV Ulm 1846) und Lilly Gerhard (LC Rehlingen).
Einen klaren Erfolg und eine konstante Serie brachten Lorena Frühn (LG Offenburg) bereits am Samstagvormittag den Speerwurf-Titel bei der weiblichen Jugend U18. Mit jedem Versuch hätte sie den Wettkampf gewonnen, der weiteste landete bei 54,01 Metern. Silber ging mit gut sieben Metern weniger an Mirja Lukas (LG Coesfeld; 47,00 m), Rang drei belegte mit 45,63 Metern Svenja Hübner (LV 90 Erzgebirge).
Der Speerwurf der männlichen Jugend U18 war mit gerade einmal vier Teilnehmern der zahlenmäßig am schwächsten besetzte Wettbewerb des Tages. Den Titel holte sich mit 64,53 Metern Jan Spieker (DJK Arminia Ibbenbüren) vor Zehnkämpfer Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen; 64,02 m).
Favoritensieg für Kai Hurych
Kai Hurych (KSV Fürth 09) wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerecht im Hammerwurf der U20. Er legte eine konstante Serie hin und quittierte seinen weitesten Versuch von 66,40 Metern nach lautem Schrei mit einem kurzen „Passt!“. Zufrieden war der Franke hinterher trotzdem nicht. Kein Wunder angesichts einer Bestleistung von jenseits der 71 Meter und zuletzt stabilen 68 Metern im Training. Vizemeister Dawid Morgalla (TSV Bayer 04 Leverkusen; 59,18 m) biss sich ebenso wie der Drittplazierte Tim Steinfurth (LG Eppstein-Kelkheim; 58,34 m) an den 60 Metern die Zähne aus.
Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) hatte im Hammerwurf der weiblichen Jugend U20 zwar nur drei gültige Versuche, doch die saßen. Besonders der erste. Auf 59,22 Meter flog dabei ihr 4-Kilogramm-Wurfgerät auf dem Platz neben dem Floschenstadion. An diese Weite kam keine Konkurrentin und auch sie selbst später nicht mehr heran. Mit großen Abständen komplettierten dahinter Jada Julien (LAC Erdgas Chemnitz; 53,75 m) und Larissa Rollberg (Eintracht Frankfurt; 51,68 m) das Siegertreppchen.
Mateo Körner macht Sieg im ersten Durchgang klar
Platz eins im Hammerwurf der männlichen Jugend U18 holte mit 56,33 Metern, ebenfalls gleich aus dem ersten Durchgang, Mateo Körner (LAG Obere Murg). Im Kampf um die weiteren Podestplätze blieb es dagegen spannend bis zum Schluss. Erst im letzten Versuch schnappte sich Niklas Temme (TSV Lelm) mit 55,88 Metern Silber knapp vor Luis Koch (MTG Mannheim), der auf 55,62 Meter kam.
„Ich freu mich“, war Johanna Marwitz (Eintracht Frankfurt) nach ihrem Erfolg im Hammerwurf der weiblichen Jugend U18 erst einmal ein wenig sprachlos. Nachdem sie schon im Training konstant über 54 und sogar bis zu 57 Meter weit geworfen hatte, flog ihr Hammer jetzt auch im Wettkampf auf 56,23 Meter und brachte ihr unangefochten Platz eins. Zweite wurde mit 53,17 Metern Heike Schwitters (Fortuna Wirdum), Dritte die um fast fünf Meter verbesserte Lokalmatadorin Luise Herrmann (VfL Sindelfingen; 52,02 m).
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Tag 1: Die Hallen-Entscheidungen der weiblichen U20
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