Zwei Werfer, ein Sprinter und eine Weitspringerin haben am Samstag beim Meeting im niederländischen Leiden für deutsche Siege gesorgt. Über 10.000 Meter fehlten Philipp Pflieger nur fünf Sekunden zur EM-Norm.
Die rund zweieinhalb Stunden Fahrt von Wattenscheid ins 250 Kilometer entfernte Leiden im Westen der Niederlande haben sich für Daniel Jasinski ausgezahlt. Zwar flog der Diskus nicht ganz so weit wie in Wiesbaden, wo er die Saison mit Bestleistung von 65,98 Metern begonnen hatte. 64,14 Meter bescherten ihm aber den ungefährdeten Sieg und dürften Selbstbewusstsein gegeben haben.
Auch die Frankfurterin Carolin Paesler (66,61 m) kam im Hammerwurf weiter als alle anderen Konkurrentinnen. Auf Rang fünf verpasste dagegen Sina Mai Holthuijsen (SC Myhl LA) mit 51,00 Metern die Marke von 57,00 Metern, die der niederländische Verband für einen Start bei der U20-WM in Eugene (USA; 22. bis 27. Juli) fordert. Am Sonntag hat sie bei der U23-DM in Wesel die nächste Chance, das Ticket zu lösen.
Philipp Pflieger meldet sich zurück
Drei deutsche Athleten standen in den Teilnehmerlisten für den 10.000-Meter-A-Lauf von Leiden, nur einer von ihnen schaffte es bis ins Ziel: Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) belegte in 28:40,39 Minuten Rang fünf. Zur EM-Norm für Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August), die bei 28:35,00 Minuten liegt, fehlten nur rund fünf Sekunden.
Ein Ärgernis und gleichzeitig ein Achtungserfolg, denn der Deutsche Meister von 2013 hatte alles andere als eine optimale Saisonvorbereitung: Ein Haarriss im Kreuzbein hatte ihn zu monatelangem Alternativtraining verdammt. Schon im Vorfeld des Rennens hatte er daher auf seiner Homepage verkündet: „Klar sein dürfte, dass ich in meiner Situation nichts zu verlieren habe.“
Simon Stützel (ART Düsseldorf) und Sebastian Reinwand (TSG 08 Roth) kamen nicht ins Ziel. Den Sieg holte sich ein Mann aus Uganda: Joshua Cheptegei benötigte für die 25 Stadionrunden 27:56,26 Minuten.
Zwei deutsche Doppelsiege
Über 200 Meter kamen zwei Wattenscheider auf den Plätzen eins und zwei ins Ziel. Als einziger Athlet blieb Robin Erewa unter der 21-Sekunden-Marke und holte in 20,89 Sekunden den Sieg nach Hause. Wie schon in der Vorwoche in Gladbeck hielt er damit seinen Vereinskollegen Sebastian Ernst (21,14 sec) in Schach.
Im Weitsprung machte Lisa Kurschilgen (TV Wattenscheid 01) in Runde vier den Tagessieg klar. Mit 6,26 Metern ließ sie auch die Hallen-EM-Teilnehmerin von 2013 Stefanie Voss (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) hinter sich, die auf 6,17 Meter kam. Einen Zentimeter dahinter: die Hallen-Weltmeisterin im Fünfkampf Nadine Broersen (Niederlande).
Weitspringer Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) muss weiter auf den ersten Acht-Meter-Satz der Saison hoffen. In Leiden landete der Deutsche Meister bei 7,66 Metern, was ihm Platz drei bescherte.
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