| EM 2014

Siebenkämpferinnen heiß auf den Letzigrund

Das Letzigrund-Stadion ist für viele Athleten eine Kultstätte. Am Donnerstag und Freitag kommen jetzt in Zürich (Schweiz) auch die deutschen EM-Siebenkämpferinnen in den Genuss dieses besonderen Gefühls. Die Vorfreude war am Mittwoch auf der DLV-Pressekonferenz bereits zu spüren.
Christian Fuchs

"Ich war gestern schon im Stadion, das war riesig. Diese Atmosphäre, das Feeling lässt sich nicht in Worte fassen", meinte die Frankfurterin Carolin Schäfer. Sie nimmt es überhaupt als Lohn für ihre harte Arbeit, bei der Europameisterschaft dabei und Teil des großen DLV-Teams zu sein.

Die Rückenprobleme, die sie noch beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen zur Aufgabe zwangen, sind vollständig auskuriert. Die frühere U20-Weltmeisterin, die sich in diesem Jahr auf stolze 6.386 Punkte steigern konnte, weiß aber auch, dass die Konkurrenz groß ist. "Morgen werden die Karten neu gemischt, man muss sich aber auf sich konzentrieren."

Claudia Rath schaut nur geradeaus

Das hat auch die WM-Vierte Claudia Rath vor. "Ich versuche wieder nicht nach rechts und nach links zu schauen, sondern meinen Wettkampf durchzuziehen", sagte die Vereinskollegin von Claudia Schäfer. Mit diesem Rezept hatte sie im letzten Jahr bei der Weltmeisterschaft in Moskau (Russland) aufgetrumpft und den größten ihrer bisherigen Erfolge gefeiert. "Ich hoffe, es läuft wieder so", meinte sie mit Blick auf ihren EM-Auftritt.

"Ich freue mich riesig, in Zürich an den Start zu gehen", sagte Claudia Rath außerdem beim Gedanken an den Letzigrund, "das ist mit Götzis nicht zu vergleichen." Sie reist mit einer Saisonbestleistung von 6.314 Punkten an und hat das Zeug, bei einem guten Wettkampfverlauf noch einige Zähler draufzupacken.

Lilli Schwarzkopf will sich wohlfühlen

Ein Wohlfühlgefühl will sich Lilli Schwarzkopf im Letzigrund-Stadion schaffen. Dass es sich dabei nicht um eine Riesenarena wie bei einem Olympiastadion handelt, empfindet sie als Vorteil. "Ich finde das Stadion ziemlich familiär. Man fühlt sich in so einem Stadion ganz wohl. Das gibt eventuell Sicherheit und beflügelt zu guten Leistungen."Für die Hannoveranerin, die sich im Juni in Ratingen mit 6.426 Punken durchsetzen konnte und damit die bislang Stärkste des DLV-Trios ist, hat der EM-Start eine besondere Bedeutung. Es ist die Rückkehr ins Nationalteam nach ihrem Achillessehnenriss vor knapp zwei Jahren, der sie kurz nach Olympia-Silber aus der Bahn warf. Sie kann jetzt ihre bemerkenswerte Comeback-Saison noch einmal krönen.

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