Die zweite deutsche Goldmedaille der Para-WM der Leichtathleten in Dubai ging auf das Konto eines Weitspringers: Léon Schäfer setzte sich mit 6,90 Metern durch – und träumt von mehr.
Weltrekordler Léon Schäfer hat bei der Para-WM der Leichtathleten in Dubai Gold im Weitsprung gewonnen und damit die dritte deutsche Medaille geholt. Der 22-Jährige aus Leverkusen setzte sich mit 6,90 Metern knapp vor dem Dänen Daniel Wagner (6,84 Meter) durch. Schäfer verbuchte mit weiteren Sprüngen auf 6,89 Meter, 6,87 Meter und 6,85 Meter die vier weitesten des Wettbewerbs und kam seinem Weltrekord von 6,99 Meter mehrfach nahe.
Der Berliner Ali Lacin wurde bei seiner WM-Premiere mit 5,26 Metern Neunter. Denis Schmitz (RGS Bönen) belegte über 100 Meter Rang fünf, Janne Engeleiter (BPRSV Cottbus) Rang sechs. Bereits am Vormittag hatte Kugelstoßer Niko Kappel (VfL Sindelfingen) mit Silber für die erste deutsche Medaille des Tages gesorgt.
"Jetzt bin ich noch hungriger"
"Das Hauptziel Gold habe ich erreicht, und es war auch ein richtig guter Wettkampf", sagte Schäfer. "Aber ein kleines bisschen ärgere ich mich, denn ich wäre die sieben Meter gerne gesprungen. Jetzt bin ich noch hungriger, sie im kommenden Jahr bei den Paralympics zu springen."
Schäfer wollte in der Jugend Profi-Fußballer werden und war als linker Flügelstürmer bereits für die Bremen-Auswahl nominiert. Im Alter von zwölf Jahren musste ihm nach einer Knochenkrebserkrankung der rechte Unterschenkel mitsamt des Knies amputiert werden.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)
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