| BAUHAUS Junioren-Gala

Mannheim am Sonntag - Männliche Jugend

Von Disziplin zu Disziplin, auf einen Blick: Wir fassen für Sie alle Entscheidungen der Junioren-Gala in Mannheim zusammen. Hier finden Sie die Wettbewerbe der männlichen Jugend sowie die Einlage-Wettbewerbe der Männer vom Sonntag.
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Männliche Jugend U20

200 Meter

Britischer Sweep

Fast hätte das Michael-Hoffmann-Stadion einen neuen Meeting-Rekord erlebt, als Thomas Somers nach 20,51 Sekunden ins Ziel stürmte. Doch der Wind (+2,7 m/s) hatte etwas dagegen. So blieb dem Briten immerhin der Tagessieg bei der 21. Junioren-Gala, vor seinen Teamkollegen Marvin Popoola (20,92 sec) und Chris Stone (21,08 sec). Trotzdem zeigte sich Thomas Somers zufrieden. „Das Rennen war gut und die Beine schnell. Die Atmosphäre in Mannheim ist großartig.“ Für die U20-WM hat sich der Sieger viel vorgenommen. „Ich will eine persönliche Bestleistung laufen und das Finale erreichen. Dann ist vielleicht sogar eine Medaille drin. Die Konkurrenz ist allerdings sehr stark.“ Schnellster Deutscher war Till Helbig (LG Wilhelmshaven; 21,33 sec) als Sechster. Für ihn dürfte der Traum von Eugene jedoch geplatzt sein. 21,20 Sekunden hätte er laufen müssen, um in letzter Sekunde auf den WM-Zug aufzuspringen. Seine Saisonbestleitung steht weiterhin bei 21,27 Sekunden. mh

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800 Meter

Marc Reuther taktisch nach Eugene

Während der bärenstarke Nikolaus Franzmaier (1:49,10 min) und Dominik Stadlmann (1:50,31 min) die Entscheidung zu einer österreichischen Angelegenheit machten, reichte Marc Reuther (Wiesbadener LV; 1:50,91 min) Rang sechs, um die Fahrkarte zur U20-WM zu lösen. „Ich wollte eigentlich nur die nationale Konkurrenz in Schach halten. Der Sieg oder eine schnelle Zeit waren heute nicht wichtig.“ Dieser Plan ging auf, obwohl der couragiert laufende Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe; 1:50,32 min) im ersten Zeitlauf schneller war. Die Ziele für Eugene hatte Marc Reuther selbstbewusst bereits vor Mannheim definiert. „Ich will ins Halbfinale. Das ist absolut machbar. Danach hoffe ich, irgendwie ins Finale zu kommen.“ Dazu benötigt der Wiesbadener wohl aber ein taktisches Rennen. „Die besten Läufer haben Zeiten von 1:44 Minuten stehen. Da kann ich noch nicht mithalten.“ mh

<link video:10237>Video Lauf 1
<link video:10240>Video Lauf 2

4x100 Meter

Pech für die deutschen Staffeln

Eine Staffel platzte im Vorlauf, eine lief 40,89 Sekunden – und blieb nur 0,39 Sekunden über der U20-WM-Norm! Das wollten die Jungs im zweiten Anlauf natürlich besser machen – doch dieses Mal hatten sie das Glück nicht auf ihrer Seite: 40,56 Sekunden, wieder knapp über der Norm für Eugene, hängende Köpfe sowohl bei den Jungs der ersten Staffel (Lucien Aubry, Sebastian Schürmann, Kai Köllmann, Peter Adjayi) als auch beim zweiten Quartett (Simon Schütz, Till Helbig, Thomas Barthle, Nils Kessler; 40,74 sec). In 40,10 Sekunden waren die Briten die schnellsten auf der Mannheimer Rundbahn. ls

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4x400 Meter

Meetingrekord für die Staffel-Jungs

Die Norm hatten die Jungs schon in der Tasche. Dennoch wollten sich Steffen Schattner, Jakob Krempin, Constantin Schmidt und Laurin Walter nicht lumpen lassen. „Ich wollte unbedingt an dem Belgier vorbei“, sagte Jakob Krempin im Ziel, der als zweiter Läufer die Führung übernahm. Constantin Schmidt und Laurin Walter ließen dann nichts mehr anbrennen und machten den Sack zu: 3:07,74 Minuten, aktuell viertbeste Zeit einer U20-Staffel weltweit und in Mannheim, na klar: Meetingrekord! Das Finale in Eugene kann kommen!

Stark auch die Zeit der dann zweitplatzierten Belgier, die 3:09,60 Minuten benötigten. Das zweite deutsche Quartett mit Jaakima Rösler, Kevin Ugo, Aleksi Rösler und Florian Weeke kam in 3:1261 Minuten auf Rang drei. ls

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400 Meter Hürden

Hanßen stürmt zu neuer Weltklasse-Bestzeit

Schon als Jonas Hanßen (SC Myhl LA) aus dem Startblock schoss, war klar: Das wird eine gute Zeit! Die Norm von 51,80 Sekunden hatte er schon im Vorfeld geknackt. In Mannheim zeigte er seine ganze Klasse: Nach 200 Metern hatte der auf Bahn zwei startende Hürdenläufer die gesamte internationale Konkurrenz eingeholt und zog auf den letzten 200 Metern vorbei. 50,68 Sekunden standen auf der Anzeige im Ziel – neue Bestleistung, die alte gar um 0,94 Sekunden verbessert, und weltweit siebtbeste Zeit des Jahres! Da ertönte der typische Freudenschrei des SC-Myhl-Athleten im Ziel nicht nur einmal. "Ich hab den Rhythmus umgestellt und kann dadurch viel flüssiger laufen. Dass ich gut drauf bin, hat sich im Training schon gezeigt, aber dass es so schnell werden würde - damit habe ich nicht gerechnet!"
 
In seinem Sog lief Ludvy Aillant (Frankreich) 52,67 Sekunden. Der Oberhausener Joshua Abuaku siegte in seinem Vorlauf in 53,48 Sekunden, und konnte seine Bestzeit damit ebenso um eine halbe Sekunde unterbieten. ls

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Hochsprung

Tobias Potye souverän, David Nopper überrascht

Die Hochspringer enttäuschten die Erwartungen an eine Flugshow nicht. Und es waren die vier deutschen U20-WM-Kandidaten, die sich auch in Mannheim einen packenden Wettkampf lieferten – alle vier floppten wieder über die Normhöhe von 2,16 Metern. Souverän präsentierte sich U20-Europameister Tobias Potye (FC Aschheim), der im ersten Versuch 2,20 Meter meisterte und anschließend im dritten Anlauf sogar über 2,22 Meter flog. „Damit bin ich sehr zufrieden“, sagte er, zumal er zuvor aufgrund leichter Rückenbeschwerden regelmäßiger Gast bei den Physiotherapeuten gewesen war. Sein Trainer Manni Knopp konnte aber Entwarnung geben: „Es ist nichts, was man nicht mit regelmäßiger Behandlung in den Griff bekommen könnte.“

Hinter dem Überflieger überraschte David Nopper (LAV Stadtwerke Tübingen) mit neuer Bestleistung von 2,20 Metern, die ihm im Kampf um die WM-Tickets den entscheidenden Vorteil gegenüber Falk Wendrich verschaffen könnten. Der U20-Vize-Weltmeister aus Wattenscheid hat eben diese Höhe als Saison-Bestleistung stehen, musste sich aber in Mannheim mit 2,16 Metern und Rang drei zufrieden geben, höhengleich mit dem Chemnitzer Philipp Erfurth. „Ich habe einfach gedacht, ich probiere, was geht“, verriet Nopper sein Geheimrezept, nachdem er bei 2,04 Metern schon fast ausgeschieden wäre. Ein halbes Jahr lang hatte er nach einem Achillessehnen-Anriss nicht trainieren können, pünktlich zum Saison-Höhepunkt hat er sich jetzt in Topform zurückgemeldet. sim

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Stabhochsprung

Flugshow mit zwei glücklichen Landauern

Von morgens um elf bis nachmittags um drei zog sich der Wettbewerb – und das aus gutem Grund, denn die Stab-Asse waren in Topform. Der Sieg ging an den Briten Harry Coppell mit im ersten Versuch überquerten 5,40 Metern. Dahinter lieferte Oleg Zernikel (ASV Landau) einen hervorragenden Wettkampf ab und bewies Stehvermögen: Sein 13. Sprung des Wettbewerbs bescherte ihm Rang zwei und eine neue Bestleistung von 5,40 Metern – dafür wurde 2012 bei der U20-WM Rang fünf vergeben.

Für doppelten Jubel beim ASV Landau sorgte Lamin Krubally, der mit 5,10 Metern erstmals die Norm abhakte und auf Rang sieben landete. Mit 5,35 Metern und 5,30 Metern gingen die Ränge drei und vier an Adam Hague (Großbritannien) und Tomas Wecksten (Finnland).

Tim Jäger (TSV Bayer 04 Leverkusen), Zehnter der U18-WM von 2013 und ein weiterer Kandidat für die U20-WM, verabschiedete sich schon bei der Einstiegshöhe von 4,75 Metern. Ganz bitter: Robin Pieper (LG Peiner Land), mit 5,20 Metern zuvor bester Deutscher, musste nach einem Muskelfaserriss verzichten, aus der Traum von der U20-WM. sim

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Weitsprung

Dufag gewinnt mit 7,66 Metern

Cédric Dufag (Frankreich), Tobias Nilsson Montler (Schweden) und Lucas Marcelono Dos Santos (Brasilien) waren die drei Springer, die in Mannheim die vorderen Plätze unter sich ausmachten. Der Franzose war der einzige aller Teilnehmer, der alle Versuche gültig machte, von denen drei zum Sieg gereicht hätten. 7,66 Meter war sein weitester Satz. Der Schwede kam auf 7,58 Meter, der Brasilianer sprang 7,46 Meter.

Die deutschen Weitspringer führten ihren eigenen Wettkampf aus. Keiner von ihnen hatte die Norm im Vorfeld übertroffen. In Mannheim ging es deshalb um alles! Aber die DLV-Athleten mühten sich vergeblich an dem Richtwert von 7,55 Metern. Als bester Deutscher kam der Zehnkämpfer Manuel Eitel (SSV Ulm) auf 7,33 Meter. Sein Disziplinkollege Fabian Menn (LG Kindelsberg Kreuztal) kam mit dem Anlauf überhaupt nicht zurecht und erzielt in seinem einzigen gültigen Versuch 7,01 Meter. ls

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Speerwurf

Jonas Bonewit mit Bestleistung nach Eugene

Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München) ist gut drauf, keine Frage. In Mannheim übertraf er zum ersten Mal in einem Wettkampf zweimal die 70-Meter-Marke und stellte eine neue Bestleistung auf: 72,06 Meter! Als Sieger der Juniorengala und Nummer 13 in der aktuellen U20-Weltbestenliste kann er mit gesundem Selbstbewusstsein nach Eugene reisen. „Ich komm mit der Hitze gut zurecht und Rückenwind heute war super, ideale Bedingungen für mich!“

Für ein insgesamt starkes Ergebnis des Wettbewerbs sorgten auch Edis Matusevicius (Litauen), der 71,52 Meter warf und Sindri Hrafn Gudmundsson aus Island mit nur 4 Zentimetern weniger. ls

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Männer

200 Meter

Zwei deutsche EM-Normen und Adam Gemili vorneweg

Die halbe Stadionrunde wurde am Sonntag zum Schaulaufen: Im Männer-Einlagerennen schob sich erst der Brite Adam Gemili mit 20,20 Sekunden auf Rang zwei in Europa. Dann rannten sein Landsmann Adam Clarke (20,23 sec) und der Wattenscheider Julian Reus (20,42 sec) starke Zeiten - allerdings mit etwas zu viel Rückenwind. Schließlich konnten Robin Erewa (TV Wattenscheid 01) und Sven Knipphals (VfL Wolfsburg; 20,48 sec) erstmals die EM-Norm unterbieten. <link news:35324>Mehr

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110 Meter Hürden

Matthias Bühler zweimal vorn

Die ganz schnellen Zeiten fielen am Sonntag auf der Mannheimer Bahn nicht. Für die DM in Ulm konnte aber der Jahresschnellste Matthias Bühler (LG Offenburg) mit zwei Siegen Selbstbewusstsein tanken. Den ersten Einlagelauf beendete er nach 13,60 Sekunden, im zweiten war er noch einmal vier Hundertstel schneller. Bis zur siebten Hürde rasant unterwegs war in Lauf eins der Leipziger Erik Balnuweit. Dann strauchelte er in Führung liegend und musste das Rennen schließlich vor der Ziellinie abbrechen – auf den zweiten Lauf verzichtete er. Hier gelang Helge Schwarzer (Hamburger SV; 13,64 sec) auf Rang zwei ein gutes Rennen. sim

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4x100 Meter

Männerstaffel schneller als auf den Bahamas

Die Temperaturen waren ähnlich, die Zeit noch schneller: In starken 38,46 Sekunden blieb die deutsche Männerstaffel deutlich unter der Marke von 38,62 Sekunden, sie sie im Mai bei der Staffel-WM auf den Bahamas erzielt hatte. Julian Reus (TV Wattenscheid 01) hatte die Staffel ins Rennen gebracht. Sven Knipphals (VfL Wolfsburg) machte auf der Gegengeraden einen starken Eindruck und übersprintete Sebastian Ernst (TV Wattenscheid 01), der für die zweite DLV-Staffel eine Bahn vor ihm ins Rennen gegangen war. Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) und Patrick Domogala (MTG Mannheim) brachten den Staffelstab sicher ins Ziel. Für die zweite Staffel wurden 39,44 Sekunden gestoppt, Rang drei ging an ein Quartett aus Thailand (41,96 sec). sim

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