Werferin Claudine Vita hat am Mittwoch bei einem Sportfest in ihrer Heimatstadt Neubrandenburg ihre Kugelstoß-Bestleistung um mehr als einen halben Meter gesteigert und die Olympia-Norm für Rio de Janeiro (Brasilien; 12. bis 21. August) übertroffen. Damit kann die 19-Jährige in zwei verschiedenen Disziplinen den Rio-Richtwert nachweisen.
Für Claudine Vita wurden am Mittwoch im gemischten Kugelstoß-Wettbewerb der Frauen und U23-Juniorinnen im vierten und fünften Durchgang starke 17,87 und 17,90 Meter gemessen – eine Steigerung um 77 Zentimeter. Erst einmal überhaupt landete ihre Kugel bisher über der 17-Meter-Marke (17,13 m), das war 2015 bei den U20-Europameisterschaften in Eskilstuna (Schweden), wo sie Silber holte.
Die Athletin vom SC Neubrandenburg übertraf damit als vierte Deutsche die Norm für die Olympischen Spiele in Rio, die bei 17,75 Metern liegt. Damit zieht die U20-Vize-Europameisterin dieser Disziplin in der DLV-Bestenliste knapp an Sara Gambetta (SC DHfK Leipzig; 17,84 m) vorbei, die am Donnerstagabend im EM-Finale von Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli) steht.
Zwei Olympia-Normen
Für Claudine Vita ist es bereits die zweite Disziplin, in der sie in ihrem ersten Aktiven-Jahr die Norm für die Sommerspiele knacken konnte. Im Diskuswurf ist sie mit ihrer Bestleistung von 62,77 Metern ebenfalls über dem Rio-Richtwert (61,00 m), ein Olympia-Start scheint hier angesichts der hochklassigen nationalen Konkurrenz allerdings derzeit ausgeschlossen. In Neubrandenburg siegte die U20-Europameisterin mit dem Diskus mit 61,39 Meter.
Den Kugelstoß-Wettkampf in Neubrandenburg dominierten zwei Chinesinnen: Die Vize-Weltmeisterin Lijiao Gong wuchtete ihre Kugel im vierten Versuch auf 19,38 Meter. Ihre Landsfrau Yang Gao erwischte in Runde zwei mit 18,62 Meter den besten Stoß.