| Diamond League Brüssel

David Storl mit Jackpot-Chance

Kugelstoßer David Storl hat am Freitag (11. September) beim Diamond League-Finale in Brüssel (Belgien) durchaus Chancen auf den Jackpot von 40.000 US-Dollar. Dazu müsste er allerdings den gleichauf liegenden Weltmeister Joe Kovacs hinter sich lassen. Insgesamt sind zwölf DLV-Asse beim Ivo-van-Damme-Memorial am Start, darunter mit Raphael Holzdeppe und Cindy Roleder weitere Vize-Weltmeister.
Harald Koken

Die Lorbeeren hängen hoch für David Storl. Denn der Vize-Weltmeister vom SC DHfK Leipzig trifft auf Joe Kovacs (USA), der ihn in Peking (China) bezwang und in der Diamond League mit 14 Punkten und ebenfalls drei Siegen gleichauf liegt. Auch Tom Walsh (Neuseeland) ist dabei. Der WM-Vierte gab dem Schützling von Sven Lang zuletzt in Thum und beim Berliner ISTAF das Nachsehen. Außerdem verbesserte er am Montag in Zagreb (Kroatien) den Ozeanien-Rekord auf 21,62 Meter.

Überaus spannungsgeladen geht es auch über 100 Meter Hürden zu. Die der WM leer ausgegangenen US-Asse Dawn Harper-Nelson und Sharika Nelvis sowie Jasmin Stowers haben bislang zwei Siege und zehn Punkte verbucht. Für Vize-Weltmeisterin Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig) ist Brüssel das dritte Rennen in fünf Tagen. Nach guten vierten Plätzen mit Zeiten unter 13 Sekunden beim ISTAF sowie in Zagreb (Kroatien) kann sich die Athletin von Wolfgang Kühne nun erneut auf allererstem Parkett bewähren.

DLV-Speerwerfer mit Rückenwind

Im Speerwurf präsentieren die rührigen Brüsseler Meeting-Macher die komplette Top Acht der WM. Neben Weltmeister Julius Yego (Kenia) sind also auch sein Trainingspartner Abdelrahman El Sayed (Ägypten) sowie Tero Pitkämäki (Finnland) dabei. Letzterer kämpft mit dem WM-Achten Vítezslav Vesely (Tschechische Republik) um den Jackpot im Diamond Race.

Eifrig mitmischen will die DLV-Elite.Dass sie zum Ende der Saison noch gehörig in Fahrt sind, haben der WM-Vierte Thomas Röhler (LC Jena) und der WM-Sechste Andreas Hofmann (MTG Mannheim) am Dienstag beim World Challenge-Meeting in Zagreb mit einem Doppelsieg bewiesen. Der WM-Siebte Johannes Vetter (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) tritt ebenfalls in Brüssel an.

Diskus-Trio fordert die Weltelite

Ebenfalls in WM-Besetzung laufen die DLV-Diskuswerferinnen auf. Die WM-Dritte Nadine Müller (SC DHfK Leipzig), die WM-Fünfte Julia Fischer (SCC Berlin) und die Siebte von Peking Shanice Craft (MTG Mannheim) fordern Weltmeisterin Denia Caballero (Kuba) und Olympiasiegerin Sandra Perkovic (Kroatien) heraus. Mit fünf Siegen und einem 15-Punkte-Vorsprung dürfte die Vize-Weltmeisterin zum vierten Mal in Folge die Diamond Trophy einfahren.

Im Stabhochsprung sind alle fünf Medaillengewinner von Peking vertreten, darunter Vize-Weltmester Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken). Zudem startet der WM-Siebte Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen). Gewinnt Renaud Lavillenie (Frankeich), wäre es für ihn der sechste Seriensieg in der Diamond League.  Allerdings hat der Weltrekordhalter und Olympiasieger nur drei Punkte Vorsprung auf Konstadinos Filippidis (Griechenland).

Kristin Gierisch in Klasse-Feld

Die WM-Achte Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) gehört zum Dreisprung-Feld der Frauen, das von Weltmeisterin Caterine Ibarguen (Kolumbien) angeführt wird. Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) wurde für den 1.500-Meter-Lauf eingeladen, der nicht zur Diamond League gehört. Anders bei den Frauen, wo Sifan Hassan (Niederlande) die Prämie einsacken dürfte.

Nach dem Startverzicht von Usain Bolt (Jamaika) steht Vize-Weltmeister Justin Gatlin (USA) auf beiden Sprintstrecken im Rampenlicht. Über 100 Meter trifft er unter anderem auf Asafa Powell (Jamaika), Mike Rodgers und Jimmy Vicaut (Frankreich). Auf der doppelten Distanz misst er sich mit 400-Meter-Weltmeister Wayde van Niekerk (Südafrika). Dieser möchte seinen Landesrekord zurückholen, den er in Peking an Anaso Jobodwana verlor, der in 19,87 Sekunden Bronze erkämpfte.

Top-Duell Felix - Schippers

200-Meter-Weltmeisterin Dafne Schippers (Niederlande) will auf der halben Stadionrunde ihre fantastische Saison mit einem Erfolg gegen 400-Meter-Weltmeisterin Allyson Felix (USA) krönen. Im Diamond Race führt die Amerikanerin.

Im Dreisprung kommt es zum Showdown zwischen Weltmeister Christian Taylor (USA) und „Vize“ Pedro Pichardo (Kuba). „Da liegt der Weltrekord in der Luft“, kündigte Meeting-Direktor Wilfried Meert einen Angriff auf die 18,29 Meter von Jonathan Edwards (Großbritannien) an.

Hochspringerin Mariya Kuchina (Russland) kann beweisen, dass sie zu Recht Weltmeisterin wurde. Oder rehabilitiert sich ihre Landsfrau Anna Chicherova, die in Peking Bronze holte? Über 5.000 Meter kann theoretisch jeder Athlet auf der Startliste das Diamond Race gewinnen, selbst jemand, der derzeit noch ohne Punkte ist. Bei den sechs vorangegangenen Meetings lag jeweils ein anderer Athlet vorn.

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