| Vorschau Gold Coast

Star-Parade bei den Commonwealth Games

Das geplante Gesicht der Commonwealth Games im australischen Gold Coast wird bei den sieben Tage dauernden Leichtathletik-Wettbewerben (8. bis 14. April) fehlen: Lokalmatadorin Sally Person ist verletzt. Dafür kommen zum drittgrößten Multi-Sport-Ereignis der Welt aber viele andere Stars.
Pamela Ruprecht

Unter Tränen musste die Olympiasiegerin im Hürdensprint von 2012 ihren Start bei den Commonwealth Games in Gold Coast (Australien) absagen. Sally Pearson sollte an ihrem Wohnort das Gesicht des alle vier Jahre stattfindenden Großereignisses werden, musste ihre Teilnahme über 100 Meter Hürden und in der 4x100-Meter-Staffel wegen einer wieder aufgebrochenen alten Verletzung an der Achillessehne jedoch zurückziehen. Ihr Traum von den Olympischen Spielen 2020 in Tokio (Japan) soll nicht gefährdet werden.

Die Veranstaltung an der Ostküste Australiens ist für viele Leichtathletik-Stars der Saison-Höhepunkt, wenngleich dieser ziemlich früh liegt. Eine große internationale Meisterschaft wird 2018 nur für die Europäer in Berlin (7. bis 12. August) ausgetragen.

Für die britische 200-Meter-Europameisterin Dina Asher-Smith ist es daher eine Herausforderung jetzt schon so gut in Form zu sein, um in Gold Coast eine Medaille zu holen, und dennoch ihre Ziele für die EM in Berlin nicht zu riskieren. Die 22-Jährige trifft auf Doppel-Olympiasiegerin (100 und 200 m) Elaine Thompson (Jamaika) und 400-Meter-Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo (Bahamas).

Elaine Thompson und Caster Semenya auf der Bahn in Aktion

Auf der Stadionrunde ist somit die Staffel-Weltmeisterin von 2015 aus Jamaika Stephanie McPherson unter den Favoritinnen. Über die zwei Runden wird die zweimalige Olympiasiegerin aus Südafrika Caster Semenya nicht zu schlagen sein. Sie peilt auch auf den 1.500 Metern die Goldmedaille an. Mit Hellen Obiri (Kenia) geht auf den 5.000 Metern die aktuelle Weltmeisterin ins Rennen.

Ein starkes britisches Trio ist für den Weitsprung gesetzt: Shara Proctor (WM-Silber 2015), Lorraine Ugen (Hallen-WM-Bronze 2016) und die sängerisch begabte Jazmin Sawyers (EM-Silber 2016), die 2014 in Glasgow bei den Commonwealth Games Silber holte. Im Kugelstoßen darf man auf den nächsten Wettkampf von Valerie Adams (Neuseeland) gespannt sein. Im Speerwurf nimmt unter anderen Vize-Olympiasiegerin Sunette Viljoen Anlauf. Die Südafrikanerin hat die Games 2006 und 2010 gewonnen und 2014 Silber mit nach Hause genommen.

Luvo Manyonga nimmt sich viel vor

Bei den Männern ist Luvo Manyonga (Südafrika) unter den Top-Stars. Der Weltmeister im Weitsprung will dieses Jahr sogar den Weltrekord von Mike Powell von 8,95 Metern angreifen. Bei der Hallen-WM in Birmingham (Großbritannien) flog er bei übertretenen Sprüngen bis ans Ende der Grube, musste sich als Zweiter aber dennoch geschlagen geben. Mit dem WM-Dritten Ruswahl Samaai ist ein weiterer starke Südafrikaner im Wettbewerb. Im Stabhochsprung bewies Peking-Weltmeister Shawn Barber (Kanada) zuletzt mit 5,92 Metern, dass er wieder Höhenflüge drauf hat.

Der Speerwurf-Weltmeister von 2015 Yulius Yego (Kenia) will nach einem durchwachsenen Jahr an alte Stärke anknüpfen. Dahinter will der indische U20-Weltrekordler Neeraj Chopra, der zum Teil bei Werner Daniels in Offenburg trainiert, eine Medaille. Titelverteidiger im Kugelstoßen ist der WM-Dritte von 2015 O'Dayne Richards aus Jamaika. Im Zehnkampf wird der Olympia-Dritte Damian Warner (Kanada) das Maß der Dinge sein. Und auch auf den Kurz- und Langstrecken sind zahlreiche, bekannte Top-Athleten gemeldet.

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