Beim Liese Prokop Memorial in St. Pölten ist Alina Talay die 100 Meter Hürden am Donnerstag in 12,41 Sekunden gesprintet. Die Weißrussin zeigte damit im direkten Duell mit Titelverteidigerin Cindy Roleder, dass sie zwei Monate vor der EM in Berlin in Topform ist.
Eine so schnelle Zeit hat seit 1992 keine europäische Hürdensprinterin mehr hingelegt. Die Weißrussin Alina Talay hat ihren Landesrekord am Donnerstag in St. Pölten auf 12,41 Sekunden gesteigert. Schon im Vorlauf war die 29-Jährige in 12,61 Sekunden zwei Hundertstel unter ihrer Bestzeit aus dem Jahr 2016 geblieben. In Europa waren in der Geschichte nur sechs Hürdensprinterinnen schneller. "Ich bin total überrascht. Nach meiner schlechten Hallensaison habe ich nicht mit solchen Zeiten gerechnet", erklärte die 29-Jährige. Die zweimalige Hallen-Europameisterin ließ bei leichtem Rückenwind (0,5 m/sec) mit Cindy Roleder (SV Halle; 12,89 sec) die amtierende Freiluft-Europameisterin hinter sich und setzte ein Ausrufezeichen in Richtung EM in Berlin (6. bis 12. August).
Für Alina Talay war das Meeting eine Rückkehr in die alte Wahlheimat, hat sie doch bis Herbst 2016 in St. Pölten gelebt und trainiert. Seitdem hat sie ihren Lebensmittelpunkt an die IMG Academy in die USA verlagert und trainiert seither bei Loren Seagrave. Cindy Roleder hatte zu Gunsten eines Starts bei dem Meeting auf das parallel stattfindende Diamond League-Meeting in Rom (Italien) verzichetet.
Sprinterin Alexandra Burghardt (MTG Mannheim) stellte in St. Pölten in 11,52 Sekunden ihre Saisonbestleistung über 100 Meter aus dem Trainingslager in Clermont (USA) ein und wurde Zweite hinter der Österreicherin Alexandra Toth (11,47 sec).
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