Schon zum achten Mal fand vergangenes Wochenende für den ältesten Schülerjahrgang die Sichtung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) im Disziplinblock Lauf statt. Unter der Leitung von Bundestrainer Adi Zaar folgten 17 Top-Platzierte der Deutschen U16-Meisterschaften über 800 und 3.000 Meter sowie erstmals auch für die Mittelstrecke ambitionierte Langsprinter der Einladung des DLV nach Saarbrücken in die Hermann Neuberger-Sportschule.
Mit dabei beim Lehrgang in Saarbrücken waren auch die Heimtrainer der jungen Sportler. Dank der Labor-Auswertung über Nacht erhielten sie schon vor Ort wertvolle Anregungen aus den Tests zur Bestimmung der Leistungsparameter Schnelligkeit, Schnelligkeitsausdauer und aerobe Ausdauer. Weitere wichtige Bausteine waren die ausgiebige Koordinationsschulung sowie die einstündige Stabilisation- und Athletik-Einheit, die die geforderten Muskelgruppen durchaus an die jeweiligen Grenzen und darüber hinaus führten.
Im persönlichen Gespräch mit dem Athleten-Heimtrainer-Gespann klärten die beiden Bundestrainer Adi Zaar und Georg Schmidt die individuellen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft im Leistungssport sowie Zielsetzungen und mögliche Angebote des DLV wie Förderwettkämpfe mit guter Konkurrenz.
Echtes Gruppenereignis
„2016 steht erstmals eine U18-Europameisterschaft an. Vielleicht schafft es sogar ein Athlet aus eurem Kreis, mit dabei zu sein. Ihr habt Feuer gefangen, ihr habt Träume und Visionen. Wir wollen euch auf diesem Weg als Partner und Berater begleiten“, sagte Adi Zaar. Er sieht die „Keimzelle Athlet-Heimtrainer“ in Kooperation mit dem Landesverband und dem DLV als Ausgangspunkt des Erfolgs. Was Freitagabend mit 17 Einzelathleten begann, endete Sonntagmittag als echtes Gruppenereignis. Den Wunsch von Adi Zaar „Kontakte zu knüpfen“ erfüllten die talentierten Schüler ganz locker neben dem vielfältigen Trainings- und Testprogramm.
„Das hat Spaß gemacht, ihr nehmt sicher etwas mit aus diesem Wochenende, zumal ihr sowohl eure Fähigkeiten als auch eure noch vorhandenen Reserven gezeigt habt. Entwickelt euch mit fleißigem Training und Freude am Sport weiter, dann kann es weit gehen, sogar bis hin zu internationalen Einsätzen“, feuerte der Bundestrainer den Nachwuchs bei der Abschlussbesprechung an.
Gefördert durch die „Freunde“
Ins Leben gerufen und ermöglicht wurde die Sichtungsmaßnahme durch die Unterstützung der „Freunde der Leichtathletik“, die auch in diesem Jahr 5.000 Euro zur Verfügung stellten. Als Vertreter des Fördervereins begrüßte der frühere Spitzenläufer Roland Frey die Nachwuchstalente und deren Trainer.
„Unser Thema ist der Nachwuchs. Wir gehen ganz speziell in die Förderung solcher Disziplinen hinein, die es im internationalen Vergleich schwer haben – und dazu gehört das Laufen, wie der Blick in die Weltjahresbestenliste zeigt. Aber wir haben auch hier durchaus schon deutliche Fortschritte erzielt, insbesondere auf der Mittelstrecke“, wies Roland Frey auf die Nachhaltigkeit der Maßnahme hin.
Als Voraussetzung zur Durchführung des Lehrgangs ist stets die verpflichtende Teilnahme der Heimtrainer vorgesehen, um eine gute Grundlage zur Zusammenarbeit mit den Verbandsverantwortlichen aufzubauen. Dies ist – so die einhellige Meinung der Trainer – mit dem vorbildlich organisierten Lehrgang in Saarbrücken auch in diesem Jahr bestens gelungen.
Die Teilnehmer der DLV-Sichtung:
Maximilian Kling (LG Dornburg), Eric Engelhardt (SG MoGoNo Leipzig), Maximilian Sluka (ASV 1902 Sangershausen), Artur Beimler (LC Cottbus), Leonard Wesols (1. LAV Rostock), Jan-David Ridder (LAZ Rhede), Niklas Krämer (Wiesbadener LV), Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach), Tim Schneegaß (LV Gera), Louis Pape (SCC Berlin), Manuel Schwartz (KSG Gerlingen), Johanna Berrens (SV Steinheim), Leonie Horn (DJK Ellwangen-SG Virngrund), Anna Rodeniech (LG Bernkastel-Wittlich), Pauline Kayßler (SC Itzehoe), Lisa Basener (MTV Ingolstadt) und Jule Vetter (LAV Stadtwerke Tübingen)