| Kurpfalz-Gala

Weitsprung-Fest in Weinheim

Die Cosinus Kurpfalz-Gala ist bekannt für schnelle Sprintzeiten. Doch an diesem Samstag (Beginn: 11:30 Uhr) legen die Veranstalter das Hauptaugenmerk auf den Weitsprung, da viele deutsche Sprinter nach den „World Relays“ pausieren. Dafür sind die Weitsprung-Felder umso erlesener und gleichen einem DM-Finale.
Martin Neumann

Blättert man in den deutschen Bestenlisten der vergangenen Jahre, stößt man bei den Sprint-Disziplinen immer wieder auf einen Ort. Weinheim. Hier ist Verena Sailer (MTG Mannheim) vergangenes Jahr 11,02 Sekunden gelaufen und die deutsche Männerstaffel über 4x100 Meter deutschen Rekord (38,02 sec).

An diesem Samstag werden die ganz starken Sprintzeiten der deutschen Athleten aber (wohl) ausbleiben. Der Grund: Aufgrund der World Relays am vergangenen Wochenende auf den Bahamas fehlen die meisten deutschen Spitzensprinter bei der Kurpfalz-Gala.

Zweimal 8,26 Meter

Meeting-Chef Thomas Geißler hat aus der Not eine Tugend gemacht und konzentriert sich daher verstärkt auf internationale Sprinter und besonders auf den Weitsprung. So treffen bei den Männern die drei deutschen Acht-Meter-Springer Christian Reif (LC Rehlingen), Alyn Camara (TSV Bayer Leverkusen) und Julian Howard (LG Region Karlsruhe) aufeinander. „Das wird das absolute Highlight der Veranstaltung“, ist sich Geißler sicher.

Dass die Anlage des Sepp-Herberger-Stadions gut ist, bewies Ex-Europameister Reif in den vergangenen beiden Jahren mit Sprüngen auf jeweils 8,26 Meter. Seine Trainingspartnerin Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid) wurde 2013 in Weinheim zur Sieben-Meter-Springerin (7,04 m). Sie muss sich ebenfalls gegen Top-Konkurrenz behaupten. So trifft die Wattenscheiderin unter anderem auf U20-Europameisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) und U23-Europameisterin Lena Malkus (SC Preußen Münster).

„Nach meiner Hüftverletzung war der frühe Einstieg gar nicht geplant. Aber da es im Training so gut lief, haben wir uns für einen Start in Weinheim entschieden“, sagte Malkus. Im Feld sind noch mehr als ein halbes Dutzend Top-Springerinnen vertreten. „Der Wettkampf hat das Format eines DM-Endkampfs“, sagte Meeting-Chef Geißer.

Sprinter kommen am 28. Juni

Klasse versprechen auch die Hürdensprints. Bei den Frauen kommt es zum „Alpen-Gipfel“ zwischen der Schweizerin Lisa Urech, Beate Schrott (Österreich) und der schnellen Sindelfingerin Nadine Hildebrand. Bei den Männern nehmen Matthias Bühler (LG Offenburg), Erik Balnuweit (LAZ Leipzig), Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) und Helge Schwarzer (Hamburger SV) erstmals Anlauf auf die Hürde EM-Norm. Für einen Start in Zürich müssen mindestens 13,54 Sekunden gelaufen werden.

Insgesamt rechnet Thomas Geißler mit rund 600 Startern und 1.000 bis 1.200 zahlenden Zuschauern am Samstag in Weinheim. „Das macht ein Zwei-Stunden-Programm natürlich unmöglich. Aber die Athleten wie die Zuschauer nehmen das Konzept an“, so der Meeting-Chef.

Fans auf dem heimischen Sofa können sich die Ergebnisse ihrer Favoriten per Live-Ergebnisdienst besorgen. Und auch die deutschen Spitzensprinter gibt es dieses Jahr im Sepp-Herberger-Stadion noch einmal zu sehen: bei der EM-Qualifikation am 28. Juni.

<link>Quelle: leichtathletik - Ihre Fachzeitschrift

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