Nächster Streich für Nigeria: Blessing Okagbare hat am Donnerstag bei den Commonwealth Games im schottischen Glasgow (27. Juli bis 2. August) das zweite Gold abgestaubt. Nach ihrem Erfolg über 100 gewann sie in 22,25 Sekunden auch die 200 Meter. Nijel Amos siegte auf den 800 Metern vor Weltrekordler David Rudisha. Im Hürdensprint absolvierte Sally Pearson einen starken Vorlauf.
Es herrschten von Anfang an wenig Zweifel daran, dass Blessing Okagbare (Nigeria) dem Sieg über 100 Meter Gold auf den 200 Metern folgen lassen würde. Mit 22,25 Sekunden bewies sie einmal mehr ihre derzeitige Sprintklasse. Nach ihr regnete es drei Bestzeiten für Großbritannien: Jodie Williams (22,50 sec), Bianca Williams (22,58 sec) und Anyika Onuora (22,64 sec).
Bei den Männern räumten die jamaikanischen Sprinter die drei Medaillen ab. Der Schnellste unter ihnen war Rasheed Dwyer mit 20,14 Sekunden. Staffel-Weltmeister Warren Weir muss sich mit Silber begnügen (20,26 sec), Bronze erkämpfte sich Jason Livermore (20,32 sec). Als Vierter stellte Mosito Lehata einen neuen Landesrekord (20,36 sec) für Lesotho auf.
Amos schlägt Rudisha
Das 800-Meter-Finale dominierte zunächst Weltrekordler David Rudisha (Kenia), der nach der ersten Runde mit einer Durchgangszeit von 52,7 Sekunden vorne lag. Aber es reichte für den Kenianer nicht, die Verfolger abzuhängen. So trat Nijel Amos (Botswana) auf der Zielgerade den Schlusspurt zum klaren Sieg an. In 1:45,18 Minuten distanzierte er Rudisha (1:45,48 min). Andre Olivier, Trainingspartner von Amos, holte für Südafrika Bronze (1:46,03 min).
In den Halbfinals der Frauen qualifizierten sich bis auf die ehemalige Weltmeisterin Janeth Jepkosgei alle Favoritinnen für das Finale. Eunice Sum (beide Kenia) kontrollierte den ersten Vorlauf mit 2:01,38 Minuten.
Harradine verpasst Titelverteidigung
Auch ohne Blessing Okagbare ging Weitsprung-Gold an Nigeria. Ese Brume traf im dritten Versuch ihren Sprung auf 6,56 Meter. Zweite wurde mit nur zwei Zentimetern weniger die 20 Jahre alte Jazmin Sawyers (England; 6,54 m), erzielt im letzten Durchgang.
Im Diskuswurf war Vikas Gowda aus Indien mit 63,34 Metern bei regnerischen Bedingungen erfolgreich. Die Silber- und Bronzemedaillen gingen an Apostolos Parellis aus Zypern (63,32 m) und den Jamikaner Jason Morgan (62,34 m). Titelverteidiger Ben Harradine (Australien) schleuderte die Scheibe nicht weiter als 61,91 Meter, es blieb nur Platz vier. Seine Landsfrau und Weltmeisterin von 2009 Dani Samuels qualifizierte sich mit 64,53 Metern für den Endkampf der Damen.
Sally Pearson beeindruckt im Vorlauf
Zum 400-Meter-Hürden-Gold lief der Südafrikaner Cornel Fredericks in 48,50 Sekunden vor Weltmeister Jehue Gordon (Trinidad und Tobago), der das stärkste Resultat seiner Saison ablieferte (48,75sec). Die Überraschungssiegerin bei den Frauen heißt Kaliese Spencer (Jamaika; 54,10 sec). Sie konnte Favoritin Eilidh Child (Schottland; 55,02 sec) und Janieve Russell (55,64 sec) in Schach halten.
Olympiasiegerin Sally Pearson (Australien) hat in ihrem Vorlauf eine beeindruckende Zeit auf die Bahn gelegt. Bei leichtem Gegenwind stoppte die Uhr nach 100 Meter Hürden bei 12,69 Sekunden. Ihre größte Herausforderin im Finale Tiffany Porter (USA) gewann ihren Vorlauf in 12,84 Sekunden.
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