Birhanu Legese (59:20 min) aus Äthiopien und Cynthia Limo aus Kenia (1:08:35 h) haben am Sonntag den stark besetzten Halbmarathon in Neu Delhi (Indien) gewonnen und sich dabei unter anderem gegen die Weltrekordler auf dieser Strecke durchgesetzt. Die Entscheidung fiel jeweils erst auf den letzten Metern.
Der alte Hausrekord von Birhanu Legese stammte vom Halbmarathon in Berlin im März und lag bei 59:45 Minuten. Am Sonntag war er noch einmal fast eine halbe Minute schneller – beinahe hätte das trotzdem nicht für den Sieg gereicht. Denn erst auf den letzten 100 Metern überspurtete er den bis dahin Führenden Mosinet Geremew (Äthiopien; 59:21 min).
Dass er wieder auf dem Weg zurück zur Topform ist, bewies dahinter der Weltrekordler aus Eritrea Zersenay Tadese, der in 59:24 Minuten Dritter wurde. An seine Bestmarke von 58:23 Minuten aus dem Jahr 2010 kam er wie erwartet nicht heran, es war aber seine beste Halbmarathon-Zeit seit vier Jahren. Insgesamt blieben in Neu Delhi fünf Läufer unter der Marke von 59:30 Minuten – eine Leistungsdichte, die zuvor nur in zwei anderen Halbmarathons erzielt wurde.
Cynthia Limo führt kenianisches Trio an
Auch im Frauenrennen konnten sich 200 Meter vor dem Ziel noch drei Athletinnen Hoffnungen auf den Sieg machen. Das beste Finish hatte schließlich Cynthia Limo, die sich knapp gegen die zeitgleiche Helah Kiprop durchsetzte. Nur eine Sekunde dahinter machte Gladys Chesire einen kenianischen Dreifach-Trumpf perfekt.
Weltrekordlerin Florence Kiplagat (Kenia), die Mitte Oktober den Marathon in Chicago (USA) gewinnen konnte, spürte in Neu Delhi rund sechs Wochen später noch das Rennen über die volle Distanz in den Beinen. Obwohl die ersten zehn Kilometer in vergleichsweise moderaten 33:43 Minuten absolviert wurden – Kiplagat war bei ihrem Weltrekord (1:05:09 min) mehr als zweieinhalb Minuten schneller – konnte sie dem Tempo der Führenden nicht folgen und stieg zur Rennhälfte aus.
