Trotz Corona-Pandemie soll am 6. Dezember in Valencia noch ein international hochklassig besetzter Marathon stattfinden. Auf den Teilnehmerlisten, die jetzt veröffentlicht wurden, finden sich auch acht DLV-Läuferinnen und -Läufer
Die Veranstalter des Marathons in Valencia (Spanien) halten weiter an der Ausrichtung fest. So können zahlreiche Top-Athleten in Zeiten großer Unsicherheit aufgrund der Corona-Pandemie darauf hoffen, am 6. Dezember noch ein international hochklassiges Rennen zu absolvieren, das ihnen den Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio (Japan) ebnen könnte.
Auf den Teilnehmerlisten, die jetzt veröffentlicht wurden, finden sich auch acht deutsche Läuferinnen und Läufer. Allen voran: die frischgebackene Vize-Weltmeisterin im Halbmarathon Melat Kejeta (Laufteam Kassel), deren Bemühungen um einen der begehrten Startplätze durch das Silber von Gdynia (Polen) Rückenwind erhalten haben. Sie hat die internationale Marathon-Norm für Tokio (2:29:30 h) mit ihren 2:23:57 Stunden vom Berlin Marathon 2019 längst unterboten – nun wird es für sie darum gehen, ihre Weltklasse-Halbmarathon-Zeit auch auf die volle Strecke von 42,195 Kilometern zu bringen.
Neben Kejeta im Frauen-Feld angekündigt sind die Zwillinge Deborah und Rabea Schöneborn (LG Nord Berlin), sie alle hatten in Gdynia gemeinsam Team-Bronze geholt. Für Rabea Schöneborn wird es das Marathon-Debüt, Deborah Schöneborn hatte im Oktober 2019 in Köln in 2:31:18 Stunden ihre erste Marathon-Marke gesetzt. Das deutsche Quartett komplettiert die Regensburgerin Anja Scherl, für sie ist es nach ihren 2:28:25 Stunden von Sevilla (Spanien) bereits der zweite Marathon des Jahres.
Amanal Petros gefordert
In der Männer-Konkurrenz geht Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) mit besten Erinnerungen an den Start: Im Vorjahr hatte er in Valencia in 2:10:29 Stunden ein vielbeachtetes Debüt gefeiert und auf Anhieb den internationalen Olympia-Richtwert (2:11:30 h) unterboten. Nachdem es für ihn bei der Halbmarathon-WM nicht lief wie gewünscht, dürfte er in Valencia auf Wiedergutmachung aus sein. Um für die Olympia-Nominierung seine aussrichtsreiche nationale Position zu bewahren, muss er dabei zugleich starke nationale Konkurrenz im Blick bewahren.
Ebenfalls angekündigt ist Olympia-Teilnehmer Philipp Pflieger (LT Haspa Marathon Hamburg), dessen fünf Jahre alte Bestzeit von 2:12:50 Stunden bald Geschichte sein soll. Auch dem Deutschen Meister im Marathon Tom Gröschel (TC Fiko Rostock; PB 2:13:49 h), der in Wattenscheid gemeinsam mit Amanal Petros trainiert, ist eine deutliche Steigerung zuzutrauen. Große Pläne hat gleich bei seinem Marathon-Debüt Richard Ringer (LC Rehlingen): Der EM-Dritte über 5.000 Meter von 2016 traut sich eine Zeit von unter 2:10 Stunden zu, wie er Mitte September gegenüber dem Race News Service erklärte.