| U20-WM

DLV-Viertelmeilerinnen starke Vierte

Die deutsche 4x400 Meter-Staffel der Frauen zog sich am Sonntag bei der U20-WM in Bydgoszcz mit einem vierten Platz mehr als respektabel aus der Affäre.
Christian Fuchs

In 3:32,63 Minuten gelang eine beeindruckende Steigerung der Saisonbestzeit. Diese lag vor der U20-WM noch bei 3:36,69 Minuten, im Vorlauf war bereits eine Verbesserung auf 3:35,47 Minuten herausgesprungen. Noch viel wichtiger: Es war die schnellste Zeit einer deutschen U20-Staffel seit zwanzig Jahren. 1996 hatte das deutsche Quartett in 3:31,12 Minuten Gold gewonnen.

Im Finale am Sonntag packten Eileen Demes (TV Neu-Isenburg), Hendrikje Richter (SCC Berlin), Jana Reinert (SV 1899 Langensteinbach) und Hannah Mergenthaler (MTG Mannheim) somit eine sehr starke Leistung aus, die beinahe auch mit einer Medaille belohnt worden wäre. Der Traum von Bronze, wie vor zwei Jahren in Eugene (USA), lebte bis zu den letzten Metern.

Couragierter Auftritt bis zum Schluss

Die U20-WM-Vierte über 400 Meter Hürden, Eileen Demes (TV Neu-Isenburg), war als Startläuferin an die Stelle der noch im Vorlauf eingesetzten Nelly Schmidt (Ratzeburger SV) gerückt. Von Bahn neun aus eröffnete die 18-Jährige den Staffel-Auftritt des DLV-Quartetts. Sie ging couragiert an und konnte als Dritte den Staffelstab an Hendrikje Richter übergeben. Diesen Platz verteidigte die Berlinerin mit Erfolg.

Jana Reinert hatte dann den schwersten Stand und musste Rang drei der Kanadierin Natassha McDonald überlassen. Beim letzten Wechsel touchierte Hannah Mergenthaler die austrudelnde Jamaikerin vor ihr, konnte aber die Tuchfühlung zur Kanadierin Victoria Tachinski halten.

Lange lief sie in deren Schatten, um dann eingangs der Zielgeraden zum Angriff zu blasen. Victoria Tachinski hatte aber noch genug Reserven und verteidigte die Bronzemedaille in einem neuen U20-Landesrekord (3:32,25 min) hinter den USA (3:29,11 min) und Jamaika (3:31,01 min).

Zufriedene Athletinnen

"Wir waren gut, die Gegner waren besser", bilanzierte Jana Reinert, und diese Einschätzung teilten ihre Staffel-Kolleginnen, die allesamt mit sich und ihren Leistungen zufrieden waren. "Es hat Spaß gemacht", sagte Eileen Demes, die trotz müder Füße im vierten Rennen mit der Konkurrenz mithalten konnte. "Bis 200 Meter habe ich mich die ganze Zeit gefragt: Wann kommen die anderen?" berichtete Hendrikje Richter. "Dann dachte ich mir nur noch: Rennen, rennen, rennen!"

Jana Reinert versuchte den dritten Platz zu halten, musste aber lachend feststellen: "Dann kam die Kanadierin mit den langen Beine von hinten." Hannah Mergenthaler versuchte, an den Kanadierinnen dranzubleiben und dennoch ihr eigenes Rennen zu machen. In herausragender Einzelzeit von herausgestoppten 51,9 Sekunden gelang das glänzend. "Ich bin stolz auf die Mädels", sagte sie. "Das war ein starkes Rennen, auch wenn wir keine Medaille gewonnen haben", ergänzte Hendrikje Richter.

 

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