| Apeldoorn 2025

Azu setzt sich Sprintkrone auf, Kranz guter Fünfter

© Gladys Chai von der Laage
Bei der Hallen-EM in Apeldoorn hat der Brite Jeremiah Azu am Samstagabend die 60 Meter gewonnen. Auch Bronze ging an Großbritannien. Kevin Kranz belegte mit einem starken Auftritt den fünften Platz.
Silke Bernhart / Jan-Henner Reitze

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Im wichtigsten Rennen seines Winters hat Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) am Samstagabend seine Saisonbestzeit eingestellt. In 6,57 Sekunden sprintete der deutsche Hallenrekordler im 60-Meter-Finale der Hallen-EM in Apeldoorn (Niederlande) auf Rang fünf. Der 26-Jährige erwischte einen guten Start, in den Kampf um die Medaillen konnte er hinten raus nicht ganz eingreifen. Nach Silber 2021 ist es seine beste Einzel-Platzierung bei einer internationalen Meisterschaft.  

Auf den Punkt fit war der Brite Jeremiah Azu, der sich von Runde zu Runde steigerte. Nach 6,58 Sekunden im Vorlauf und 6,52 Sekunden im Halbfinale ließ der 23-Jährige 6,49 Sekunden folgen. Das war Gold wert. Erstmals blieb er damit unter 6,50 Sekunden. Im vergangenen Sommer war ihm in Leverkusen über 100 Meter (9,97 sec) schon erstmals eine Zeit unter zehn Sekunden gelungen. Seinen ersten großen internationalen Einzel-Titel feierte Jeremiah Azu auf seiner Ehrenrunde mit einer Plastikkrone auf dem Kopf.

Trotz eines schwachen Starts konnte sich der Schwede Henrik Larsson mit Landesrekord (6,52 sec) noch Silber sichern und verbesserte sich damit im Vergleich zur Hallen-EM 2023 um einen Rang. Dort hatte er Bronze geholt. Diese Medaille ging diesmal an Andrew Robertson (Großbritannien; 6,55 sec).

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar):
Die ersten zehn Meter waren sehr gut. Ich bin sehr flach rausgekommen, was bei mir meistens bedeutet, dass es auch schnell ist. Vielleicht war es diesmal aber sogar zu flach. Ich bin etwas hängen geblieben oder draufgefallen. Aus der Position kam ich nicht hoch und nicht ins Laufen. Das war auch der Moment, in dem Henrik Larsson weggezogen ist. Hätte ich das halten können, wäre es sehr schnell geworden. Aber ich konnte es nicht halten und deshalb ist es keine bessere Zeit geworden. Eine Medaille war nicht unmöglich. Mein Körper hatte es drauf, ich war ready. Es klappt leider nicht immer so, wie man es sich vorstellt. Sich aufzuregen bringt nichts, deshalb: Nach vorne auf die Freiluftsaison schauen.

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