| Hallen-EM

Malaika Mihambo springt zu Silber

Nach ihrer Zitterpartie in der Qualifikation bei der Hallen-EM in Torun zeigte sich Malaika Mihambo im Weitsprung-Finale am Samstagabend deutlich verbessert. Am Ende sicherte sich die 27-Jährige die Silbermedaille hinter der Ukrainerin Maryna Bekh-Romanchuk. Die Entscheidung fiel im letzten Versuch.
Nicolas Walter

Nach einem packenden Fight hat sich die Ukrainerin Maryna Bekh-Romanchuk zur Hallen-Europameisterin im Weitsprung gekrönt. Die Freiluft-Vize-Weltmeisterin sprang mit 6,92 Metern Weltjahresbestleistung und sicherte sich nach ihrem dritten Rang vor zwei Jahren in Glasgow (Schottland) damit erstmals den Hallen-EM-Titel.

Dabei lieferte sie sich einen spannenden Kampf mit einer deutschen Protagonistin: Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) gewann die Silbermedaille, zeigte sich dabei nach ihren Schwierigkeiten in der Qualifikation deutlich verbessert und sprang mit 6,60 Metern bereits im ersten Versuch zwei Zentimeter weiter als am Freitagabend. Nach 6,56 Metern ließ sie im dritten Versuch schließlich 6,88 Meter folgen und übertrumpfte damit ihre bisherige Saisonbestleistung um elf Zentimeter. Gleichzeitig setzte sich die 27-Jährige an die Spitze des Feldes – und behauptete diese Position bis in den finalen Versuch.

Doch Maryna Bekh-Romanchuk zeigte sich in ihrem letzten Versuch nervenstark. Mit 6,86 Metern bis dato auf Platz zwei liegend, packte sie Weltjahresbestleistung aus und sprang auf 6,92 Meter. Malaika Mihambo konnte in ihrem letzten Versuch lediglich 6,78 Meter folgen lassen und gewann somit Silber. Auf Rang drei sprang die Schwedin Khaddi Sagnia mit 6,75 Metern. Für Malaika Mihambo ist es die erste Medaille bei Hallen-Europameisterschaften.

STIMME WETTKAMPF:

Malaika Mihambo (LG Kurpfalz)

„Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Ich habe mich in dieser Hallen-Saison mit dem langen Anlauf einfach schwergetan. Dass ich ein Jahr nicht aus langem Anlauf gesprungen bin, merke ich noch. Ich bin noch nicht da, wo ich 2019 war, was den Anlauf betrifft. Das Leistungsniveau ist ganz gut trotz der Schwierigkeiten, aber im Moment kann ich es einfach nicht ganz zeigen. Meistens waren es auch Sprünge ohne Brett und das ist daher der Punkt, an dem ich in den nächsten Monaten arbeiten werde. In der Hallen-Saison haben wir nicht genug am Anlauf gearbeitet, weil es immer ein paar Kleinigkeiten gab, wie meine Gehirnerschütterung. Das hat den Drive etwas rausgenommen. Jetzt geht es darum, bis zum Sommer daran zu feilen."

Hallen-EM 2021 Torun

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