Beim EAA-Meeting in Székesfehérvár ist Weltrekordlerin Kendra Harrison die 100 Meter Hürden am Dienstag in 12,28 Sekunden gesprintet. Bei den Männern gewann Olympiasieger Omar McLeod in 12,96 Sekunden.
Zum Saisonstart der Diamond League in Doha (Katar) hatte Hürdenweltrekordlerin Kendra Harrison trotz einer gebrochenen Hand souverän gewonnen, erst bei den US-Meisterschaften Ende Juni meldete sie sich verletzungsfrei zurück. Gegen starke Konkurrenz sicherte sie sich den Titel, ein klares Zeichen ihrer Fitness. Dass die 24-Jährige wieder in absoluter Topform ist, bewies die US-Athletin am Dienstag beim EAA-Meeting in Székesfehérvár (Ungarn) mit der Steigerung ihrer Saisonbestleistung auf 12,28 Sekunden.
Das ist die zehntschnellste Hürdenzeit der Geschichte, in Eugene (USA; 12,24 sec) und bei ihrem Weltrekord in London (Großbritannien; 12,20 sec) war Kendra Harrison im vergangenen Jahr selbst schon zweimal in ihrer Karriere noch schneller. Die Diamond League-Siegerin ist damit endgültig in die Favoritenrolle für die WM in London (4. bis 13. August) gelaufen. Die Olympia-Qualifikation hatte sie im vergangenen Sommer bei den US-Trials noch verpasst.
In Székesfehérvár folgten mit Jasmin Stowers (12,66 sec), Sharika Nelvis (12,69 sec), Kristi Castlin (12,74 sec) und Dawn Harper-Nelson (12,74 sec) vier weitere US-Amerikanerinnen. Die Olympiasiegerin von London Sally Pearson (Australien; 12,76 sec) wurde Sechste.
Omar McLeod unter 13 Sekunden
Das Meeting brachte weitere Top-Zeiten und -Weiten hervor. Im Hürdensprint der Männer blieb Olympiasieger Omar McLeod (Jamaika; 12,96 sec) unter 13 Sekunden, nachdem er zuletzt in Paris (Frankreich) noch mit einem Krampf zurückgefallen war. Auch der unter neutraler Flagge startende Russe Sergey Shubenkov (13,01 sec) lief an die 13-Sekunden-Marke heran. Hinter Weltrekordler Aries Merritt (USA; 13,11 sec) steigerte Balazs Baji seinen ungarischen Landesrekord weiter auf 13,15 Sekunden.
400-Meter-Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo (Bahamas; 49,86 sec) blieb unter 50 Sekunden. Samaai Rushwal (Südafrika) landete im Weitsprung bei 8,34 Metern und vor Olympiasieger Jeff Henderson (USA; 8,18 m). Hammerwerfer Pawel Fajdek (Polen; 82,64 m) legte diesmal fast fünf Meter zwischen sich und seinen zweitplatzierten Landsmann Wojciech Nowicki (77,98 m). Bei den Frauen hatte Olympiasiegerin Anita Wlodarczyk (Polen; 77,77 m) gut vier Meter Vorsprung auf Wang Zheng (China; 73,54 m).
David Rudisha (Kenia; 1:44,90 min) gewann über 800 Meter. Die 3.000 Meter Hindernis legte Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg) als Siebte in 9:48,19 Minuten zurück. Der Sieg ging an Etenesh Diro Neda (Äthiopien; 9:20,01 min).
Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.