Stabhochspringerin Martina Strutz (Schweriner SC) hat in dieser Woche den bisherigen Athletensprecher des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) Nils Winter abgelöst. Im Interview mit leichtathletik.de spricht die 34-Jährige über das neue Amt, ihre Ziele und die Saisonplanung für das Olympiajahr. Stellvertreterin der Vize-Weltmeisterin von 2011, die von den Athleten gewählt wurde, ist 800-Meter-Läuferin Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Gambach/Lohr).
Martina Strutz, wie kam es dazu, dass Sie künftig neben dem Stabhochspringen auch noch das Amt als Athletensprecherin wahrnehmen?
Martina Strutz:
Die Athleten und Athletinnen haben mich vorgeschlagen, was mich sehr gefreut hat. Ich habe dann eine Mail bekommen, in der ich schriftlich erklären musste, dass ich dieses Amt annehme, wenn ich gewählt werde. Und in einer weiteren Mail wurde mir mitgeteilt, dass ich zur neuen Athletensprecherin gewählt worden bin. Es wird mit Sicherheit eine spannende und interessante Aufgabe und ich bedanke mich jetzt schon mal bei allen, die mich gewählt haben.
Werden Sie sich Tipps von Ihrem Vorgänger Nils Winter holen?
Martina Strutz:
Nils hat mir zur Wahl gratuliert und mir seine absolute Unterstützung zugesagt. Ich werde ihn demnächst einmal anrufen und mit ihm die wichtigsten Dinge besprechen. Klar, dass ich am Anfang für jeden Tipp dankbar bin.
Wo sehen Sie Ihre Aufgabenfelder?
Martina Strutz:
Ich denke, ich bin eine Art Vermittlerin zwischen der sportlichen Leitung und den Athleten. Ich bin sehr gespannt, was auf mich zukommt. Entscheidend wird sein, dass ich von den Athleten erfahre, wenn es Probleme gibt, damit ich rechtzeitig aktiv werden kann. Interessant wird es auch sein, bei Präsidiumssitzungen dabei zu sein und mitzuerleben, wie Entscheidungen zustande kommen. Jörn Elberding [Teamleiter Stabhochsprung] hat mir schon gesagt, dass ich künftig bei Meisterschaften immer einen Tag länger einplanen muss, denn da finden bekanntlich die Sitzungen statt.
Wie wichtig ist das Amt der Athletensprecherin aus Ihrer Sicht?
Martina Strutz:
Es ist immer wichtig, dass Athleten in Entscheidungen eingebunden werden. Außerdem möchte ich bei Problemen mithelfen, sie zu lösen. Für mich ist es etwas völlig Neues und eine Herausforderung, die ich mit Freude und Entschlossenheit angehen werde.
Wie sieht denn Ihre sportliche Planung für das Jahr 2016 aus?
Martina Strutz:
Ich werde zunächst in kein größeres Trainingslager fahren, zuhause trainieren und mich Anfang April zwei Wochen in Kienbaum vorbereiten. Seit 2013 haben wir eine neue Halle und eine kleine Kraftecke, in der ich zur besseren Motivation die Fahne für Rio de Janeiro gehisst habe. Zusammen mit meinem alten und neuen Trainer Thomas Schuldt haben wir in diesem Jahr ein großes Ziel: Das sind die Olympischen Spiele in Rio.
Die Qualifikation dürfte aufgrund der starken Konkurrenz aber nicht einfach werden...
Martina Strutz:
Das sehe ich auch so. Ich muss allerdings sagen, dass die Qualifikationshöhe von 4,50 Meter nicht mein Anspruch sein kann und darf, wenn man zu Olympia will. Ab Anfang Mai bestreite ich meine ersten Wettkämpfe. Da werden wir sehen, wohin der Weg geht.
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