Das Leichtathletik-Jahr 2015 neigt sich dem Ende entgegen. Hinter Athleten, Trainern und Fans liegen Monate voller Höhepunkte, mit internationalen Meisterschaften der U18, U20 und U23 sowie mit Hallen-EM und WM der Aktiven. Die abschließenden leichtathletik.de-Analysen zeigen, wie sich die einzelnen Disziplingruppen 2015 präsentiert haben. Heute: Mittelstrecke Männer.
2015 im Rückblick
Als Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) am 19. Februar in Stockholm (Schweden) in 3:34,19 Minuten zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage den alten deutschen Hallenrekord über 1.500 Meter unterbot, konnte noch niemand ahnen, dass dies der Glanzpunkt des Jahres für die deutschen Mittelstreckler bleiben sollte.
Sowohl Tesfaye selbst, der die Sommersaison mit Knieproblemen abbrach, als auch die weiteren Leistungsträger der vergangenen Jahre mussten aus unterschiedlichen Gründen eine Durststrecke überstehen. So kommt Bundestrainer Jens Boyde dann auch zu dem Schluss: "Die Saison war nicht zufriedenstellend."
Ausnahmen bestätigen die Regel. Durchaus zufrieden sein konnte nämlich Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen), der bei der Hallen-EM über 800 Meter auf Platzt fünf rannte und im Freien in 1:45,48 Minuten endlich seine sechs Jahre alte Bestmarke unterbot. Der Lohn: die WM-Nominierung. Auf den Mittelstrecken hielt er damit als einziger DLV-Athlet die Fahne hoch. Nach dem Vorlauf war allerdings Endstation. Und auch bei den Deutschen Meisterschaften gab es nicht das erhoffte dritte Gold. Hier verteidigte der junge Berliner Dennis Krüger seinen Titel.
Über 1.500 Meter standen im Vorjahr gleich drei DLV-Athleten im EM-Finale. 2015 fand die WM ohne deutsche Beteiligung statt. Dem Deutschen Meister Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg), der die Doppelbelastung von Zahnmedizin-Examen und Leistungssport zu meistern hatte, fehlten schließlich 55 Hunderststel zur WM-Norm. Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald) war ebenso verletzt wie Homiyu Tesfaye. Für einen Lichtblick sorgte Sebastian Keiner (Erfurter LAC), der sich in 3:36,36 Minuten an die deutsche Spitze heranpirschte.
Internationale Finalplatzierungen sammelten so im Sommer nur die Nachwuchsathleten. Bei der U23-EM verpasste Dennis Krüger als Vierter nur knapp das Podium, über 1.500 Meter wurde Marius Probst (TV Wattenscheid 01) Elfter. Platz sieben gab es für Marc Reuther (Wiesbadener LV) bei der U20-EM, Pascal Kleyer (LG Region Karlsruhe) schaffte es bei der U18-WM auf Platz acht. Sein Vereinskollege Christoph Kessler, erstes Jahr U23, deutete mit neuer 800-Meter-Bestzeit sein Potential für die Zukunft an.
Unsere Top Drei
<link https: www.leichtathletik.de nationalmannschaft athletenportraet athlet detail robin-schembera _blank zum athletenporträt von robin>Robin Schembera
TSV Bayer 04 Leverkusen | 800 m | 27 Jahre
SB: 1:45,48 min
PB: 1:45:48 min (2015)
DM: 2. Platz | Hallen-EM: 5. Platz | WM: Vorlauf-Aus
DLV-Jahresbestenliste: 1. Platz
Europa-Jahresbestenliste: 10. Platz
Welt-Jahresbestenliste: 42. Platz
<link https: www.leichtathletik.de nationalmannschaft athletenportraet athlet detail homiyu-tesfaye _blank zum athletenporträt von homiyu>Homiyu Tesfaye
LG Eintracht Frankfurt | 1.500 Meter | 22 Jahre
SB: 3:34,13 min (Halle)
PB: 3:31,98 min (2014)
DM: - | Hallen-EM: 4. Platz | WM: -
DLV-Jahresbestenliste: -
Europa-Jahresbestenliste: -
Welt-Jahresbestenliste: -
<link https: www.leichtathletik.de nationalmannschaft athletenportraet athlet detail florian-orth von florian>Florian Orth
LG Telis Finanz Regensburg; 1.500 m | 26 Jahre
SB: 3:36,05 min
PB: 3:34,54 min (2014)
DM: 1. Platz | Hallen-EM: 8. Platz (3.000 m) | WM: -
DLV-Jahresbestenliste: 1. Platz
Europa-Jahresbestenliste: 10. Platz
Welt-Jahresbestenliste: 50. Platz
Unser Hoffnungsträger
<link https: www.leichtathletik.de nationalmannschaft athletenportraet athlet detail marc-reuther _blank zum athletenporträt von marc>Marc Reuther
Wiesbadener LV | 800 m | 19 Jahre
SB: 1:47,98 min | PB: 1:47,98 min (2015)
Marc Reuther führt im zweiten Jahr in Folge die deutsche U20-Bestenliste an. Bei der U20-EM sorgte er mit Rang sieben für das beste deutsche Mittelstrecken-Resultat der männlichen U20. Eine noch größere Entwicklung haben in den vergangenen zwei Jahren die nur ein Jahr älteren Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe; 800 m) und Marius Probst (TV Wattenscheid 01; 1.500 m) genommen - auch sie sind Hoffnungsträger für die Zukunft.
Der Pechvogel
<link https: www.leichtathletik.de nationalmannschaft athletenportraet athlet detail homiyu-tesfaye _blank zum athletenporträt von homiyu>Homiyu Tesfaye
LG Eintracht Frankfurt | 1.500 Meter | 22 Jahre
SB: 3:34,13 min (Halle) | PB: 3:31,98 min (2015)
Homiyu Tesfaye startete in Topform in das Jahr. Auf einen deutschen Hallenrekord über 1.500 Meter (3:34,13 min) folgte im Frühjahr ein 10-Kilometer-Rennen, in dem der Frankfurter in 27:51 Minuten nur um vier Sekunden an einem weiteren nationalen Rekord vorbeischrammte. Dann aber war die Saison für ihn gelaufen: Das Knie schmerzte, Mitte Juli verkündete er den Saison-Abbruch, für die WM in Peking musste er passen und sich schließlich sogar einer Knie-Operation unterziehen.
2016 im Ausblick
Die Topathleten sind da, die Talente sind da – wenn sie 2016 wieder topfit an den Start gehen können, ist vieles möglich. Über dem Gesundheitszustand von Homiyu Tesfaye steht nach seiner Knie-OP noch ein Fragezeichen. Kommt er rechtzeitig wieder in Schwung, wird er wie schon in den vergangenen zwei Jahren auf nationaler Ebene der Gejagte sein und auf internationaler Ebene Medaillenkandidat Nummer eins. Besonders für die EM in Amsterdam darf er dann mit dem Treppchen liebäugeln, nachdem es bei Europameisterschaften in der Halle und im Freien zuletzt zweimal knapp nicht geklappt hat.
Zahlreiche weitere Athleten wollen sich den Traum von Olympia erfüllen. Die Reise nach Rio, sie ist für Florian Orth, Timo Benitz oder Sebastian Keiner (1.500 m) sowie für Robin Schembera & Co. (800 m) in Reichweite. Die Olympia-Normen von 1:45,40 und 3:35,50 Minuten sind hoch, aber nicht unerreichbar. Tesfaye, Orth und Benitz haben bereits gezeigt, dass sie so schnell laufen können, 2012 über 800 Meter auch der Braunschweiger Sören Ludolph, der für Rio noch einmal angreifen will.
Spannend wird zudem der Kampf um die jeweils drei EM-Tickets für Amsterdam, für die sich der Kandidatenkreis noch einmal erweitert. Dennis Krüger und der Deutsche Hallenmeister von 2014 Andreas Lange (LG Braunschweig) sind in Lauerstellung, auch den U20-Europameister von 2013 Patrick Zwicker (LC Rehlingen) sollte man wieder auf der Rechnung haben.
Das sagt der Bundestrainer
Herr Boyde, wie fällt Ihre Bilanz für das WM-Jahr 2015 aus?
Jens Boyde:
Die Saison war nicht zufriedenstellend. Die wichtigsten Leistungsträger konnten, mit einer Ausnahme, keine Bestleistungen erzielen. Es gab aber auch kleine Lichtblicke. Über 800 Meter kam Robin Schembera nach einem ordentlichen fünften Platz bei der Hallen-EM und einem sehr guten Teilabschnitt (800 m) bei der Staffel-WM nach langer Zeit endlich zur erhofften Bestleistung. Leider konnte er durch eine Achillessehnen-Reizung und eine Lebensmittel-Vergiftung dieses neue Niveau im Saisonverlauf nicht bestätigen, es sollte ihm aber trotzdem zeigen, wohin es gehen könnte.
Nicht ganz glücklich war sicher auch Dennis Krüger, als knapper Vierter bei der U23-EM blieb ihm die erhoffte Medaille versagt. National hat er sich seine Wünsche erfüllt. Mit den DM-Titeln bei den Männern und in der U23 hat er ebenfalls gezeigt, dass er ein Turnierläufer ist. Jetzt muss er sein individuelles Niveau deutlich verbessern, um sich bei großen Wettbewerben durchzusetzen. Insgesamt konnte das Niveau nicht verbessert werden.
Bei den 1.500 Metern gab es durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Homiyu Tesfaye und Timo Benitz sowie den Examensabschluss in Zahnmedizin von Florian Orth keinen erhofften Leistungsschub. Alle (!) anderen B-Kader-Athleten erreichten neue Bestleistungen (Keiner; Sperlich; Probst; Lawnik). Im Fall von Marius Probst besonders erfreulich, da er als Wildcard-Athlet gleich im ersten Jahr nach der Jugend den Sprung ins U23-EM-Team schaffte und dort mit einem Vorlaufsieg ins Finale einzog. Aufgrund einer Verletzung nach dem Vorlauf konnte er im Finale nicht sein volles Leistungspotential abrufen.
Was oder wer war für Sie das ganz persönliche Highlight der vergangenen Monate?
Jens Boyde:
International gab es zwar respektable vierte und fünfte Plätze, aber für eine Medaille hat es nicht gereicht. So könnte man den deutschen Hallenrekord von Homiyu Tesfaye vielleicht als kleinen Höhepunkt bezeichnen. Aber so einen richtigen Kracher gab es nicht.
Mit welchen Aufgaben und Zielen gehen Sie in die kommende Saison?
Jens Boyde:
Die Ausgangsposition ist schwierig. Über 800 Meter gibt es zwei bis drei Kandidaten für die Erfüllung der Olympia-Norm. Wenn ich aber ins Finale will, muss auch im Training etwas Außergewöhnliches passieren. Wir wissen, was wir dafür laufen müssen. Wenn man noch nicht in den Finalregionen bei WM und Olympia war, gibt es eigentlich nur eins – sportlich etwas riskieren, wir haben nichts zu verlieren. Hauptaufgabe wird die weitere Entwicklung der Schnelligkeitsausdauer und der Wettkampfstabilität sein. Die Ausdauer dieser Athleten reicht für bessere Leistungen aus. Individuell muss natürlich jeder seine Stärken weiter ausbauen und am Ende auch im Wettkampf zeigen.
Über 1.500 Meter scheint die Situation besser zu sein, auch wenn wir bei der WM in diesem Jahr keinen Starter gehabt haben. Homiyu Tesfaye ist nach seiner Knie-OP auf dem Weg der Besserung, Timo Benitz trainiert aktuell schmerzfrei und Florian Orth wird versuchen, seine Arbeitszeiten mit dem Training so zu koordinieren, dass eine entsprechende Leistungsentwicklung Realität wird. Dazu kommt Sebastian Keiner, der die erhoffte Bestleistung über 1.500 Meter erreicht hat und dem ich auch eine Leistung im Bereich von Benitz und Orth zutraue. In dieser Disziplin haben drei Läufer Bestleistungen, die unter der Olympia-Norm liegen. Daher wird es, außer den normal geplanten Steigerungsraten, keine sehr großen trainingstechnischen Veränderungen beziehungsweise Experimente geben. Eine der Hauptaufgaben wird sein, die Athleten gesund über die Saison zu bringen.
Zahlen und Fakten
Die Jahresbesten 800 Meter
1:45,48 min - Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen)
1:46,65 min - Dennis Krüger (1. VfL Fortuna Marzahn)
1:47,36 min - Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg)
1:47,39 min - Sebastian Keiner (Erfurter LAC)
1:47,80 min - Sören Ludolph (LG Braunschweig)
1:47,81 min - Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe)
1:47,95 min - Denis Bäuerle (LG Filder)
1:47,98 min - Marc Reuther (Wiesbadener LV)
1:48,04 min - Patrick Schoenball (TSV Bayer 04 Leverkusen)
1:48,54 min - Martin Sperlich (VfB LC Friedrichshafen)
Die Jahresbesten 1.500 Meter
3:36,05 min - Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg)
3:36,46 min - Sebastian Keiner (Erfurter LAC)
3:37,81 min - Martin Sperlich (VfB LC Friedrichshafen)
3:40,06 min - Marcel Fehr(SG Schorndorf 1846)
3:40,94 min - Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald)
3:41,34 min - Abdi Uya Hundessa (LG Lahn/Aar/Esterau)
3:41,90 min - Marius Probst (TV Wattenscheid 01)
3:41,69 min - Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen)
3:43,01 min - Patrick Schoenball (TSV Bayer 04 Leverkusen)
3:43,01 min - Julius Lawnik (SC Magdeburg)
Internationale Top-Acht-Platzierungen 2015
Hallen-EM: 4. Platz 1.500 Meter (Homiyu Tesfaye); 5. Platz 800 Meter (Robin Schembera)
WM: keine
U23-EM: 4. Platz 800 Meter (Dennis Krüger)
U20-EM: 7. Platz 800 Meter (Marc Reuther)
U18-WM: 8. Platz 800 Meter (Pascal Kleyer)
Entwicklung des Spitzenniveaus 800 Meter
Jahr | Athleten < 1:46,00 | Schnitt Top Ten |
---|---|---|
2005 | René Herms (1:44,71) | 1:47,81 |
2006 | René Herms (1:45,26) | 1:47,44 |
2007 | René Herms (1:45,89) | 1:47,22 |
2008 | Robin Schembera (1:45,66), René Herms (1:45,82), Sebastian Keiner (1:45,98) | 1:47,13 |
2009 | Robin Schembera (1:45,63) | 1:47,35 |
2010 | keiner | 1:48,10 |
2011 | Sören Ludolph (1:45,04) | 1:47,51 |
2012 | Sören Ludolph (1:44,80) | 1:47,04 |
2013 | Andreas Lange (1:45,69) | 1:46,80 |
2014 | Dennis Krüger (1:45,79) | 1:46,85 |
2015 | Robin Schembera (1:45,48) | 1:47,50 |
Entwicklung des Spitzenniveaus 1.500 Meter
Jahr | Athleten < 3:38,00 | Schnitt Top Ten |
---|---|---|
2005 | keiner | 3:41,79 |
2006 | keiner | 3:40,78 |
2007 | Carsten Schlangen (3:36,54), Wolfram Müller (3:37,85) | 3:40,05 |
2008 | Carsten Schlangen (3:34,99), Stefan Eberhardt (3:37,51) | 3:40,02 |
2009 | Stefan Eberhard (3:33,92), Carsten Schlagen (3:34,60) | 3:40,04 |
2010 | Carsten Schlangen (3:34,19), Moritz Waldmann (3:36,97), Christoph Lohse (3:37,60) | 3:39,86 |
2011 | Carsten Schlangen (3:35,74), Stefan Eberhardt (3:36,90) | 3:41,56 |
2012 | Carsten Schlangen (3:33,64), Florian Orth (3:34,56) | 3:40,05 |
2013 | Homiyu Tesfaye (3:34,18), Carsten Schlangen (3:35,07), Sebastian Keiner (3:37,75) | 3:39,42 |
2014 | Homiyu Tesfaye (3:31,98), Florian Orth (3:34,54), Timo Benitz (3:34,94), Carsten Schlangen (3:37,78) | 3:39,28 |
2015 | Florian Orth (3:36,05), Sebastian Keiner (3:36,46), Martin Sperlich (3:37,81) | 3:40,23 |
Entwicklung Jahresbestleistungen 800 Meter
Jahr | Deutschland | Europa | Diff. | Welt | Diff. |
---|---|---|---|---|---|
2005 | 1:44,71 (R. Herms) | 1:44,18 (Borzakovskiy/RUS) | 0,53 | 1:43,70 (Bungei/KEN) | 1,01 |
2006 | 1:45,26 (R. Herms) | 1:43,42 (Borzakovskiy/RUS) | 1,84 | 1:43,09 (Mulaudzi/RSA) | 2,17 |
2007 | 1:45,89 (R. Herms) | 1:44,37 (Milkevics/LET)) | 1,52 | 1:43,74 (Mulaudzi/RSA) | 2,15 |
2008 | 1:45,66 (R. Schembera) | 1:44,68 (Rimmer/GBR) | 0,98 | 1:42,69 (Kaki/SUD) | 2,97 |
2009 | 1:45,63 (R. Schembera) | 1:43,59 (Som/NED) | 2,04 | 1:42,01 (Rudisha/KEN) | 3,92 |
2010 | 1:46,38 (R. Schembera) | 1:43,89 (Rimmer/GBR) | 2,49 | 1:41,01 (Rudisha/KEN) | 5,37 |
2011 | 1:45,04 (S. Ludolph) | 1:43,30 (Kszczot/POL) | 1,74 | 1:41,33 (Rudisha/KEN) | 3,71 |
2012 | 1:44,80 (S. Ludolph) | 1:43,74 (López/ESP) | 1,06 | 1:40,91 (Rudisha/KEN) | 3,89 |
2013 | 1:45,69 (A. Lange) | 1:43,76 (Bosse/FRA) | 1,93 | 1:42,37 (Aman/ETH) | 3,32 |
2014 | 1:45,79 (D. Krüger) | 1:42,53 (Bosse/FRA) | 3,26 | 1:42,45 (Amos/BOT) | 3,34 |
2015 | 1:45,48 (R. Schembera) | 1:42,51 (Tuka/BIH) | 2,97 | 1:42,51 (Tuka/BIH) | 2,97 |
Entwicklung Jahresbestleistungen 1.500 Meter
Jahr | Deutschland | Europa | Diff. | Welt | Diff. |
---|---|---|---|---|---|
2005 | 3:40,39 (F. Haschke) | 3:30,80 (Baala/FRA) | 9,59 | 3:29,30 (Lagat/USA) | 11,09 |
2006 | 3:38,04 (C. Schlangen) | 3:31,00 Heshko (UKR) | 7,04 | 3:29,02 (Komen/KEN) | 9,02 |
2007 | 3:36,54 (C. Schlangen) | 3:31,01 (Baala/FRA) | 5,53 | 3:30,54 (Webb/USA) | 5,00 |
2008 | 3:34,99 (C. Schlangen) | 3:32,00 (Baala/FRA) | 2,99 | 3:31,49 (Komen/KEN) | 3,50 |
2009 | 3:33,92 (S. Eberhard) | 3:30,96 (Baala/FRA) | 2,96 | 3:29,47 (Choge/KEN) | 4,45 |
2010 | 3:34,19 (C. Schlangen) | 3:32,70 (Casado/ESP) | 1,49 | 3:29,27 (Kiplagat/KEN) | 4,92 |
2011 | 3:35,74 (C. Schlangen) | 3:31,37 (Özbilen/TUR) | 4,37 | 3:30,46 (Kiprop/KEN) | 5,28 |
2012 | 3:33,64 (C. Schlangen) | 3:33,32 (Özbilen/TUR) | 0,32 | 3:28,88 (Kiprop/KEN) | 4,76 |
2013 | 3:34,18 (H. Tesfaye) | 3:28,81 (Farah/GBR) | 5,37 | 3:27,72 (Kiprop/KEN) | 6,46 |
2014 | 3:31,98 (H. Tesfaye) | 3:31,46 (Ingebrigtsen/NOR) | 0,52 | 3:27,64 (Kiplagat/KEN) | 4,34 |
2015 | 3:36,05 (F. Orth) | 3:28,93 (Farah/GBR) | 7,12 | 3:26,69 (Kiprop/KEN) | 9,36 |
Das fällt auf
- Im Vorjahr waren die deutschen 1.500-Meter-Läufer die Aushängeschilder auf den Mittelstrecken. 2015 sorgten besonders im Sommer die 800-Meter-Läufer für die besseren Ergebnisse.
- Über 800 Meter hat es Robin Schembera zum ersten Mal seit 2010 wieder an die deutsche Spitze geschafft. Er sorgte auch für die schnellste deutsche Zeit der vergangenen drei Jahre.
- Über 1.500 Meter verbuchte Florian Orth zum ersten Mal überhaupt die schnellste deutsche Zeit des Jahres. Es war allerdings das erste Mal seit 2011, dass seine 3:36,05 Minuten zur Pole Position reichten.
- Auffällig lang war 2015 die Liste der Athleten, die aufgrund von Verletzungsproblemen nicht in Topform antreten konnten: Tesfaye, Benitz, Lange, Zwicker, Ludolph…
- Die Lücke zur internationalen Spitze ist sowohl über 800 als auch über 1.500 Meter groß. Allein Homiyu Tesfaye kann in Topform vorne mitlaufen.
Video-Clips
800 Meter
<link video:12115>Männer, Dessau: Robin Schembera hat die Konkurrenz im Griff
<link video:11823>Männer, Hallen-DM: Robin Schembera mit bestem Finish
<link video:12295>U23: Dennis Krüger souveräner Sieger
<link video:13026>U20: Marc Reuther der König der zwei Stadionrunden
<link video:12915>U18: Pascal Kleyer läuft erstmals unter 1:50 Minuten
<link video:13134>U16: Maximilian Sluka mit offensivem Titellauf
1.500 Meter
<link video:12199>Männer, Regensburg: Florian Orth nutzt den Heimvorteil
<link video:12131>Männer, Dessau: Sebastian Keiner verpasst den Anschluss
<link video:11835>Männer, Hallen-DM: Homiyu Tesfaye holt sich den Titel auf den letzten Metern
<link video:12316>U23: Marius Probst mit unwiderstehlichem Endspurt
<link video:12993>U20: Jamie Williamson taktisch überlegen
Die weiteren Disziplin-Checks 2015 im Überblick
<link news:43858>400 Meter - Frauen
<link news:43850>400 Meter - Männer
<link news:43763>Sprint - Frauen
<link news:43766>Sprint - Männer