| U20-WM

Julius Lawnik siebter „Sieger“

Zweitbester Europäer, in 3:44,96 Minuten nicht weit weg vom Hausrekord und glücklich wie nach einer Goldmedaille: Julius Lawnik hat sich am Donnerstag im 1.500 Meter-Finale der U20-Weltmeisterschaften von Eugene (USA) teuer verkauft. Mit einer starken letzten Runde wurde er Siebter. Gold ging zum neunten Mal an Kenia, diesmal war Jonathan Kiplimo Sawe (3:40,02 min) der Schnellste.
Silke Morrissey

„Auch wenn’s ein siebter Platz ist – ich fühle mich wie ein Sieger“, strahlte Julius Lawnik nach seinem Husarenritt. Der Magdeburger hatte im Finale Geduld bewiesen und damit alles richtig gemacht. Die Taktikvorgabe lautete, sich hinten reinzuhängen, fernab des Gedrängels, um dann mit einem starken Antritt auf der letzten Runde zu punkten. Die Taktik ging auf.

„Nach der erste Runde habe ich mir noch gedacht: Ob das mal gut geht? Aber dann habe ich mir gesagt: Ich mache es jetzt einfach so“, berichtete Julius Lawnik anschließend. Während sich die Athleten vor ihm in Rempeleien aufrieben, konnte er sich Körner für die letzten 400 Meter sparen.

Zwei Kenianer auf dem Podest

Von Rang zwölf rannte Julius Lawnik innerhalb von 300 Metern auf Platz fünf nach vorne, zwei Athleten konnten kontern, einer davon der Slowene Jan Petrac (3:44,39 min). Hinter diesem war der 18 Jahre alte Deutsche bester Europäer und damit einen Rang besser als im Vorjahr bei der U20-EM in Rieti (Italien). „Krass, ich kann’s noch gar nicht fassen“, sagte er.

An der Spitze des Feldes machten zwei Kenianer und ein Läufer aus Djibouti die Medaillen unter sich aus. Den besten Endspurt hatte Jonathan Kiplimo Sawe, der für seine Führungsarbeit belohnt wurde. Abdi Waiss Mouhyadin (Djibouti; 3:41,38 min) holte Silber und verhinderte vor Hillary Cheruiyot Ngetich (3:41,61 min) einen kenianischen Doppelsieg. Es ist das fünfte Mal in der Geschichte von U20-Weltmeisterschaften, dass über 1.500 Meter zwei Kenianer auf dem Podium stehen.

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