| Hallen-Länderkampf

DLV-Youngster setzen sich erneut gegen Frankreich und Italien durch

Die deutschen Nachwuchsathleten haben am Samstag in Halle/Saale beim Länderkampf gegen Frankreich und Italien den Vorjahres-Erfolg wiederholt: Sowohl in den Hallen- als auch in den Winterwurf-Wettbewerben gab es Siege für die U20- und die U23-Auswahl.
Sandra Arm

Vor allem die deutschen U20-Athletinnen waren ihren gleichaltrigen Konkurrentinnen aus Italien und Frankreich am Samstag in Halle/Saale weit voraus. Sie trugen mit acht Einzelsiegen maßgeblich zum deutschen Gesamtsieg der Hallenwertung bei: Mit 181 Punkten setzte sich die DLV-Auswahl gegen Italien (169) und Frankreich (161) durch. Die männlichen U20-Athleten mussten sich dagegen diesmal mit Rang drei zufrieden geben. Das offizielle Resultat im Winterwurf der U20/U23: Deutschland (103) lässt Italien (88 Pkt) und Frankreich (78 Pkt) klar hinter sich.

Für einen furiosen Start hatten in der Halle zunächst die Geher gesorgt. Mit einem Doppelsieg über 3.000 Meter von Teresa Zurek und Julia Richter (beide SC Potsdam) startete das junge DLV-Team am Samstag in den Länderkampf. Teresa Zurek übernahm nach 300 Metern die Initiative und hielt die Spitzenposition bis ins Ziel. Sie blieb in 12:59,19 Minuten erstmals unter der 13-Minuten-Marke. "Das ist richtig cool. Das war mein Ziel in der Hallensaison, dass ich unter 13 Minuten bleibe", freute sich die überglückliche Siegerin.

In der männlichen Konkurrenz über 5.000 Meter bot sich den Zuschauern ein spannendes Geher-Duell zwischen David Kuster (Frankreich) und Leo Köpp (LG Nord Berlin). "Das war so eine Freude, ich hatte richtig viel Spaß. Das ist genau der Wettkampfsport, den ich machen möchte", sagte der Deutsche Jugend-Hallenmeister. Die internationale Konkurrenz beflügelte Leo Köpp, er übernahm rund 1.200 Meter vor Schluss die Spitzenposition und hielt diese bis ins Ziel. Die Zeit überragend: 19:58,51 Minuten - neue persönliche Bestzeit.

Bestzeit für Keshia Kwadwo

Herausragend waren auch die Leistungen der Sprinter mit und ohne Hürden. Über 60 Meter dominierte Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01), die beide Läufe souverän gewann. Wenngleich der erste der schnellere war. Erstmals stand in der Halle eine Zeit von 7,34 Sekunden auf der Uhr, im zweiten trommelte die U18-Europameisterin 7,39 Sekunden auf die Bahn. "Ich freue mich riesig über die Zeit. Ich bin sehr froh", sagte die 17-Jährige, die in den vorherigen Rennen nicht unter 7,36 Sekunden kam. Ihr männliches Pendant Thomas Barthel (SC Magdeburg) wurde in der Summe beider Läufe (6,79/6,78 sec) Zweiter.

Nur zwei Hundertstel über seiner Bestzeit blieb Emanuel Stubican (TB Bad Cannstatt). Als Sieger über 200 Meter standen für ihn 21,72 Uhr auf der Uhr. In der weiblichen Konkurrenz ging der Sieg ebenfalls an Deutschland: Katrin Fehm (ESV Amberg) siegte in 23,82 Sekunden.

Schockmoment im Hürdensprint

Über die Hürden sorgte ein schwerer Sturz für Schreckmomente: Anne Weigold (LG Mittweida) blieb im zweiten Lauf an der dritten Hürde hängen. Bei dieser Aktion überschlug sie sich so weit, dass sie in die vierte Hürde hineinfiel und mit starken Knieschmerzen auf der Bahn liegenblieb. Auf der Bahn wurde sie medizinisch behandelt und mit der Trage abtransportiert.

Nur wenige Minuten später standen die U20-Athleten im Startblock. Für den Deutschen Jugend-Hallenmeister und Vizemeister im Siebenkampf Jonathan Petzke (Dresdner SC) passte alles, er dominierte beide Läufe und bestätigte im letzte seine bisherige Bestzeit von 7,81 Sekunden.

Ein taktisch kluges Rennen lief Joana Staub (LC Rehlingen) über 1.500 Meter. Sie hielt stets Kontakt zur Führenden und setzte 500 Meter vor dem Ziel die entscheidende Attacke. Den Spitzenplatz gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Für ihr starkes Rennen belohnte sie sich mit dem Sieg und mit einer neuen Bestzeit: 4:24,30 Minuten. Für Patricia de Graat (LG Olympia Dortmund) stoppte die Uhr bei einer neuen Bestzeit von 4:34,19 min, sie wurde Fünfte.

Kugelstoßer Pascal Eichler kratzt an den 20 Metern

Einen spannenden Wettkampf lieferten sich die Kugelstoßer Pascal Eichler (LAC Erdgas Chemnitz) und Tobias Köhler (SV Halle). Pascal Eichler kratzte an der 20-Meter-Marke, er kam im dritten Versuch auf 19,96 Meter. Im sechsten und letzten Versuch wusste sich Lokalmatador Tobias Köhler auf 19,67 Meter zu steigern. Mit ihren Spitzenweiten sorgten die beiden für einen von zwei Doppelsiegen in der männlichen Wertung.

Einen Doppelsieg in der weiblichen Jugend steuerten die Hochspringerinnen Mareike Max (SV Werder Bremen; 1,82 m) und Laura Gröll (LG Eckental; 1,79 m) sowie die Weitspringerinnen Lisa Maihöfer (LG Staufen; 6,39 m) und Merle Homeier (VfL Bückeburg; 6,21 m) zur Gesamtwertung bei. Zwei gültige Versuche wurden für Leonie Neumann (LG Filder) im Dreisprung notiert. Ihr weitester war der dritte mit 12,74 m, sie steigerte ihre Bestleistung um 20 Zentimeter.

Starke Weite: Henrik Janssen schleudert Diskus auf 63,73 Meter

Die Frühlingssonne stachelte die U20- und U23-Athleten im Winterwurf zu tollen Leistungen an. Allen voran Henrik Janssen (SC Magdeburg), der seinen Diskus im fünften Versuch auf die Siegweite und neue Hausmarke von 63,73 Meter schleuderte. Als Zweiter rundete Torben Brandt (SC Magdeburg; 58,31 m) in der U23 das gute Abschneiden der DLV-Talente ab.

Weitere Top-Drei-Platzierungen rundeten den guten Auftritt der deutschen Werfer ab: Im Hammerwurf wurde Fabio Hessling (LAC Saarlouis; 64,66 m) Zweiter, mit dem Speer siegte Nico Rensmann (TSV Bayer 04 Leverkusen; 70,80 m). 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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