| Startzusage

Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei läuft Marathon-Debüt in Hamburg

Die Halbmarathon-Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei wird ihr Debüt über die klassische 42,195-Kilometer-Distanz am 28. April in Hamburg laufen. Dies gaben die Veranstalter des Haspa Marathon Hamburg am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt.
Jörg Wenig

Das Marathon-Debüt der Ausnahmeläuferin Joyciline Jepkosgei ist eines, über das im internationalen Laufsport schon einige Zeit spekuliert wurde. Nun ist klar, dass die 25-jährige Kenianerin beim größten deutschen Frühjahrs-Marathon in Hamburg laufen wird. Man darf gespannt sein, ob es Jepkosgei gelingen wird, sich auf Anhieb in der Marathon-Weltelite zu positionieren.

In Hamburg lief 2013 auch Superstar Eliud Kipchoge sein Marathon-Debüt. Er gewann damals in der nach wie vor aktuellen Streckenrekordzeit von 2:05:30 Stunden. Es ist diese Marke, die ein weiterer Topstar ins Visier nimmt, der für das Rennen verpflichtet wurde: Abel Kirui, der zweimalige Marathon-Weltmeister aus Kenia.

„Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, zwei derart herausragende Athleten für unser Rennen zu verpflichten. Wir sind gespannt, welche Leistung Joyciline Jepkosgei gleich bei ihrem Debüt im Marathon zeigen kann. Abel Kirui dagegen hat extrem viel Erfahrung im Marathon. Wir hoffen, dass er diese nutzen kann, um auf der schnellen Strecke etwas besonderes zu zeigen“, sagte Chef-Organisator Frank Thaleiser.

Sensationeller Durchbruch im Jahr 2017

Joyciline Jepkosgei gelang 2017 ein sensationeller Durchbruch. In jenem Jahr brach sie gleich sechs Weltrekorde – vier davon alleine beim Halbmarathon in Prag (Tschechien): Das Rennen gewann sie in 64:52 Minuten. Auf dem Weg brach sie auch die Rekorde über 10 Kilometer (30:05 min), 15 Kilometer (45:37 min) und 20 Kilometer (61:25 min). Später im Jahr verbesserte sie die Zeiten über 10 Kilometer auf 29:43 Minuten in Prag und im Halbmarathon in Valencia (Spanien) auf 64:51 Minuten.

„Mein Manager Gianni Demadonna und mein Trainer Gabriele Nicola sagten mir, dass Hamburg einen flachen, schnellen Kurs hat“, erklärte Joyciline Jepkosgei, die „auf ein gutes Debüt“ hofft, zu der Frage, warum sie sich für Hamburg entschieden hat. „Ich möchte gerne eine Zeit um 2:22 Stunden herum laufen. Aber ich habe immer noch zwei Monate an Training vor mir. Erst eine Woche vor dem Start werde ich mir, abhängig von meiner Form, mein finales Ziel setzen.“

Streckenrekorde im Visier

Falls Joyciline Jepkosgei, die in der Regel mit männlichen Tempomachern trainiert, gute Form aufbauen kann, könnte sie es Eliud Kipochoge nachmachen und beim Debüt gleich den Hamburger Streckenrekord brechen. Diesen lief die Äthiopierin Meselech Melkamu mit 2:21:54 Stunden vor drei Jahren.  

Auf jeden Fall will Abel Kirui in Hamburg eine Streckenrekordjagd starten. „Es wird eine große Herausforderung, denn ich will Eliud Kipchoges Rekord brechen. Das wird nicht leicht, denn es ist eine 2:05er-Zeit. Ich konzentriere mich vollkommen auf Hamburg, es wird eine große Show“, kündigte der 36-Jährige an, der 2009 und 2011 Marathon-Weltmeister war. 2012 hatte Kirui, der eine Bestzeit von 2:05:04 Stunden aufweist, zudem Olympia-Silber im Marathon gewonnen.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024