| EM 2016

Maren Kock erreicht bestes EM-Ergebnis der Karriere

Maren Kock konnte nach dem 1.500 Meter-Finale der EM in Amsterdam (Niederlande) am Sonntag das Olympiastadion mit einem zufriedenen Gesicht verlassen.
Christian Fuchs

Auch wenn die Taktik dominierte und es angesichts des mäßigen Tempos kein Rennen war, bei dem die bei ihr noch fehlende Olympia-Norm in Reichweite rückte, spielte der Rennverlauf der Regensburgerin in die Karten.

Sie hielt sich geschickt in guter Position, lief zwischenzeitlich auch an der Spitze mit. Auf der letzten Runde zog dann die Konkurrenz an und die Deutsche war etwas eingekeilt, so dass sie nicht den gewünschten freien Raum nach vorne hatte.

Gold für Angelika Cichocka

Trotzdem machte sie aus dieser Situation das Möglichste und erarbeitete sich in der Schlussphase den sechsten Platz, der gleichbedeutend mit dem besten EM-Ergebnis ihrer Karriere war. 2012 und 2014 war die 26-Jährige über 5.000 Meter angetreten und dort auf Rang 16 bzw. 15 gelandet. Ihr erster Start auf den kürzeren 1.500 Metern erwies sich in Amsterdam gewissermaßen als Glücksgriff. Die Zeit von 4:34,54 Minuten war angesichts des Rennverlaufs unbedeutend.Im Kampf um Gold stürmte in der Schlussphase noch die Polin Angelika Cichocka (4:33,00 min) an die Spitze. Der Titelverteidigerin Sifan Hassan (Niederlande; 4:33,76 min) blieb Silber vor der Irin Ciara Maggeean (4:33,78 min).STIMME ZUM WETTKAMPFMaren Kock (LG Telis Finanz Regensburg):Es ist natürlich schade, dass das Rennen nicht schnell genug war, um noch einmal für Rio anzugreifen. Letzten Endes war es aber für mich total maßgeschneidert. Ich war eingangs der letzten Runde vorne mit dabei. 200 Meter vor Schluss war ich leider ein bisschen eingekeilt. Ich habe versucht, einfach mitzulaufen. Dann waren die vorne aber einfach weg. Ein, zwei Plätze wären vielleicht noch drin gewesen, gerade weil ich hinten raus einen Punch habe – gerade bei so einem Tempo. Ich bin super happy mit dem sechsten Platz. Das ist meine beste Platzierung bei Europameisterschaften. Von daher kann ich da ganz zufrieden sein. Ich fahre jetzt nächste Woche mit Flo [Florian Orth] noch ins Trainingslager nach Sankt Moritz. Das war halt geplant, sowas kann man immer schwer spontan planen. Dann mal sehen, ob ich noch ein paar Rennen mache. Die Saison ist ja noch relativ jung. Man muss jetzt kucken, was die nächsten Jahre auch von den Jungen nachkommt und wie sich die Mittelstrecke entwickelt. Da geht die nächsten Jahre auf jeden Fall noch was. Die EM 2018 in Berlin ist bei mir momentan so, dass danach Schluss ist. Aber man weiß ja nie. Der Körper muss mitmachen, dann muss man schauen, wie weit es noch geht. Ich habe in Amsterdam auf jeden Fall Erfahrungen gesammelt. Internationale Rennen über 1.500 Meter habe ich ja noch nicht so viele gehabt. Da wird immer wieder anders gelaufen als bei Deutschen Meisterschaften. Davon kann ich die nächsten Jahre profitieren.

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